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Ansteckungsgefahr für Neugeborene?


bates

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Geschrieben

Hallo,

besteht eine Ansteckungsgefahr bzw. können andere Krankheiten durch Psoriasis für ein Neugeborenes entstehen?

Wer kann mir diese Frage beantworten?

Vielen Dank schon jetzt und viele Grüße

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo,

besteht eine Ansteckungsgefahr bzw. können andere Krankheiten durch Psoriasis für ein Neugeborenes entstehen?

Wer kann mir diese Frage beantworten?

Vielen Dank schon jetzt und viele Grüße

Geschrieben

Hallo,

wie meinst Du das:

1. Das das Kind Pso bekommt?

2. Mutter hat Pso und dadurch besteht grössere Ansteckungsgefahr?

Zu 1. Meist überspringt es eine oder mehrere Generationen bis ein Nachkomme unter PSO leidet.

2. Wenn das Immunsystem funktioniert dürfte die Gefahr einer Ansteckung auch nicht grösser sein als bei einem Nicht-Schuppi.

Im Zweifelsfalle aber einen Arzt konsultieren

Hoffe geholfen zu haben.

Cheers

Lothy

Geschrieben

Hallo,

nun Anstecken im Sinne von Viren, Bakterien oder Pilze gibt es natürlich nicht, aber die genetische Veranlagung für diese Krankheit kann vererbt werden. Dabei muss die Krankheit aber nicht sofort ausbrechen oder überhaupt zum tragen kommen.

Es grüßt

Geschrieben

Hallo bates,

Entwarnung auf ganzer Linie: Psoriasis ist nicht ansteckend. Die weniger gute Nachricht: Sie ist vererbbar. Das heißt, wenn ein Elternteil Psoriasis hat, ist die rechnerische Möglichkeit, dass die Psoriasis zum Ausbruch kommt, bei 8,1 Prozent (Quelle: Buch "Schuppenflechte" von Hans Meffert; andere Quellen nennen höhere Zahlen). Haben beide Elternteile Psoriasis, ist die Möglichkeit entschieden höher, dass der Zwerg irgendwann in seinem Leben mal Psoriasis hat. Die Betonung liegt auf irgendwann. Aber in den Genen ist die Veranlagung zur Psoriasis auf jeden Fall weitergegeben - ob die sichtbaren Stellen nun ausbrechen oder nicht.

Gruß von

Claudia

Geschrieben

Hallo bates :)

Ich gehe mal davon aus das du , oder partner schwanger ist ( weiß nicht ob du männlich oder weiblich bist :) ), oder es werden wollen , smile . Also ich habe zwei kinder , und die sind oder waren nicht mehr krank wie andere ( 19j u. 20j ) .Ich habe pso seit 30 jahre , kinder noch nicht , was aber nicht heißt , das sie es auch nicht mehr bekommen können . Das mit einer gneration überspringen sagen viele ärzte , trifft aber nicht immer zu . Meine mutter bekam es als ich unterwegs war und ich bekam es als ich 12 j war . Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen .

Liebe grüße Andrea

Geschrieben

Hallo bates :)

Ich gehe mal davon aus das du , oder partner schwanger ist ( weiß nicht ob du männlich oder weiblich bist :) ), oder es werden wollen , smile . Also ich habe zwei kinder , und die sind oder waren nicht mehr krank wie andere ( 19j u. 20j ) .Ich habe pso seit 30 jahre , kinder noch nicht , was aber nicht heißt , das sie es auch nicht mehr bekommen können . Das mit einer gneration überspringen sagen viele ärzte , trifft aber nicht immer zu . Meine mutter bekam es als ich unterwegs war und ich bekam es als ich 12 j war . Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen .

Liebe grüße Andrea

  • 2 Wochen später...
egleichmcquadrat
Geschrieben

PSO ist nicht ansteckend. Hat ein Elternteil PSO, liegt für das Kind die Wahrscheinlichkeit auch die PSO-Gene zu erben bei 25%. Haben beide PSO, bei 50%.

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Hallo Bates,

gebe Indalla recht. Ich, 45 Jahre, habe seit 30 Jahren PSO. Mein Vater hat es und mein Großvater auch. Es kann Generationen überschlagen muß es aber nicht. Ich habe zwei Töchter im Alter von 16 Jahren, Zwillinge, und die waren auch nicht mehr krank als andere und es sind bis jetzt noch keine Symtome zu erkennen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Hallo Bates,

gebe Indalla recht. Ich, 45 Jahre, habe seit 30 Jahren PSO. Mein Vater hat es und mein Großvater auch. Es kann Generationen überschlagen muß es aber nicht. Ich habe zwei Töchter im Alter von 16 Jahren, Zwillinge, und die waren auch nicht mehr krank als andere und es sind bis jetzt noch keine Symtome zu erkennen.

Das beruht auf folgendem: Es gibt erbliche Erkrankungen, die sich bei der Vererbung rezessiv verhalten, und welche, die sich dominant verhalten. Das menschliche Erbgut besteht nicht aus einer einzigen DNA-Helix (das ist diese Spirale, die ihr sicher schon mal im Fernsehen gesehen habt), sondern aus 46. Diese Helixen bezeichnet man als Chromosomen (Wobei das jetzt nicht ganz stimmt, in Wirklichkeit besteht ein Chromosom aus schon noch ein bißchen mehr als bloss DNA). Wenn ein Kind gezeugt wird, erhält es 23 Chromosomen vom Vater, und 23 von der Mutter. Diese ordnen sich paarweise an, d.h. ein Chromosom von der Mutter ist immer mit einen Chromosom vom Vater verbunden. Obwohl das Erbgut des Vaters aus 46 Chromosomen (23 Paare) besteht, enthält die Spermazelle nur 23 Chromosomen, die aus den Inhalten der 46 Papa-Chromosomen zusammengewürfelt sind. Das gleiche gilt für die Mutter, obwohl auch sie 46 Chromosomen hat, enthält ihre Eizelle nur 23, deren Inhalte ebenfalls aus den 46 Mama-Chromosomen zusammengewürfelt sind. Das heißt ein Elternteil übergibt immer nur die Hälfte seines Erbgutes an den Nachkommen.

Bei einer dominanten Erbkrankheit heißt das (ich nehme mal für das Beispiel an, daß es sich um eine Erbkrankheit handelt, für die nur ein einziges Gen verantwortlich ist), daß sich das Gen beim Kind nur auf einem einzigen Chromosom (meinetwegen das, das vom Vater stammt) befindet, und obwohl dieses Chromosom mit einem Chromosom der Mutter verpaart ist, ist es völlig egal, ob sich auf dem Chromosom von der Mutter ebenfalls diese krankmachende Gen befindet. Das Kind wird in jedem Fall erkranken, da sich das Gen auf dem Vater-Chromosom dominant verhält. Bei rezessiv vererbten Krankheiten ist es genau anders: Wenn sich nur auf dem Chromosom des Vaters das krankmachende Gen befindet, auf dem der Mutter aber nicht (gilt auch umgekehrt), dann wird das Kind nicht erkranken. Nur wenn das Gen auf beiden Chromosomen vorhanden ist, d.h. also zweimal, erkrankt es.

Die Psoriasis nimmt dabei eine Sonderstellung ein, denn erstens ist nicht die Krankheit erblich, sondern nur die "Fähigkeit" sie kriegen zu können, und zweitens ist für die Krankheit nicht EIN Gen verantwortlich, sondern schätzungsweise 15 verschiedene, die noch dazu auf verschiedenen Chromosomen untergebracht sind. Und diese 15 Gene sind - jedenfalls vermutet man das - überwiegend welche, die sich rezessiv verhalten. Daher wird das Kind nur dann erkranken können, wenn es mehrere dieser Gene (vom Vater UND von der Mutter) vererbt bekommt, und diese sich dann auch noch in einer entsprechenden ungünstigen Konstellation befinden.

Nachlesen kann man das alles auf www.psoriasis.umich.edu und www.vcell.de.

Eine Ansteckung im klassischen Sinne ist bei der Pso unmöglich. Das einzige, was man vielleicht machen kann, ist, darauf zu achten, daß das Kind nicht mit Auslösern in Kontakt kommt, beispielsweise stehen Shigellen-Infektionen (eine Bakterienart) und das Rauchen im Verdacht, die Pso erstauslösen zu können. Übrigens, ein Gesundheits-Tip am Rande, die Einnahme von Aluminium steht im Verdacht, die Alzheimer Krankheit auslösen zu können (d.h. das betrifft wohl primär das Essen aus Aluminium-Töpfen, in einem Auto mit Aluminiumkarosserie zu fahren ist wahrscheinlich ungefährlich). Wers nicht glaubt suche mal bei Google nach Alzheimer+Aluminium. Google-Suche web.de-Suche.

Und hier noch zwei Links (ok, ich gebs zu, ist Werbung, es handelt sich um meine Lieblingsseiten), zu englischsprachigen Seiten, wo man weitere Informationen zur Genomik und Proteinbiosynthese findet, und wo jeder, der einen Computer hat, sogar aktiv bei der medizinischen Forschung mithelfen kann: http://genomeathome.stanford.edu und http://folding.stanford.edu (Ihr braucht dafür nichts zu tun, die Arbeit macht allein Euer Computer).

Hmmm, hab noch zwei Links dazu gefunden, die das auch noch ne ganze Ecke genauer erklären,

http://www.abi-bayern.de/jessika12_1/erbkrankheiten.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Vererbung

  • 4 Wochen später...

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