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Biologicas


Tessa

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Geschrieben

Hallo Arnhild,

hast Du die Biologicals mal bezüglich der Zielstrukturen verglichen und da Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in der Wirkung bei Dir festgestellt?

Eine gute Übersicht habe ich in Wikipedia gefunden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Monoklonaler_Antikörper

Bei nicht zu starken Nebenwirkungen könnte man auch mit dem Arzt über eine off Label Verlängerung des Spritzenintervalls sprechen - leider werden alle erstmal über einen Kamm geschoren, egal welches Gewicht, welche Krankheitsausprägung usw.

Ich wünsche einen schönen Abend.

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

 

Am 30.6.2018 um 14:54 schrieb GrBaer185:

Hallo Bettina,

ich wurde weder auf Lungenembolie noch auf Lupus erythematodes noch auf einen DIL gecheckt.    
Geröntgt wurde ich jetzt zweimal, ersten als  nach  4 Tagen (am Montag) immer noch hohes Fieber (39,5 °C) trotz drei Tagen Antibiotikum bestand, mit der Diagnose bilaterale atypische Lungenentzündung, dann eine Woche später zur Kontrolle nachdem ich ein anderes, diesmal Breitbandantibiotikum bekommen hatte.

Bei einem Hämatologen (Krankenhaus Neukölln) mit Knochenmarkspunktion war ich vor ca. 22 Jahren wegen der niedrigen Lymphozytenwerte (durch Fumarate) ohne besonderes Ergebnis, neuerlich nicht mehr. Sprach jetzt meinen Internisten auf einen Hämatologen an, ohne dass er dies befürwortete.
Ich frage mich, was ein neuerlicher Hämatologenbesuch bringen soll mit welchen Erkenntnissen und vor allem mit welchen Handlungsfolgerungen.

Mir geht es schon wieder recht gut. Ob Cosentyx die Ursache oder eine Mitursache der Lungenentzündung ist kann man halt nicht  sagen. 2000 und 2003 hatte ich auch eine Lungenentzündung ohne Cosentyx. Nachdenklich macht es mich aber schon, da es "kein Schnupfen" ist und aus heiterem Himmel kam, d.h. keine Erkältung, kein Husten und beim Abhören am ersten Tag ohne Befund. Der Arzt dachte an eine Virusinfektion und meinte ein Antibiotikum würde mir nichts bringen.
PS: Ich rauche nicht, bin gegen Pneumokokken geimpft (Auffrischimpfung erst 3 Wochen vor der Lungenentzündung), habe kein Asthma und lebe auch sonst recht gesund. 
Hast Du eine Idee, wie man die Lymphozytenzahl erhöhen/ pushen kann?

Ein schönes Wochenende wünscht B.

 

Danke dir noch für deine Wochenend-Grüße :)

Ich bin verwirrt, dass du bei einer Diagnose "bilaterale atypische Lungenentzündung" (= kalte Lungenentzündung = keine Symptome wie normalerweise bei einer Lungenentzündung) Antibiotika erhalten hast. Aber es hat wohl angeschlagen und das ist dann erst mal das Wichtigste.

ABER was wenn du durch die Pneumokokken-Impfung (das Immunsystem reagiert mit einer Immunisierung erst nach ca. 14-21 Tage nach einer Impfung) mit einer Lungenentzündung reagiert hast? Hat da mal einer der Ärzte drangedacht?

Ich habe nur einmal eine Pneumokokken-Impfung erhalten (hat mir der Hausarzt empfohlen aufgrund meiner Autoimmunschwäche durch die Pso) und exakt nach 21 Tagen hatte ich Impf-Pneumokokken (also Keuchhusten) und das 3 Wochen lang. Ebenso keine Symptome wie Fieber o.ä., aber eben den Husten und die abendlichen bzw. nächtlichen Attacken. Zudem wurde der Impfstoff, welchen ich damals erhalten habe kurz darauf vom Markt gekommen aufgrund von Nebenwirkungen. Mit welchem Impfstoff wurdest du geimpft? Prevenar 13? Pneumovax? Was sagt da die Packungsbeilage?

Gibt oder gab es durch deine Lymphopenie Probleme bei Impfungen (dein Immunsystem ist ja dadurch geschwächt)?

Lupus hätte man vermutlich auf dem Röntgenbild erkannt. Musst du nochmal zu einer Kontrolle?

Nun, der Hämatologe ist der Arzt zu welchem dich alle anderen (Fach)Ärzte schicken wenn sie "mit ihrem Latein am Ende sind". Hämatologen sind Blutspezialisten und eben auch Spezialisten für Autoimmunerkrankungen. Das wissen leider nur die Wenigsten bzw. sie haben Angst zu einem zu gehen, denn es sind ja auch die Onkologen welche meist Hämatologen sind. Das große Wort "Krebs" schreckt doch Viele ab bzw. sie fragen sich was sie bei dem sollen wenn der doch für Krebs zuständig ist. Ein Hämatologe macht Blutuntersuchungen welche kein Hausarzt und auch kein anderer Facharzt macht. Er stellt völlig andere Zusammenhänge her. Er bestimmt z.B. nicht nur Leukozyten oder Lymphozyten, sondern Granulozyten (Eosinophile, Basophile, Neutrophile), Monozyten und noch Vieles mehr (spezifische Antikörperbestimmungen usw.). Er sieht die gesamten Zusammenhänge aus deinem Blut und kann sie richtig einordnen. Ein Rheumatologe kann das nicht, auch kein Internist, kein Dermatologe und auch kein Hausarzt. Dass dein Internist keine Notwendigkeit sieht ist klar, er verdient ja als Facharzt auch an dir.

Nun, ich persönlich würde mich erst vom Hämatologen durchchecken lassen und dieser kann dir dann sagen, ob die Lymphozyten immer noch leiden unter deiner damaligen Behandlung oder ob hier doch mehr dahintersteckt nach so vielen Jahren. Eine Behandlung von Autoimmunerkrankungen (wie z.B. durch Biologikas und die anderen Medis) kann genauso durch den Hämatologen erfolgen - nur wissen das die Wenigsten. Ich wusste das bis vor kurzem auch nicht und bin froh, dass ich nun einen Hämatologen habe welcher mich betreut. Alle anderen Ärzte sagen jetzt immer zu mir: "Und was sagt der Hämatologe? Na, wenn es einer weiß, dann er." Und ich denke, das muss schon was heißen. Aber das musst du für dich entscheiden was du machen möchtest und von wem du weiterhin betreut werden möchtest.

Das kann ich dir nicht sagen ob es eine Möglichkeit gibt die Lymphozyten irgendwie zu pushen und das nach so langer Zeit. Es ist nachgewiesen worden, dass die B-Lymphozyten einen Einfluss auf die Psoriasis haben https://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/single/news/schuppenflechte-neue-details-entschluesselt/

Interessant finde ich auch zu lesen, dass bei einer persistierenden Borrelien-Infektion der Spiegel der Lymphozyten erniedrigt sein soll: http://news.doccheck.com/de/196289/lyme-borreliose-chronisch-umstritten/

Und wenn das hier so ist, könnte das vielleicht auch bei anderen chronisch persistierenden Infektionen der Fall sein? Das kann ich dir nicht sagen. Ebenso wäre es möglich, dass durch die Lymphopenie ein z.B in der Kindheit erworbener Erreger in deinem Körper reaktiviert wurde und dieser den Zustand aufrecht erhält. Hier zählen gerade die vielen Herpes-Viren dazu (hier https://www.helmholtz-hzi.de/de/wissen/themen/keime_und_krankheiten/herpesviren/ sehr schön erklärt). Es gibt sonst keinerlei Auffälligkeiten in deinem Blut? Keine Erhöhungen oder weitere Erniedrigungen? Wurdest du mal gecheckt auf mögliche aktive oder chronische Infektionen?

Lieber Gruß,

Bettina

Geschrieben
Am 2.7.2018 um 09:18 schrieb arni:

Im Augenblick nehme ich kein Biological. Habe alle durch. Versuche mich mit MTX und Kortison im Spiel zu halten. Was aber nicht so toll funktioniert. Hatte in den letzten 4 Wochen 2 RSO gehabt um weiter zu funktionieren. Für Donnerstag hat meine Rheumatologin mir einen Termin in der Rheumaambulanz einer Uni Klinik besorgt. Da bin ich gespannt. 

Auch schon Kyntheum gespritzt? las eben:

Vom Nutzer "bauzaun"

 

Ermutigende und hoffnungsvolle Botschaft an Alle, die unter bisherigen Therapien keine Erfolge erzielen konnten:

Seit über 10 Jahren bin ich an einer generalisierten Psoriasis erkrankt - ca. 80 % der Hautfläche war betroffen.

Keine Wirkung bei Anwendung von Otezla (4 Monate), keine Wirkung unter Stelara (6 Monate).

Seit 16 Tagen bekomme ich nun (die 3 Spritze, 210 mg) Kyntheum. 

Die extrem starke Schuppung ist bereits fast völlig am ganzen Körper verschwunden. Lediglich an den 

hartnäckigen und am stärksten betroffenen Bereichen an den Beinen ganz leichte, dünne Schuppen. 

Die schuppenfreien Bereiche am ganzen Körper sind innerhalb der letzten 14 Tage nach erster Gabe vollkommen glatt. Die Bereiche sind nur noch durch eine leichte Rötung als ehemals betroffenen Stellen erkennbar.

Ich bin fassungslos! Froh! Dankbar! Glücklich! Fühle mich (keine Übertreibung) wie neu geboren!

Die Betreuung erfolgt über die Universitätsmedizin in Frankfurt/Main - höchst professionell. 

  • 4 Monate später...
Geschrieben

was hast du jetzt für eine Erfahrung mit der Spritze,spritzt du sie noch ?Ob du Neben Wirkungen gehapt hast,wenn ja ,welche?

  • 11 Monate später...
Geschrieben
Am 12.9.2017 um 20:02 schrieb Tessa:

Hallo ihr Lieben,

ich nehme seit 2015 Cosentyx.

Es gab vorher Enbrel, Talz jetzt gibt es Kyntheum.

Was sind  die  Unterschiede und warum werden soviele Biologicas hergestellt?

Gruß Tessa

...um den Absatzmarkt zu erweitern?

Geschrieben
Am 13.9.2017 um 20:14 schrieb Supermom:

...verschiedene künstlich hergestellte Eiweiße...

So unterschiedlich wir sind, so unterschiedlich ist unsere Reaktion auf die Eiweiße... Es dauert ja auch ein Weilchen bis man SEIN biological gefunden hat und auch dann ist es eben nicht für ewig und man beginnt erneut zu experimentieren.

Zum Glück gibt es verschiedene!

 

.Mhh, müsste dann nicht für jeden individuell ein Stoff entwickelt werden?

Geschrieben
Am 15.9.2017 um 00:21 schrieb sia:

z.B. sind das manchmal ovariale Zellen aus Hamstern.

...allein der Gedanke sich das Zeug dann zu injizieren jagt mir kalte Schauer über den Rücken. Genfood - Nein, danke! Aber Gen-Injektion ja bitte???? Einfach nur krank!

Geschrieben
Am 14.12.2017 um 01:37 schrieb schaedel:

Der wichtigste Unterschied besteht doch darin, dass der Körper IL17ausschüttet und die IL17A Blocker wie cosentyx und taltz diese Proteine abfangen bevor sie an den Rezeptor docken. Das IL17A ist wie ein Brief mit einen Befehl zu verstehen der vom Körper abgesendet wird, fängt man den Brief vorher ab kommt er gar nicht erst an und der Enpfänger weiss nicht, dass er den Befehl ausführen muss (in unserem Falle die Entzündung der Haut zu starten).

 

Bei dem IL17RA Blocker ist es so, dass nicht der Brief abgefangen wird, sondern der Schlitz am Briefkasten verschlossen wird, denn das IL17A dockt am entsprechenden Rezeptor an, deswegen IL17RA.

 

Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, sind allerdings nach bisherigem Stand der Forschung der richtige Weg. jedenfalls ist man immerhin soweit und konnte bei den meisten Menschen genau diese beiden Faktoren ausmachen, man muss ja bedenken, dass man nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich eingreifen will, bei den TNF Blockern und IL12+23 Blockern ist der Eingriff viel massiver. 

 

Das Problem sind nur die Resistenzen, es gibt ja Menschen wo cosentyx/taltz gar nicht wirkt weil der Körper es bereits abfängt, der Ansatz ist trotzdem (nach bisheriger Forschung) der richtige nur braucht man dann einen anders gebauten Wirkstoff. Taltz ist wohl so gebaut, dass weniger Menschen Resistenzen entwickeln/bereits haben, bei Cosentyx scheint es mehr "Probleme" zu geben, wobei der Anteil dort immer noch gering ist.

 

Hatte übrigens freie Auswahl, habe mich für ein komplett "Human" Biologica entschieden und gegen das humanized, obwohl ich glaube, dass Taltz das "bessere" Medikament ist. Brodalumab hätte ich vermutlich auch haben können, aber ich wollte es erstmal mit nen IL17A Blocker probieren. Seit 5 Tagen schwirren die ersten 300 mg Cosentyx durch meinen Körper, die Wirkung trat bereits nach 2 Tagen ein. Taltz ist die nächste Option sollte ich resistent werden, dann würde ich mich auch für ein paar Mäusezellen in den Brückenverbindungen begeistern lassen ;)  

Macht es eigtl. Sinn, wenn die ILA Diagnostik negativ ausfiel dennoch Cosentyx zu verordnen?

Geschrieben

Sorry, dass warn jetzt sicher viele Beiträge am Stück von mir, aber man hat eben doch so seine Fragen und sucht nach Antworten.

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Ratinacage:

...um den Absatzmarkt zu erweitern?

Der Absatzmarkt bleibt gleich, auch wenn es mehr Medikamente gibt.

Man müsste mehr Erkrankte haben bzw. neue Erkrankungen, um den Markt zu erweitern. 🤔

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb butzy:

Der Absatzmarkt bleibt gleich, auch wenn es mehr Medikamente gibt.

Man müsste mehr Erkrankte haben bzw. neue Erkrankungen, um den Markt zu erweitern. 🤔

Aber Konkurrenz belebt doch das Geschäft? Oder gilt das nicht mehr?

Geschrieben

Heute hatte ich eine Unterhaltung mit meiner Apothekerin. Es ging nicht um Biologicas, sonder um meinen Blutdrucksenker Valsartan, daß im vorigen Jahr wegen Verunreinigungen durch die Herstellung in China/Indien in die Schlagzeilen kam. Sie war froh, daß sie dieses Medikament noch von einem( ! ) deutschen Hersteller mir überreichen konnte. Nach ihren Worten nach ist nicht nur der Engpaß von Medikamenten gravierend vorhanden, sondern sehr viele Medikamente werden nur noch als sog. Generika ( im Ausland hergestellt Arznei) verordnet bzw. in den Handel gebracht. Natürlich gibt es noch in deutschen Landen Hersteller der Originalmedis , aber die sollen in Zukunft nur noch gegen Zuzahlung  ( bis 100 Euro ) vom Patienten über den Apothekertisch gehen können. Diese Praktika soll es nur in Deutschland geben.

 


 

 

Geschrieben

hallo, Waldfee -

ich schreibe ganz ehrlich, dass wir uns mal abschalten mussten -  also eine Woche Urlaub im Harz -

diese ständigen Nachrichten, was in der Welt los ist - um es mal so lapidar zu Schreiben - das konnten wir nicht mehr aushalten -

Politik - die Dramen der Flüchtlinge usw. - Erdogans Krieg usw. - ist ein anderes Thema -

zurückkommend auf deinen Eintrag -

ich bin der Meinung, man sollte erst einmal abwarten - ich schaue mir gern Nachrichten an, aber davon habe ich noch nichts gelesen -

ich meine, wir sollten uns nicht verrückt machen über ungelegte Eier, wie man hier so sagt -

vielen Dank für deinen Eintrag, Waldfee -

nette Grüsse sendet - Bibi -

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb butzy:

Man müsste mehr Erkrankte haben bzw. neue Erkrankungen, um den Markt zu erweitern. 🤔

 

vor 3 Stunden schrieb Claudia:

An beidem wird gearbeitet.

...in der Tat. Der oben erwähnte Konzern stellt zum einen Impfstoffe her - von denen ja bekannt ist, dass sie, durch die Immunsystems aktivierenden Prozesse, zumindest Schübe auslösen können - eine Triggerung der Pso wird schon seit längerem diskutiert. Zeitgleich stellt besagter Konzern immunsupressive Präparate her. Ein gelungenes Geschäftsmodell 😆😉

Geschrieben

@Ratinacage

bei meinen Augentropfen ist es doch nicht anders. Zum davonlaufen.

@Bibi

was ähnliches habe ich auch schon von einem Betroffenen gesagt bekommen.

 

Gruß Anne

 

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Tenorsaxofon:

@Ratinacage

bei meinen Augentropfen ist es doch nicht anders. Zum davonlaufen.

...da muss ich jetzt mal um Aufklärung bitten 😞

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Ratinacage:

...da muss ich jetzt mal um Aufklärung bitten 😞

Da ich eine Uveitis vor ca. 6 Jahren von Tübingen (Uni) diagnostiziert bekommen habe, nehme ich seither Augentropfen plus Augendrucksenkern. Die Augentropfen, die ich dagegen nehmen muss, können lt. Beipackzettel wiederum eine Uveitis auslösen. Allerdings habe ich auch längere Zeit zusätzlich MTX gespritzt. Bin gerade dabei den AA zu wechseln.

So verständlich?

Gruß Anne

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Ratinacage:

 von denen ja bekannt ist, dass sie, durch die Immunsystems aktivierenden Prozesse, zumindest Schübe auslösen können - eine Triggerung der Pso wird schon seit längerem diskutiert.

wer sagt das denn? und wer diskutiert das?

Ich konnte in der Fachliteratur nichts dergleichen mit dieser Aussage finden. Im Gegenteil

Impfungen bei Immundefekten/Immunsuppression – Expertenstatement und Empfehlungen

" Bei der Anwendung von Totimpfstoffen haben immunsupprimierte Patienten kein erhöhtes Risiko bezüglich einer Infektion durch die Impfung (bzw. das applizierte Impfstoffantigen); es besteht jedoch die Möglichkeit eines ungenügenden Impfschutzes...."

" Ein weiterer Punkt bezüglich Sicherheit von Impfungen ... Trigger für chronisch-entzündliche Prozesse darstellen können. Derzeit ist die Evidenz eher gering, um für einzelne Impfstoffe einen klaren Zusammenhang mit Erkrankungsschüben von Autoimmunerkrankungen zu verifizieren oder zu negieren. Aus den vorliegenden Daten, beispielsweise bei Multipler Sklerose (MS), systemischem Lupus Erythematodes (SLE) oder rheumatoider Arthritis (RA) ergibt sich jedoch, dass Impfungen keinen wichtigen Trigger darstellen .... "

vor 8 Stunden schrieb Ratinacage:

.Mhh, müsste dann nicht für jeden individuell ein Stoff entwickelt werden?

Ja, wird ja auch dran gearbeitet. Wenn die genauen Mechanismen der Psoriasis (und anderer chronischer Krankheiten) entschlüsselt ist wird das auch möglich sein.

vor 8 Stunden schrieb Ratinacage:

allein der Gedanke sich das Zeug dann zu injizieren jagt mir kalte Schauer über den Rücken. Genfood - Nein, danke! Aber Gen-Injektion ja bitte???? Einfach nur krank!

Nein, das ist keine "Gen-Injektion", so viel Ignoranz jagt mir wiederum "kalte Schauer über den Rücken". Injiziert werden Proteine die von - in diesem Fall bestimmten Zellen die ursprünglich von einem Hamster stammen - produziert werden. Das ist an sich keine neue Technik. Viele Arzneimittel werden inzwischen so produziert. Eines der bekanntesten dürfte Insulin sein. Früher stammte das von unterschiedlichen Tieren, was oft zu Abwehrreaktionen bei Menschen führten die sich Insulin spritzen mussten. Inzwischen erfolgt die Herstellung gentechnisch aus rekombinanter DNA in Escherichia coli. Einfach nur genial!

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb sia:

...so viel Ignoranz jagt mir wiederum "kalte Schauer über den Rücken"...

Nun, dass kann ich leider abermals nur zurück geben. Denn:

vor 8 Stunden schrieb sia:

Ich konnte in der Fachliteratur nichts dergleichen mit dieser Aussage finden.

Das wird dann wohl an der Auswahl Deiner Fachliteratur liegen. Vielleicht würde es helfen, die Auswahlkriterien, wie war der Ausdruck gleich wieder, den Du selbst in einem anderen Beitrag hier im Forum bemüht hattest... achja,  "tendenziös". Also: vielleicht solltest Du Deine Fachliteratur weniger tendenziös auswählen oder einfach ein wenig erweitern. Dabei helfe ich Dir natürlich sehr gern weiter. Darum hier eine kleine Auswahl - die selbstverständlich nicht vollständig ist - welche die von Dir vermissten Aussagen aber zumindest untermauern. 😉 :

"In der Literatur ist beschrieben, dass Psoriasis sich nach Impfungen erstmals manifestieren kann oder auch eine Symptomverschlimmerung der Psoriasis nach Impfungen auftreten kann (J Immunol Res. 2015;2015:258430. doi 10.1155/2015/258430. Epub 2015 Aug. 25. Possible Triggering Effect of Influenza Vaccination on Psoriasis. Gunes AT1, Fetil E1, Akarsu S1, Ozbagcivan O1, Babayeva L1.)" - Kleiner Tipp: einfach die DOI kopieren und mal danach im Netz suchen 😉.

Weiterhin dokumentiert beispielsweise das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel - Paul-Ehrlich-Institut - in der Datenbank der gemeldeten Impfreaktionen sowohl die Psoriasis/ psoriasisforme Dermatitis als auch die Arthritis/ Arthropathie/ rheumatoide Artritis. - Hier sind die tatsächlichen Fallzahlen bei der Recherche zu berücksichtigen 😉.(https://www.pei.de/DE/home/de-node.html)

Und weiterhin beispielsweise: 

Springer-Verlag; Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz; Nr. 45 (2002); S. 355 - 363. Hier ist auf Seite 358 die Psoriasis als unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) nach Impfungen dokumentiert.

Nun wünsch ich eine spannende Lektüre und ich bin schon gespannt auf den anschließenden "Widerspruch" 😆

Geschrieben

Hallo Bibi,

was die Apothekerin mir über die Situation der Bereitstellung von Medikamenten berichtete, sind bestimmt keine „ungelegten Eier“, denn sie betrifft es ja genauso wie ihre Patienten. In meinem Falle habe ich mein Valsartan dieses Mal von einer deutschen Pharma bekommen.

Ein Tipp noch: Gehe mal in ein niederbayrisches Musikantentreffen. Dort bist Du so weit weg von der Politik und Co, das glaubst Du nicht. Das ist wie Urlaub für die Seele. LG Waldfee

Geschrieben
8 hours ago, Ratinacage said:

J Immunol Res. 2015;2015:258430. doi 10.1155/2015/258430. Epub 2015 Aug. 25. Possible Triggering Effect of Influenza Vaccination on Psoriasis. Gunes AT1, Fetil E1, Akarsu S1, Ozbagcivan O1, Babayeva L1

43 Patienten? "However, further large and controlled studies need to be carried out to confirm this relationship." ( Es müssen jedoch weitere große und kontrollierte Studien durchgeführt werden, um diesen Zusammenhang zu bestätigen. ) (fett von mir)

 

8 hours ago, Ratinacage said:

 Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel - Paul-Ehrlich-Institut - Impfreaktionen

Richtig, die dokumentieren das. Übrigens nicht nur für Impfstoffe, sondern für alle Medikamente. Und das ist auch gut so.  Und weiter?

8 hours ago, Ratinacage said:

Springer-Verlag;... (2002); ...358 die Psoriasis als unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) nach Impfungen dokumentiert.

Na ja, erstens ist der Artikel von 2002, dann geht es um  rekombinante Hepatitis-B-Impfstoffe

(Rekombinante Hepatitis-BImpfstoffe und Verdachtsfälle unerwünschter Reaktionen Eine Bewertung der Spontanerfassungsdaten des Paul-Ehrlich-Instituts 1995 bis 2000)

und dann steht da folgendes:

"Über Hautreaktionen liegen dem PEI aus dem Beobachtungszeitraum 169 Verdachtsfallberichte vor. 88 Fallberichte betrafen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Bei drei Impflingen (Alter: sechs Monate,ein Jahr und 20 Monate) wurde ein Gianotti-Crosti-Syndrom berichtet. Einzelfallberichte nannten das Erythema exsudativum multiforme,Lichen ruber planus,Alopezia areata und die Psoriasis als UAW...."

Es ist vollkommen richtig, dass solche Verdachtsfälle gemeldet und geprüft werden, aber ob hier tatsächlich eine Psoriasis als UAW (Unerwünschte Arzneimittelwirkung) vorlag sagt dieser Bericht nicht.

Von All dem abgesehen: Niemand sagt, dass Impfungen und/oder Medikamente aller Art nicht auch einen Einfluss auf eine Pso haben können.  Und evt. gibt es sogar einige (wenige) Fälle, in denen eine Pso von einer Impfung verschlimmert, ja, vielleicht  sogar ausgelöst wurde. Wobei es sich da - nach der derzeitigen Datenlage - um die absoluten Ausnahmen handelt und ein Patient von keiner Impfung eher mehr Probleme hat als von einer Impfung. Das gleiche gilt für Leute mit PsA und der Behandlung mit Biologicals - um die es in diesem Faden ja geht. Alle negativen Seiten die ein Biological evt. hat. ist das allemal besser als kaputte Gelenke.

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb sia:

Von All dem abgesehen: Niemand sagt, dass Impfungen und/oder Medikamente aller Art nicht auch einen Einfluss auf eine Pso haben können.  Und evt. gibt es sogar einige (wenige) Fälle, in denen eine Pso von einer Impfung verschlimmert, ja, vielleicht  sogar ausgelöst wurde.

Achwas? Auf einmal? Das klang oben noch ganz anders:

vor 23 Stunden schrieb Ratinacage:

von denen ja bekannt ist, dass sie, durch die Immunsystems aktivierenden Prozesse, zumindest Schübe auslösen können - eine Triggerung der Pso wird schon seit längerem diskutiert.

...

vor 20 Stunden schrieb sia:

wer sagt das denn? und wer diskutiert das?

Ich konnte in der Fachliteratur nichts dergleichen mit dieser Aussage finden.

Und nun wird alles vorher geschriebene relativiert? 😉👍 Erfolg!

Geschrieben
Am 24.10.2019 um 17:37 schrieb Waldfee:

... Nach ihren Worten nach ist nicht nur der Engpaß von Medikamenten gravierend vorhanden, sondern sehr viele Medikamente werden nur noch als sog. Generika ( im Ausland hergestellt Arznei) verordnet bzw. in den Handel gebracht. Natürlich gibt es noch in deutschen Landen Hersteller der Originalmedis , aber die sollen in Zukunft nur noch gegen Zuzahlung  ( bis 100 Euro ) vom Patienten über den Apothekertisch gehen können. Diese Praktika soll es nur in Deutschland geben.

Ich denke, hier wurden zwei Gegebenheiten miteinander vermischt, das Herstellungsland und die Arzneimittelzusammensetzung.

Der Begriff Generika sagt nichts darüber aus, wo, also in welchem Land das Generikum (Arzneimittel) produziert wurde. Wikipedia gibt an:

"Ein Generikum (Plural Generika) oder Nachahmerpräparat ist ein Arzneimittel, das eine wirkstoffgleiche Kopie eines bereits unter einem Markennamen auf dem Markt befindlichen Medikaments darstellt. Von diesem Originalpräparat kann sich das Generikum bezüglich enthaltener Hilfsstoffe und Herstellungstechnologie unterscheiden. Generika werden zumeist unter dem internationalen Freinamen (INN) des Wirkstoffes mit dem Zusatz des Herstellernamens angeboten. Hingegen bieten sogenannte Markengenerika (branded generics) patentfreie Wirkstoffe unter einem neuen Handelsnamen an.

Ein Generikum soll dem Originalprodukt in dessen beanspruchten Indikationen therapeutisch äquivalent sein, d. h., es muss ihm in Wirksamkeit und Sicherheit entsprechen.[1] Diese therapeutische Äquivalenz wird für niedermolekulare Wirkstoffe dann angenommen, wenn der statistische Vertrauensbereich der Bioverfügbarkeit eines Generikums innerhalb von 80 % bis 125 % der Bioverfügbarkeit des Originalpräparats liegt (Bioäquivalenz). In der Praxis beträgt die Abweichung vom Originalpräparat zumeist weniger als 5 %.[2]"

Ein Generikum kann also in Deutschland, in der EU, in Indien oder sonst wo auf der Erde produziert werden, ebenso wie ein Originalpräparat auch.

Nach Ablauf des Patentschutzes gibt es nun auch für die ersten Biological "Nachahmerpräparate", die sogenannten Biosimilars (siehe hierzu z.B.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Biosimilar). Auch hier sagt der Name überhaupt nichts über das Herstellungsland aus.

Geschrieben

Hallo GrBaer185,

vielen Dank für Deine Erklärung. Sie hat mir geholfen und  mehr aufgeklärt wie die Ansichten  meiner Apothekerin.

Sie hat ja gemeint, mein jetziges Valsartan wäre noch das Einzige in Deutschland hergestellte Medi. Ich habe gerade die Tablettenschachtel  geöffnet, und was sehen meine entzündeten Augen? Hersteller des Medi ist aus Slowenien  und wird über ein deutsches Phararmaunternehmen vertrieben. Auch steht im Beipackzettel: „Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes unter verschiedenen Bezeichnungen zugelassen“. Ich werde noch mal zur Apothekerin gehen. LG Waldfee

 

 

 

 

 

 

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