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Forscher der LMU entschlüsseln Psoriasis-Mechanismus (Dezember 2015)


Gast

Würdest du dir ein Implantat gegen die Schuppenflechte einpflanzen lassen?  

2 Stimmen

  1. 1. Würdest du dir ein Implantat gegen die Schuppenflechte einpflanzen lassen?

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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Danke Kitty !

 

@ an alle:

Nachdem ich schon so schön drin bin im Recherchieren... 

 

Aus Spanien (CNIO 16.03.2016) ganz aktuell zum Thema Psoriasis und Knochen:

Zitat:

"Wir haben festgestellt, dass die Psoriasis einen umfassenden und fortschreitenden Verlust von Knochengewebe verursacht", erklärt der Forscher Özge Uluçkan, erster Autor der Studie. "Es gibt keine aktive Zerstörung des Knochens, im Gegenteil, während des Knochenregenerationszyklus wird der Knochen nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit gebildet um zu ersetzen, was verloren ist und daher wird die Knochenmasse der Patienten im Laufe der Zeit verringert." http://medicalxpress.com/news/2016-03-scientists-link-psoriasis-bone-loss.html

 

Aus Bonn (RFWU 26.02.2014) zum Thema Hautkrebs, Melanomzellen (entartete Pigmentzellen) und Entzündungen:

Zitat:

„Die Vorläufer von Pigmentzellen legen während der embryonalen Entwicklung weite Strecken entlang von Blutgefäßen im Körper zurück, um an ihren richtigen Platz in der Haut zu kommen. Genau diese abgeschalteten Programme werden durch eine Entzündung fälschlicherweise wieder aktiviert“, sagt Prof. Dr. Michael Hölzel vom Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Bonn." https://www.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/053-2014

 

Und ich schreibe es hier auch noch einmal rein - auch wenn es ein eigenes Thema dazu gibt - weil ich es einfach wichtig finde:

Hier sind 2 Links mit neuen Erkenntnissen zu dem Verhalten der Streptokokken im Körper aus dem Jahr 2014:

Zitat:

"Manche Menschen erkranken immer wieder und in kurzen Abständen an Streptokokken-Infektionen. Obwohl man diese mit Antibiotika behandelt und scheinbar erfolgreich bekämpft hat. Der Grund: Streptokokken nisten sich in menschlichen Zellen ein und entziehen sich solange dem Immunsystem, bis es seine Abwehr einstellt. „Bisher ist man davon ausgegangen, dass Streptokokken in Epithelzellen, also die äußere Zellschicht, eindringen und dort überleben“, sagt Prof. Manfred Rohde, Leiter der Zentralen Einheit für Mikroskopie am HZI. „Wir konnten jetzt erstmals zeigen, dass sie auch in den Endothelzellen überlebensfähig sind“.

http://news.doccheck...-versteckspiel/

http://www.scinexx.d...2014-08-25.html

 

Liebe Grüße

bearbeitet von HLA-B27

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo Allerseits,

 

ich hatte ja heute einen Termin bei meinem Endokrinologen und habe ihm die beiden Artikel mitgebracht.

Er wird sich das in Ruhe durchlesen und mir beim nächsten Mal etwas dazu sagen - leider wird das erst so in 2-3 Monaten bei der nächten Blutbild-Kontrolle sein. Andererseits eilt das ja auch jetzt nicht wirklich.

 

Allerdings hat er wieder fast 2 Stunden lang über das Immunsystem im Allgemeinen und insb. die Autoimmunen Reaktionen bei Hashimoto referriert. Der Mann ist ein Phänomen. :-)

 

Sorry, dass ich das jetzt nicht alles wiedergeben kann. Er wirft auch nur so mit Fachbegriffen um sich.

Was er jedem der sich ersthaft damit auseinandersetzen möchte immer wieder empfiehlt (auch interessierten Leien/Patienten) ist das folgende medizinische Standardwerk:

 

http://www.amazon.de/Immunologie-Grundlagen-f%C3%BCr-Klinik-Praxis/dp/3437213016/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1462917447&sr=1-1&keywords=immunologie+grundlagen+klinik+praxis

 

Ich habe mir schon vor zwei Jahren ein gebrauchtes Examplar gekauft und das liegt nun bei mir zu Hause leider nur herum, weil ich nicht zum Lesen komme. Aber man merkt schon beim oberflächlichen Durchblättern, dass das echt harter Tobak ist.

 

Jedenfalls hat er mir bestätigt, dass man z.B. bei Hashimoto auch schon recht genau die Mechanismen und insg. die beteiligten T-Lymphozyten kennt. Aus seiner Sicht ist es mit dem derzeitingen Stand des Wissens und der Technik nicht möglich ein Medikament zu entwickeln, welches diese gezielt "ausschaltet" - wie es am Ende des zweiten Artikels in den Raum gestellt wird.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden. :-)

 

 

Folgende beiden Artikel habe ich übrigens noch zum Thema Malanin bzw. Melanin-Stimulating-Hormon (Alpha-MSH) "im Angebot".

Beide recht lang und in englisch und gespickt mit Fachausdrücken. Ich habe sie beide noch nicht komplett gelesen (verstehen werde ich sie ohnehin nicht), aber es geht wohl ganz grob darum, dass dieses MSH nicht nur die Funktion hat die Melanin-Produktion anzukrublen, sondern selbst auch eine anti-entzündliche und immunsuppressive Wirkung hat.

 

In beiden wird auch mehrfach auf die PSO Bezug genommen:

 

http://www.hindawi.com/journals/bmri/2014/874610/

http://www.jimmunol.org/content/171/1/353.full.pdf

 

Viel Spaß beim Lesen,

Andreas

Geschrieben

Liebe HLA-B27,

als ich am 07. Mai deinen, diesen Eröffnungsbeitrag gelesen habe, war ich von innerer Freude erfüllt. Vielen Dank; - endlich wieder „etwas“, das sich mit der Ursache der PSO befasst.

 

Sehr gut fand ich die Fragen in Beiträge # 8 von Andreas76 und # 10 von Uli.

 

Wie schon von anderen und auch meinerseits oft erwähnt, ich bin ein medizinischer Laie. Mein weniges Wissen über PSO habe ich diesem Forum zu verdanken.

Wenn man in den einzelnen Beiträgen mit den vielen Stichwörtern, wie z.B. Histamin, Alkaloide, Pigmentzellen, Proteine, Immunsystem, Nitrate, … (+ hunderte andere) befasst, dann schwirrt einem nur so der Kopf.

 

 „Zudem helfen sie auch nicht bei jedem … ein Satz der schon immer durch alle Beiträge geht. – Auch ich weiß keine Lösung.  Aber während meiner Selbstständigkeit hatte ich auch mehrere Ärzte als Kunden, und es gab immer wieder Zeit, über medizinische „Probleme“ zu reden. – Ein Chef-Arzt einer großen Klinik (in Pension) sagte mir mal: durch die vielen chemischen Stoffe [siehe weiter unten im Beitrag] reagiert unser Gehirn nicht immer „logisch“. Die Nerven erhalten „Befehle“, die etwas anderes ausführen, als sie eigentlich sollten. (Hierzu gibt es irgendwo einen Beitrag von mir in diesem Forum); zu verstehen etwa so, als wenn man 2 Stromkabel zusammenhält, und es macht „Bitsch“.

   

Womit beginne ich jetzt:

Wir alle essen und trinken täglich „Dinge“, die wir glauben zu kennen; wir nehmen Medikamente mit Erklärungen in den Beipackzetteln; wir nehmen Kosmetika mit den Angaben der Ingredienzien; usw. usf.

Hier im Forum liest man, dass – scheinbar – alle „gesund leben“; trotzdem sind viele krank. Ich lebe bestimmt nicht gesund; aber ich bin – lt. meinem Arzt – gesund; ich meide vieles. Und, wenn es nach mir ginge, müssten 90 % der Apotheken schließen; im Supermarkt würden 80 % aller Artikel ausgelistet; alle Back-Shops müssten schließen, usw. – wieder mehr zurück zur Natur.

Aber wir alle (ich auch nicht) wissen nicht, was geschieht mit all diesen „von der Natur nicht vorgesehenen Sachen“ in unserem Körper. Es spielen sich chemische Prozesse ab, in die wir nicht „hineinsehen“ können; - und die Evolution hat uns für viele Vorgänge keine „Warnhinweise“ mitgegeben; für vieles allerdings reagiert unsere „Innere Apotheke“ – Gott sei Dank - automatisch richtig und von alleine.

 

HLA-B27 im Beitrag # 16: „Freie Radikale (UV-Licht, Alkohol, Rauchen, Stress) zerstören die ­Melanozyten (Pigmentzellen) und deren Stammzellen. Wenn wir diese meiden bleiben die Pigmentzellen und deren Stammzellen erhalten.“

 Auch unsere Seele (wahrscheinlich die Zirbeldrüse im Auge) und der Glaube an Gott (Angst und/oder Zufriedenheit mit beten) sind Parameter, die unser Immunsystem (oxydatives Gleichgewicht) beeinflussen. – Die Zirbeldrüse, die von vielen sehr vernachlässigt wird, produziert das Hormon „Melatonin“, welches unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Eine Voraussetzung für unser Immunsystem.

 

Alles Chemische oder Biologische besteht aus einer „chemischen Formel“, wo sich Atome (je nachdem wie gut sie miteinander können) zu einem neuen Molekül verbinden; - mal zu unserem Vorteil, mal zu unserem Nachteil. Hier gibt es dann z.B. (willkürlich ausgewählt) für Glucose (umgangssprachlich: Traubenzucker) eine Summenformel von C6H12O6

Hierunter können sich die wenigsten von uns etwas vorstellen. Damit sich Glucose mit etwas anderem im Körper verbinden kann (gute und schlechte Stoffe gibt es genügend), muss die C6H12O6-Kette irgendwo „aufgebrochen“ werden, um sich mit einem anderen Atom oder Molekül verbinden zu können. >> Um hier nicht ins „Unendliche“ zu kommen, würde ich Dich, liebe HLA-B27 mal bitten, in diesen Beitrag http://www.psoriasis-netz.de/community/topic/20314-uvb-licht-vitamin-d3/  nachzulesen, ob es „etwas“ Wichtiges gibt, das wir in deinem Link hierzu neu diskutieren sollten. Es geht mir vor allem um Begriffs-Erklärungen, wie: Osmose, PH-Wert, usw. >> Ausführlich ist auch erklärt, warum wir Vitamin D3 brauchen und, was diesen Beitrag betrifft: warum Melanin gebildet wird [nicht zu verwechseln mit Melamin).

 

Unsere Wissenschaftler haben es geschafft, natürliche Stoffe durch künstliche Stoffe zu ersetzen; - sie (dieW.) können nur eines nicht, den Körper entsprechend einzustellen. Die künstlichen Stoffe (Nahrungsergänzungmittel) haben z.T. Strukturketten, die sich nicht so einfach „aufbrechen“ lassen. Dies alles drücke ich – absichtlich – sehr laienhaft aus, um es leichter zu verstehen. – Wie wir alle (auch durch die Medien) wissen, enthalten unsere Nahrungsmittel „künstliche Zusatzstoffe“ [z.B. die mit „E …“ bezeichneten Stoffe] als Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe, die von unserem Körper aber nicht gebraucht werden. Und mehrere Zusatzstoffe in Kombination bringen unberechenbare Risiken in unserem Körper.  

Pestizide (in vom Menschen hergestellte Pflanzenschutzmittel) + natürliche Gifte (z.B. Solanin), die Pflanzen herstellen, um sich selbst zu schützen; Salmonellen in Eiern,  usw. - sie alle beeinflussen unsere Boten-Moleküle im Körper (vor allem im Gehirn); bzw. die künstlichen Zusatzstoffe beeinflussen unser Gehirn, besser gesagt: sie manipulieren unser Gehirn (Heißhunger-Attacken), greifen unsere Organe an und legen die Schaltkreise des Gehirns lahm, in der Form, das etwas anderes im Körper geschieht, als es eigentlich sollte. Dazu trägt auch bei, dass künstliche Stoffe öfters anderen natürlichen Stoffen ähnlich sind, was unser Immunsystem aber nicht, oder nur schwer unterscheiden kann.

Nochmal zu Solanin: Auch in früheren Beiträgen habe ich schon davor gewarnt, Kartoffeln (wie es jetzt Mode geworden ist) mit Schale zu essen; grüne Kartoffel sind  nicht zu gebrauchen; beim Zwiebelvorrat: gelb ausgewachsenes Zwiebelkraut ist ungesund.

 

Ohne UV-Licht könnten wir nicht leben; dafür müssen wir aber wissen, was geschieht durch UVB-Licht in unserer Haut (siehe oberen Link; weitere Beträge gibt es hier im Forum aus der damaligen Zeit).>> HLA-B27 im Beitrag # 16: „UV-Licht zerstört ja normalerweise Pigmentzellen“;  wenn dem so wäre, müsste ich (als Sonnenanbeter) derjenige sein, der am meisten PSO-Stellen hat. - Noch etwas zur PSO von meiner letzten Reise in Ägypten: Zu meinem eigenen Erstaunen bekam ich am 3. Tag (erster Tag war Anreise) 5 (fünf)  kleine, 3 mm große Stellen, die wie PSO-Stellen am „erblühen“ aussahen. 2 Stellen waren Eiter-Pikse; 3 Stellen waren tatsächlich PSO-Stellen, die aber am 5. Tag schon wieder durch die UVB-Strahlen verschwunden waren (von einer Stelle habe ich Fotos gemacht); und dann konnte man sehen, dass die befallene Hautstelle tatsächlich größer ist (war), ca. 15 mm!   

>> Früher, als ich noch PSO-Stellen hatte, sind diese nur verschwunden, wenn sie direkt dem Sonnenlicht (UVB-Strahlen) ausgesetzt waren. PSO-Stellen unter der Badehose sind geblieben (zu Hause mit UVB-Kamm behandelt).

 

Ich habe hier erst mal "frei von der Leber weg" geschrieben.

Damit dieser Beitrag nicht zu lang wird, ist erst mal für heute Schluss. – Ich diskutiere gerne weiter.

 

 Ich bin nur dafür verantwortlich, was ich schreibe; nicht dafür, was einige vielleicht anders verstehen wollen!

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben

Hallo,

beim "Rumstöbern" zur Gesundheit bin ich auf diesen Link gestoßen:

 

http://www.weltderwunder.de/artikel/diese-lebensmittel-vergiften-unseren-koerper/

 

Für mich besonders interessant ist der Abschnitt ab "Aspartam, Phosphorsäure, Pestizide oder Acrylamid"; die ich mir im einzelnen angesehen habe. Interessante Fakten zur Ernährung; - wobei viel Chemie dabei ist, aber auch über "kochen + backen".

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben

Hallo Richard-Paul,

 

auch ich freue mich sehr, dass es jetzt hier einen Beitrag gibt der sich mit "dem Kern" der PSO, und insb. den neuesten Erkenntnissen der Forscher aus München befassen will.

 

Deine beiden letzten Beiträge hier, führen meines Erachtens aber leider wieder etwas von genau diesem Ziel weg.

 

Ich denke was auch schon vor den neuesten Veröffentlichungen aus München schon länger bekannt und allgemein akzeptiert ist, ist doch folgendes:

  1. Die PSO basiert prinzipiell auf einer vererblichen genetischen Disposition, d.h. es gibt einen (oder mehrere) genetische Defekte, die ursächlich an dem Krankheitsgeschehen beteiligt sind.
     
  2. Zu der genetischen Disposition muss aber immer auch noch ein konkreter Auslöser (Trigger) hinzukommen. Zum einen tritt die PSO bei den meisten Betroffenen nicht schon bei Geburt sondern auf, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt – und zum anderen gibt es immer auch Geschwister, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch die Veranlagung tragen, bei denen es aber nie zum Ausbruch der PSO-Symptome kommt.
     
  3. Ist das entzündliche Krankheitsgeschehen der PSO erst mal in Gang gekommen, gibt es unendlich viele verschiedene Einflüsse, die bei dem einen oder anderen positiven oder negativen Auswirkungen auf den Verlauf haben (wie z.B. Schübe auslösen oder eben auch mal eine Remission) – das können Stress, Ernährung, Umweltgifte, UV-Bestrahlung, Meditation, Medikamente (von mir aus auch Homöopathie), oder weiß der Geier was sein. Das fällt dann aber alles unter: „Was der/dem einen hilft muss nicht allen (oder auch nur einem einzigen anderen) helfen.“

Aus meiner Sicht befasst sich das gesamte Forum bisher eigentlich immer nur mit Fragen und Themen zum 3. Bereich. Dadurch sind die Diskussionen immer gleich sehr aufgeladen, weil die Mechanismen, die bei 3 zum Tragen kommen, alles sehr individuell und subjektiv sind. Das finde ich sehr anstrengend und wenig zielführend.

 

Deine Ausführungen oben (auch sonst hier im Forum), denen ich zu weiten Teilen ja sogar zustimmen kann, würde ich persönlich auch der Kategorie 3 zu ordnen. Ich fände es aber gut, wenn wir uns zumindest hier in diesem einen Beitrag ganz bewusst auf 1 und 2 konzentrieren könnten.

 

Im Übrigen glaube ich, dass es ein ganz gutes Argument dafür gibt, dass Deine und auch sonst fast (!) alle Ernährungs- und Umweltgift-bezogenen Theorien zum Einfluss auf die PSO eben bei Punkt 3 ansetzen und nicht bei 2 (oder sogar 1). Was nicht heißen soll, dass „gesunde“ Ernährung und Vermeidung von Umweltgiften keinen positiven Einfluss auf die PSO haben (kann) – ganz im Gegenteil (unter dem Gesichtspunkt von 3).

 

Aber: Die PSO ist ja bekanntermaßen eine der ältesten überlieferten Erkrankungen (wurde bereits vom griechischen Arzt Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.) beschrieben). Zu diesem Zeitpunkt gab es aber natürlich all die Umweltgifte und schädlichen Zusatzstoffe der modernen Nahrungsmittelindustrie noch überhaupt nicht.  

 

Daher ist es aus meiner Sicht fehl am Platz, bzw. ein Fehler (Fehl-)Ernährung und Gifte als allgemeingültige Ursache von PSO zu postulieren.

 

Warum ich oben geschrieben habe, dass „fast“ alle Ernährungs-bezogenen Theorien leider erst bei 3 ansetzen, ist das recht neue Forschungsgebiet der Epigenetik und damit sind wir dann auch endlich wieder bei der neuen Studie. Dort heißt es ja, dass schon in der Vergangenheit mehrere Gen-Bereiche bekannt waren, die potentiell an der PSO-Entstehung beteiligt sind. Und weiter besagt die Studie, dass man genau einen „Gen-Defekt“ (1) identifiziert hat, der zur Folge hat, dass die Melanozyten dieses neu entdeckte Protein ADAMTSL5 fälschlicher- und fataler-weise an ihrer Zelloberfläche präsentieren, was dann letztendlich die konkrete Autoimmunreaktion auslöst. Für mich ist das nun der endlich aufgeklärte und allgemeingültige Trigger (2).

 

Die neue große Preisfrage ist jetzt aber: Selbst wenn man Träger des notwendigen Gen-Defekts ist. Was genau bringt nun schubweise die (nur einige!) Melanozyten dazu, dieses ADAMTSL5 fälschlicherweise an seiner Zelloberfläche zu präsentieren? Das passiert ja zum einen nicht ständig, sondern Schubweise und zum Glück auch nicht flächendeckend in der ganzen Haut gleichzeitig.

 

Ich denke man muss prinzipiell wissen, dass große Bereiche (wenn ich mich richtig erinnere sogar die Mehrheit) des menschlichen Genoms aus „Müll“ bestehen. In dem Sinne, dass die DNA zwar immer vollständig kopiert wird, aber nur ein Bruchteil davon „aktiv“ ist, d.h. Protein-Synthese verursacht. So besteht z.B. ein geringer Teil (ca. 8%) des menschlichen Erbguts aus „fremder“ DNA von Viren, Bakterien und Pilzen, die diese in der Evolutionsgeschichte des Menschen in unser Erbgut „eingeschleust“ haben. Diese sind aber inaktiv, sonst gäbe es die Menschheit auch sicherlich schon lange nicht mehr.

 

Es gibt als grundsätzlich schon mal irgendwelche Mechanismen die steuern, welche Bereiche des DNA „gelesen“ werden – und welche nicht.

Die Epigenetik besagt nun, dass nicht nur durch Mutationen und Auslese durch Evolution das Erbgut selbst über die Zeit (langsam) verändert werden kann (klassische Genetik) – sondern (und diese Theorie ist revolutionär) eben auch relativ kurzfristig und trotzdem über Generationen hinweg vererbbar, welche Abschnitte der DNA überhaupt „abgelesen“ werden, d.h. aktiv sind – ohne, dass das Genom selbst dabei verändert wird (DNA-Methylierung).

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik

 

https://de.wikipedia.org/wiki/DNA-Methylierung

 

Leider ist man auf diesem recht jungen Forschungsgebiet auch noch nicht sonderlich weit, aber es gibt dort wohl auch Vermutungen, dass die Ernährung (neben vielen anderen Dingen) durchaus auch einen gewissen Effekt auf diese Methylierung haben könnte. Also grob gesagt (und bestimmt unzulässig vereinfachend) auf die Aktivierung und Deaktivierung von Gen-Sequenzen.

 

Und damit könnten wir dann auch doch wieder einen Bezug von Ernährung auf 1 und 2 haben. :-)

 

Viele Grüße,
Andreas

 

Geschrieben

Hallo Andreas76,

 

danke für deine sehr interessanten Ausführungen.

 

Was die Auslöser / Trigger bzw. Risikofaktoren angeht habe ich eine Umfrage gestartet: http://www.psoriasis-netz.de/community/topic/22967-umfrage-was-sind-eure-ausl%C3%B6ser-risikofaktoren-psoriasis-psa/#entry369385 Es sollten so viele wie nur möglich daran teilnehmen, so dass wir erkennen können: gibt es eine Gemeinsamkeit oder nicht. Das wäre vor allem für deinen Punkt 1 und Punkt 2 von Bedeutung.

 

Der Ansatz mit der Genetik bzw. der Vererbung gerät zusehends in den Fokus der Wissenschaftler, vor allem zum Thema der Vererbbarkeit vom Typ-2-Diabetes, Body-Mass-Index und Adipositas bei Psoriasis. Dazu gibt es eine Zwillingsstudie dänischer Forscher vom 26.04.2016: http://www.eurekaler...j-paw042516.php Zwillingsstudien werden gerne von den Forschern zur Ursachenforschung herangezogen. Das finde ich persönlich sehr gut, denn so kann man tatsächlich ausführlicher überprüfen, inwieweit unsere Erkankung vererbbar ist.

 

Nach den aktuellen Erkenntnissen zum Verhalten der Streptokokken (http://www.psoriasis-netz.de/community/topic/22959-zum-thema-streptokokken/) war es mir ein Anliegen zu erfahren, wie viele von uns tatsächlich Streptokokken-Infektionen als Auslöser oder Trigger haben bzw. hatten. Bakterien scheinen nämlich nicht ganz so leicht zu behandeln wie man immer dachte. Vor allen Dingen scheinen sie eine Symbiose mit dem Körper einzugehen, je länger sie in diesem leben. Daher auch hier die Frage: sind Bakterien in der Lage unsere Zellen zu „manipulieren“ bzw. „umzupolen“ und wenn ja, in welcher Form.

 

Dazu kommt die Solanin-Geschichte (hierzu habe ich ebenso ein Thema gestartet: http://www.psoriasis-netz.de/community/topic/22905-nachtschattengew%C3%A4chse-verschlimmern/ ) – Solanin wirkt nachweislich auf die Mitochondrien (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16733852 ). Es kann diese „umpolen“ (depolarisieren) und führt zur Apoptose (zum Zelltod). Da nicht nur Solanin eines der Pflanzengift ist, sondern es noch mehr Gifte in Pflanzen gibt und auch in unserer modernen Welt viele Pflanzenschutzgift, welche sich in unserem Obst und Gemüse ablagern, wäre es interessant zu erfahren wie sich all die anderen auf unsere Zellen auswirken.

In diesem Punkt komme ich auch zurück auf deine Aussage:

 

„Zitat: Aber: Die PSO ist ja bekanntermaßen eine der ältesten überlieferten Erkrankungen (wurde bereits vom griechischen Arzt Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.) beschrieben). Zu diesem Zeitpunkt gab es aber natürlich all die Umweltgifte und schädlichen Zusatzstoffe der modernen Nahrungsmittelindustrie noch überhaupt nicht."

 

Das ist richtig, ABER Pflanzengifte gab es schon immer und diese – z.B. das Solanin und Cholanin – sind im Gehalt bei Obst oder Gemüse stark von Sonne und Wasserhaushalt beeinflusst. Und genau DAS gibt es bereits seit Jahrhunderten – unterschiedliche Sonneneinstrahlung und unterschiedliche Wassermengen beim Anbau von Lebensmitteln.

 

Es sind also mehrere Ansätze welche wir hier verfolgen und ich finde es auch nicht schlimm, wenn hier auch mal ein Beitrag zu den genveränderten Lebensmitteln oder eben diesen polarisierenden Giften auftaucht. Im Gegenteil – wir wissen ja nun, welche Ansätze wir verfolgen.

 

Wirklich wichtig wäre mir persönlich die Umfrage und dass so viele wie nur möglich daran teilnehmen - die Wissenschaftler und Forscher haben nur ansatzweise eine Ahnung von den Abläufen unserer Erkankung. Wir sind die, welche jeden Tag damit leben und genau sagen können wann es losging und so einige können auch sagen, durch was es losging. DAS sollten wir nutzen und einmal festhalten um zu sehen - gibt es einen Zusammenhang oder eher nicht ?

 

Liebe Grüße & schöne Pfingsten !

Geschrieben

Hallo HLA-B27,

 

mir ist schon klar, dass es auch natürliche Gifte gibt – schließlich kann fast alles in entsprechend hoher Dosierung schädlich für den menschlichen Organismus sein. So enthält z.B. die Petersilie auch irgendeinen giftigen Stoff, der einen Menschen sogar umbringen könnte, wenn man in der Lage wäre mehrere Kilo davon zu essen. :-)

 

In dem Beitrag auf den ich mich bezogen hatte ging es halt auch recht explizit um:

 

„Wie wir alle (auch durch die Medien) wissen, enthalten unsere Nahrungsmittel „künstliche Zusatzstoffe“ [z.B. die mit „E …“ bezeichneten Stoffe] als Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe, die von unserem Körper aber nicht gebraucht werden.“

 

Dass diese Zusatzstoffe vom Körper nicht gebraucht werden steht ja außer Frage, aber damit sind sie auch nicht per se automatisch schädlich. Ich will die Nahrungsmittelindustrie ganz sicher nicht in Schutz nehmen. Was die so fabrizieren ist zum Teil ja eine echte Katastrophe. Aber ich hatte mich mal recht intensiv insb. mit den E-Stoffen beschäftigt und entgegen der landläufigen Meinung sind die nicht per Definition alle „künstlich“ und schon gar nicht automatisch gefährlich.

 

Wenn es interessiert, kann man sich hier detailliert über die E-Stoffe informieren:

 

https://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/Kennzeichnung/VerpflichtendeKennzeichnung/Allgemeine_Kennzeichnungsvorschriften/_Texte/E-Nummern.html

 

http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/Kennzeichnung/E-Nummern-aid.pdf;jsessionid=969ADE4DA50EA30A2A13D98222D48E42.2_cid376?__blob=publicationFile

 

So richtig empfehlenswert finde ich aber das Buch „Was ist drin?“ von Bernd Leitenberger. Der ist ein Lebensmittel-Chemiker der seiner Industrie den Rücken gekehrt hat und so richtig schön aus dem Nähkästchen plaudert (und das offenkundig sehr fundiert):

 

http://www.bernd-leitenberger.de/giftige-nahrungsmittel.shtml

 

Dabei will es dann hiermit aber auch erst mal belassen...

 

Viele Grüße,
Andreas

Geschrieben

Und nun noch mal etwas zum eigentlichen Thema dieses Beitrages:

 

Ich finde es eine gute Idee eine Umfrage zu potentiellen (subjektiven) Triggern zu machen. Allerdings ist das Design von Umfragen tatsächlich eine hohe Kunst und alles andere als trivial.

 

Vor dem Hintergrund der neuen Erkenntnisse aus München würde ich mir wünschen, dass nicht nur allgemein nach „Virus-Infektion“ und „Andere Bakterien-Infektion“ gefragt wird, sondern zusätzlich in einem Freitextfeld der konkrete Erreger angegeben werden kann (schließlich kann man nicht alle existierenden explizit aufführen).

 

Allerdings scheint mir das zum aktuellen Stand/Zeitpunkt der Umfrage leider komplett irrelevant, da bisher 18 Stimmen abgeben wurden und nur je 2 Teilnehmer/innen bei PSO und PSA eine Virus- oder Bakterien-Infektion als ursächlich vermutet haben.

 

Warum wäre es mir wichtig, dass man den konkreten Erreger benennt?

 

Zitat aus dem zweiten Beitrag bei DocCheck News:

 

„Doch nur die Melanozyten von Patienten mit dem Risikogen HLA-C*06:02 präsentieren auf ihrer Oberfläche einen Teil von ADAMTSL5, der von den T-Zellen, vielleicht aufgrund einer früheren Infektion, als fremd erkannt wird und so die typische Entzündungskaskade der Psoriasis verursacht.“

 

Nach allem was ich über das Immunsystem bisher gelernt habe, ist es ja so, dass die T-Lymphozyten als Bestandteil des spezifischen Teils der Immunabwehr nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip immer genau gegen ein spezifisches Antigen aktiv werden. Diese spezifischen T-Lymphozyten werden z.B. während einer akuten Infektion gegen den konkreten Erreger (Antigen) ausgebildet und bleiben dann auch nach der erfolgreich bekämpften Infektion entsprechend „gepolt“ (längerfristige Immunisierung).

 

Nach den neuen Erkenntnissen müssen doch nun immer folgende drei Dinge zusammen kommen, damit es zum Ausbruch der PSO kommt:

  1. Die genetische Disposition
     
  2. Die Präsentation von ADAMTLS5 (oder Teilen davon) an der Oberfläche mancher Melanozyten – aus meiner Sicht wie gesagt der Trigger für die eigentliche entzündliche Reaktion in C). Mir ist klar, dass diese Sicht sehr technisch ist (und bestimmt fast alle hier unter einem/dem Trigger etwas anderes verstehen) aber tatsächlich triggert ja genau dieses ADAMTLS5 den autoimmunen Angriff. Die nächste oder damit neue Frage ist dann ja eigentlich was bei gegebener genetischer Disposition dazu führt, dass das ADAMTLS5 (oder Teile davon) an der Zelloberfläche „kleben“.
     
  3. Die autoimmune Reaktion gegen die Melanozyten aufgrund des präsentierten ADAMTLS5. Aber hierzu muss es ja eben genau solche T-Zellen geben, die das ADAMTLS5 (oder Teile davon) überhaupt als angreifenswert ansehen. Nach meinem komplett laienhaften Verständnis müsste es doch wohl so sein, dass diese Bruchstücke des ADAMTLS5 auf molekularer Ebene einem anderen realen Antigen (Erreger) extrem ähnlich sind.

Es könnte also durchaus sein, dass jemand a) die Veranlagung hat und b) die Melanozyten auch das ADAMTLS5 auf ihrer Oberfläche „präsentieren“, dann aber keine passenden T-Zellen da sind, die sich auch nur die Bohne dafür interessieren, weil derjenige nie mit dem Erreger in Kontakt war, der den Bruchstücken von ADAMTLS5 ähnlich sehen würde.

 

Ich persönlich habe z.B. laut meiner Eltern zeitnah vor dem Ausbruch meiner PSO zwei verschiedene Infektionen „durchgemacht“ wegen denen ich in beiden Fällen sogar im Krankenhaus behandelt wurde.  

 

Einmal das Rota-Virus. Und dann hatte ich eine Nierenkörperchen-Entzündung (Glomerulonephritis):

https://de.wikipedia.org/wiki/Glomerulonephritis

 

Bei letzten wurde die genaue Ursache wohl nicht festgestellt (bzw. überhaupt auch nur untersucht), aber das kann laut Wikipedia u.A. die Folge einer Streptokokken-Infektion sein (Post-Streptokokken-GN).

 

Vielleicht interessiert den einen oder die andere hier in dem Zusammenhang auch, dass ich mir - aufgrund eines anderen Forum-Beitrages hier - im letzten Herbst eine 3-fach Masern-Impfung habe verpassen lassen (gleichzeitig).

 

Es gibt da nämlich eine Theorie, dass das Masern-Virus in der Lage ist bestehende T-Lymphozyten sozusagen „umzuprogrammieren“. Zitat:

 

„Anlass für die aktuelle Arbeit war eine vorangegangene Studie, in der Wissenschaftler eine Verbindung zwischen Masern und dem Schwund von speziellen Immunzellen festgestellt hatten. Die Masernviren attackieren demnach T-Lymphozyten, die dem Immunsystem dabei helfen, sich an andere Krankheiten zu erinnern. Nach etwa einem Monat kehren die Immunzellen zurück, doch statt gegen früher erlebte Infektionen zu schützen, richteten sie sich fast alle ausschließlich gegen Masern, so das Ergebnis der Arbeit.“

 

http://www.aponet.de/aktuelles/forschung/20150511-masernschwaechendasimmunsystemueberzweijahre.html

 

Durch diese 3-fach Masern-Impfung habe ich nun in 26 Jahren mit der PSO das dritte Mal ein 1-jähriges PUVA-freies Intervall hinter mir (das gab es für mich vorher nur einmal parallel zu Fumadern und dann noch mal bei einem Diät-Experiment). Hier der entsprechende Forums-Beitrag:

 

http://www.psoriasis-netz.de/community/topic/21560-ich-wurde-von-der-schuppenflechte-geheilt/

 

Viele Grüße,
Andreas

Geschrieben

@ Andreas76

 

Ja, das mit der Umfrage sehe ich leider genauso. Sie wurde bis jetzt 688 x angeklickt - wenn nur die Hälfte davon mitgemacht hätte, dann sähe das Ergebnis sicher ganz anders aus. Aber so kann man sie in keinem Fall repräsentativ nennen. Ach, du glaubst gar nicht, was ich da gerne alles mit eingebaut hätte - ABER das Skript hier wurde nicht von mir gemacht (Freitextfelder wären ein Traum) und ich kann es leider auch in keinster Weise beeinflussen geschweige denn noch bearbeiten *seufz*. Nach den üblichen 20min ist deine Bearbeitungszeit vorbei - mehr brauche ich dazu vermutlich gar nicht sagen. Es ist frustrierend und wenn ich das gewusst hätte - so ist es doch eine sehr abgespeckte Version und die Ausführlichkeit und Differenzierung muss dann wohl in viele Einzelumfragen gepackt werden, was wieder unübersichtlich wird (wie ich finde).

 

Übrigens hat mich das genau aus dem gleichen Grund interessiert mit den Erregern ! Aufgrund dieses Artikels und dem Verhalten der Streptokokken bin ich erst auf die Idee mit der Umfrage gekommen. Ich vermute, dass hier so ausführliche und wissenschaftlich basierende Umfragen gar nie angedacht waren - daher ist das Umfragen-Skript auch so einfach gehalten (kann jeder übrigens selbst machen sobald er einen Thread aufmacht - rechts außen kann man Umfrage auswählen). Es gibt aber leider nicht mal eine Vorschau der Umfrage, überprüfen kann man so in der Ansicht nichts und verbessern darf man nur in den ersten 20 min nach Veröffentlichung. Danach kann es nur noch ein Admin...

 

Na ja, wir werden sehen, ob sich da noch was tut in Sachen Teilnehmerzahl...

Liebe Grüße

Geschrieben

Hallo,

 

dieses von HLA-B27 eingestellte Thema ist sehr interessant und beschäftigt mich seitdem sehr. Interessant finde ich die Beiträge # 4 und # 8.

 

Und im Beitrag # 30 macht – aus meiner Sicht – Andreas 76 eine gute „Zusammenfassung“ mit dem Hauptmerk auf dieses Forum. Und die meisten von uns – dazu gehöre auch ich – verstehen wenig über die Hintergründe.

Die nachstehend angeführten Links sind nur für die, die sich ausführlicher mit diesem Thema beschäftigen möchten.

 

Dafür müssen wir erst mal etwas über Pigment verstehen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pigment_(Biologie)

Der wichtigste Satz daraus ist m.E. „Ursache ist eine Strukturänderung bei gleich bleibender

 Oxidationszahl von +II des Eisenatoms im Häm.“  Verstanden? Ich auch nicht! – Ist aber wichtig, um die Zusammenhänge – vielleicht – ein wenig zu erkennen, wie nachfolgend:

 

Jetzt kommt wieder die Chemie. Alles „Wirken“, was Andreas so schön zusammengefasst hat, beruht darauf, dass jeder Stoff, den wir zu uns nehmen: z.B.:  

(Nahrung incl. Vitalstoffen, Konservierungsmittel

(siehe z.B.:         https://de.wikipedia.org/wiki/Parabene#cite_note-2,

Konservierungsmittel in Medizin und Kosmetik) usw.,

 in „ionisierter“ Form vorliegen muss, um diffundieren zu können; es sei denn, es handelt sich um einen Katalysator (der nur vorhanden sein muss, damit sich etwas verändert, sich selbst aber nicht verändert). – „Ester-Verbindungen“ in ihren vielen Formen sind ein unendliches, schwieriges Thema.

 

Zur Feststellung des Blutzuckerspiegels: https://de.wikipedia.org/wiki/Glyk%C3%A4mischer_Index; wohl dem, wer es versteht!

 

Mein eigentlicher Beitrag:

Unser Immunsystem: Es ist abhängig von vielen Faktoren und zugleich auch anfällig. Auf bestimmte Stoffe kann es auch überreagieren (z.B. Monopräparate), was wir an unseren Krankheiten feststellen können. – In unserem Körper sind  mehrere Organe, Nerven, alle Billionen Zellen, Antikörper usw. sehr eng miteinander verknüpft [das „Eine“ geht ohne das „Andere“ nicht]. Unser Immunsystem muss (sollte) im Idealfall im oxydativen Gleichgewicht sein, sonst können z.B. Knochenmark, Milz, Lymphsystem, der Dünndarm und die Schleimhäute über den Blutkreislauf nicht die Aufgaben (Arbeiten), die unser Gehirn über die Nerven ihnen stellt, richtig erfüllen (ausführen). Davon hängt unsere Gesundheit ab. Sobald dieses nicht in Ordnung ist, können wir dies z.B. an Fieber, Müdigkeit, Schmerzen, Hautprobleme, Haarausfall, Finger-/Zehennägeln, Appetitlosigkeit und vielen anderen Symptomen feststellen; - leider aber auch an „Dingen“, die unser Körper/Immunsystem nicht direkt anzeigt (z.B.: Stoffe – Aluminium -, die für unseren Körper nicht von Natur aus vorgesehen sind), aber auch damit im „negativen“ und „positiven“ Sinne zurechtkommen muss. – Daher ist – was ich immer wieder darzustellen versuche – ein ausgewogenes Vorhandensein der natürlichen Vitalstoffe notwendig. Künstlich hergestellte Stoffe sind häufig (in ihrer Strukturart) natürlichen Stoffen sehr ähnlich und werden dann vom Immunsystem nicht als „falsch“ erkannt; - um aber über die Hydrolyse Schaden anzurichten. - Sind unsere Abwehrkräfte durch schlechte Ernährung (siehe weiter unten), Umweltfaktoren (Dieselruß in der Atemluft), Medikamenteneinnahme, Alkohol und Rauchen, usw. geschwächt, ist auch unsere innere Apotheke geschwächt. – Ist erst mal ein „Schaden“ im Körper vorhanden, folgt häufig der weitere Schaden.

 

Gott sei Dank gibt es gute Ärzte und – hoffentlich auch bei jedem - eine gute innere Apotheke.

 

HLA-B27 wünscht sich einen Bio-Chemiker im Forum: dazu

 https://de.wikipedia.org/wiki/Immunologie ; Das Wissen ist für einen Laien kaum zu verstehen mit den vielen „Quer-Verlinkungen“. >>  In unsere Großfamilie heiratet in Kürze (?) ein Arzt ein, der Bio-Chemie studiert hat. Ich freue mich, ihn kennenzulernen. Aber: Seine Frau (meine Cousine) ist auch Ärztin und hat auf den gemeinsamen Feiern einen sehr schweren Stand mit ihrem modernen, ärztlichen Wissen, gegen das Wissen/Erfahrung ihrer (alten) Tanten und Onkel!

 

Auf Deutsch: Es nützt nichts, wenn uns z.B. Magnesium fehlt (weil wir z.B. zu viel geschwitzt haben; - ein Problem, das mich speziell sehr betrifft), dass wir dann Kreide (= Magnesium) essen. - Wenn wir Wasser (H2O) brauchen, müssen wir trinken; > es nützt nichts, wenn wir Wasserstoff  (H) und Sauerstoff (O) zu uns nehmen würden (was praktisch sowieso nicht geht). Die Atome müssen in Ionen-Form vorliegen, was nur in flüssiger Form möglich ist (sonst wäre es Physik, ggf. mit Chemie). Dabei müssen Verbindungen (was in einer Summenformel und/oder Strukturformel dargestellt wird) „aufgebrochen“ werden

= Hydrolyse, damit eine „neue“ Verbindung entstehen kann (= reagieren; = sich neu verbinden können zu anderen Molekülen). Dafür sind aber auch notwendig der PH-Wert, die Temperatur, der hydrostatische Druck, ob ein Stoff (Atom/Molekül) fett- oder wasserlöslich ist; ob eine Emulsion [Kosmetik] in ÖW- oder WÖ-Form vorliegt [Ö = ÖL; W = Wasser];  die richtige Mischung (Vorhandensein) der Stoffe; Halbzeitwert der Atome, usw. - da wir uns aber alle anders ernähren, können die Stoffe bei jedem von uns anders miteinander reagieren (hydrolysieren);

> (nur als Beispiel: einer trinkt alles mit Cola, der andere mit Bier, einer noch mit Alkohol, andere mit Zigaretten, usw. usf.; tausende Möglichkeiten): dies sind Möglichkeiten, um „Stoffe“ in unserem Körper anders reagieren zu lassen.-  Kleine Abweichungen spielen (können es)  in der Chemie eine große Rolle. -  Andreas beschreibt es in seinem Beitrag # 23 so: „jede Zelle ist ja wie eine kleine Fabrik, die Stoffe verbraucht und auch produziert“;  - ich würde sagen: jede Zelle ist wie eine kleine Fabrik, die Stoffe im Schlaf-Wach-Rhythmus aufnimmt und/oder abgibt (diffundiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion ), um über die Zellmembranen den Organen die richtigen „Stoffe“ in der richtigen „Form“ zur richtigen Zeit zuzuführen; - im Idealfall.

 

Zu allem kommen die vielen (unsichtbaren) Gifte in den verschiedensten Formen dazu. Diese werden dann – soweit bekannt – als Trigger (Auslöser) bezeichnet; - bzw. von uns als falsche Trigger angenommen.

Z.B.: Wenig bekannt ist mein Paradebeispiel: Pyridin! Kaum einer kennt es, jeder hat damit zu tun [auch Kosmetik]. Die vielen Werbezeitschriften und Werbezettel müssen billig hergestellt werden; in der Druckerfarbe ist Pyridin enthalten [natürlich innerhalb der erlaubten Dosis] = ein Teufelszeug. Wer allein viele Seiten einer solchen Zeitschrift umblättert, kann manchmal sehen, dass der Finger schwarz aussieht (wobei Pyridin direkt durch die Hautzellen in den Blutkreislauf geht); noch schlimmer ist es, weil man zum Umblättern den Finger (abschleckt) nass macht; der schnellere Weg in den Magen und Blutkreislauf. D.h. Pyridin kann (muss nicht) bei einem schlechten Immunsystem ein Trigger sein, der etwas auslöst, wovon keiner etwas ahnt. Hierfür reichen – wie vielleicht noch jeder aus dem Chemieunterricht weiß – kleinste Mengen aus, um etwas zu verändern, bzw. eine Reaktion auszulösen.

Dazu ein theoretisches Beispiel: Gleichzeitig hat diese Person am selben Tag [Tomaten: nur angenommen von vielen Möglichkeiten] etwas gegessen, was bei ihm (ihr) im Verdacht steht, die PSO (oder eine andere Krankheit) zu verschlimmern, bzw. einen Schub auszulösen; - und schon ist etwas Falsches (hier: Tomate) im Verdacht, der Trigger zu sein. – Hierüber schreibt z.B. Kitty (u.a.) gerne und gut  in ihren Berichten über Heilfasten. In dem Moment, in dem wir Nahrungsmittel (im weitesten Sinne) weglassen, nehmen wir auch nicht mehr die darin enthalten Giftstoffe (gegen die sich unser Immunsystem wehrt) auf; - weil unser Körper positiv darauf (Heilfasten) reagiert, ist dieses Nahrungsmittel „schuld“ daran (Trigger zu sein). Mit dem „Weglassen“ fehlen uns aber zugleich andere, wichtige Mineralien/Vitalstoffe (die dann häufig in künstlicher Form aufgenommen werden, - mit evlt. wieder negativen Folgen; - weil zu viel genauso schlecht ist wie zu wenig; abgesehen davon, dass der Körper größere Probleme hat, die künstlichen Molekülketten aufzubrechen; Hydrolyse durchzuführen). Hinzu kommt die Angst: (ein gefährlicher Trigger der Psyche), die ich hier im Forum mal anhand der 113 m hohen Hängebrücke bei Reutte in Tirol erklärt habe.

 

Ein Problem ist auch - aus meiner Sicht – die mangelnde Hygiene in manchen Haushalten: -  verschimmelte und verfaulte Nahrungsmittel/Obst  liegen herum (giftige Pilze und Sporen gelangen in unseren Körper). - Geschirr wird nicht genügend „klar“ gespült, wodurch Tenside am Geschirr bleiben, die wiederum mit dem nächsten Essen in den Körper gelangen können.

 

Andreas schreibt zur Antike: „Zu diesem Zeitpunkt gab es aber natürlich all die Umweltgifte und schädlichen Zusatzstoffe der modernen Nahrungsmittelindustrie noch überhaupt nicht“;  –richtig,  es gab nicht so viele; und darin liegt ja wieder das Problem, dass unser Körper die künstlich hergestellten Gifte (und das ist auch unsere Medizin) nicht so leicht, manchmal auch gar nicht „aufbrechen“ kann in ihrer Struktur, um die nötigen Wirkstoffe im Körper herzustellen. – Auch die Schamanen (der indigenen Völker) und die Buschmänner (in Schwarzafrika) haben sich auf das Wissen um diese Gifte [die Dosis macht die Wirkung] bezogen; auch sie sind allerdings mit der Zeit gegangen (wie ich selbst gesehen habe); nur haben sie keine Pharmaindustrie.

 

Zu "veränderten Lebensmitteln" (siehe auch oben bei Heilfasten): Genauso wie die Zigarettenschachteln mit Schockbildern versehen werden [was durch eine weitere Schachtel verdeckt werden kann], müssten viele Nahrungsmittel mit ähnlichen Hinweisen versehen werden; - z.B.: länger haltbare Milch und H-Milch [nicht: Frischmilch]; verpackte Nahrung mit Konservierungsmittel mit den „E-Nummern“- siehe Beitrag # 33 von Andreas [nicht: frisch zubereitete Nahrung]; Backerzeugnisse der Backshops [nicht: „Natur“-Bäckereien]; Kosmetik mit „negativen Inhaltsstoffen“[nicht: Natur-Kosmetik]; Cola (würde ich sofort verbieten) usw. mit Warnhinweisen versehen werden, wie z.B. „Liebe Kunden, um ihnen mehr Wege beim Einkaufen zu ersparen/ das Leben bequemer zu machen, haben wir dieses Nahrungsmittel mit (gesundheitsgefährdenden) Stoffen versehen, um die Nahrung länger haltbar zu machen, die aber  ihr gesundes Immunsystem schädigen könnten; fragen sie dazu einen Arzt oder Apotheker“. Danach darf jeder selbst entscheiden, ob er es kauft oder nicht. – In Bio ist nicht immer Bio drin; zu Pfingsten habe ich eine frische „Bio-Bachforelle“ gegessen; es war die schlechteste, frische Forelle, die ich je gegessen habe. >> Vor ca. einem Jahr wurde im Fernsehen anlässlich einer Heilpraktiker-Tagung gezeigt, dass neue Geräte entwickelt wurden, um genauere Blutwerte (Schwarzblut?) zu ermitteln. Aus Neugierde werde ich dies demnächst mal machen lassen [Kosten?]; dafür darf ich morgens noch nicht mal die Zähne putzen!  - Anlässlich meiner Reise in Südamerika haben wir an einem „Absacker-Abend“ bis in die „Puppen“ über gutes Fleisch diskutiert; es wurde eine Lehrstunde für die Gesundheit in Beziehung auf Fleisch; (weil ein Experte dabei war).

 

Wenn ein gesundheitsgefährdender Stoff verboten wird, verändern die Produzenten die Wirkstoffe etwas und bringen den Artikel unter neuem Namen wieder auf den Markt, bis er wieder verboten wird. – Der Kreislauf beginnt von neuem.

 

Mit der nachfolgenden Bemerkung muss ich mich sehr vorsichtig ausdrücken, um nicht den Verdacht der Ängste zu schüren: -  beim Test neuer Produkte (auch aktuell) kommen m.E. viel zu schnell die „Lobeshymnen“; >> wenn mein Immunsystem (mein Körper) krank ist, sehnen wir uns nach Heilung oder Linderung. Ich vergleiche es damit, wenn wir in der Wüste Durst haben, wäre eine Flasche  Wasser (in diesem Moment) die Erfüllung aller Wünsche; - würde ein Wolkenbruch kommen (ist auch Wasser) wäre es (in diesem Moment) ein Fluch, - verstanden? Mit zu wenig Wasser verdursten wir, in zu viel Wasser ertrinken wir (jeweils können wir).

 

In diesem Beitrag habe ich mich vor allem auf die Ernährung bezogen, weil Andreas am Anfang seines Berichtes meinte, dass wir uns hier im Forum zu viel auf die Ernährung  konzentrieren, um am Schluss zu sagen, Und damit könnten wir dann auch doch wieder einen Bezug von Ernährung auf 1 und 2 haben.“

 

Mir geht es mit diesem Beitrag nur darzustellen: wenn Zwei (Stoffe) das Gleiche tun, kommt längst nicht Dasselbe raus!

 

In „chemischem Deutsch“ müsste ich einiges anders ausdrücken; - ist mir bewusst. Mein Wissen in Chemie ist auch längst überholt, aber die Grundbegriffe bleiben für alle gleich; für mich und auch für Jörg Prinz.

 

LG

Richard-Paul

 

P.S.: Im Beitrag # 4 schreibt HLA-B27: Wichtig wäre es nun, wenn es den Forschern gelingt zu entschlüsseln WELCHE Funktion das ADAMTSL5 hat und durch WAS es verändert wird. Dass wir ein Risikogen haben heißt ja noch lange nicht, dass die Psoriasis auch ausgelöst werden muss. Die Frage ist jetzt eben allem vorran: WAS ist oder war der Schalter, welcher unser Risikogen aktiviert bzw. die Psoriasis ausgelöst hat. Ich bin sehr gespannt, ob die Forscher diese Frage klären können“. >>>  Ich wage mal einen Blick in die Zukunft (der nächsten 15 Jahre): - Wenn alle Elektroautos in einigen Jahren wieder verschrottet werden, findet Jörg Prinz den „Schalter“ für die Heilung der PSO. (Versteht keiner).

Geschrieben

Hallo Allerseits,

 

ich habe mir für mein Profilbild mal eine schöne Illustration der DNA Doppelhelix gesucht. Denn wie allgemein bekannt (auch schon vor den neuen Erkenntnissen vom Prof. Prinz) liegt letztendlich die Ursache unser aller PSO-Problems ja genau dort.

 

Ich habe mir mal das „Digipack Epigenetik“ vom Spektrum-Verlag gekauft und bin fleißig am Schmökern: http://www.spektrum.de/thema/epigenetik/1191602

 

Das alles ist extrem faszinierend und ich bin für mich persönlich mittlerweile der festen Überzeugung, dass eine echte Heilung der PSO zwar noch in ferner Zukunft liegt, aber gerade in diesem relativ jungen Forschungsbereich der Epigenetik zu finden sein wird (auch die beiden neuen Möglichkeiten die Prof. Prinz zur Behandlung der PSO sieht, sind ja auch letztlich wieder nur ein Eingriff an den Symptomen - wenn auch viel gezielter und extrem nah am Ursprung des Krankheitsgeschehens).
Zumindest erscheint mir eine direkte Manipulation der Gensequenz, z.B. durch Verfahren wie CRISPR/Cas (https://de.wikipedia.org/wiki/CRISPR/Cas-System), welches zwar derzeit auch in allen Medien ist, noch viel mehr als Sience-Fiction, bzw. utopisch.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man das tatsächlich auch mal beim Menschen anwenden wird, da sie Folgen/Konsequenzen einfach unabsehbar sind. Aber wer weiß, vermutlich finden sich auch irgendwelche verrückten chinesischen Wissenschaftler, die das auch in absehbarer Zukunft beim Menschen durchziehen – und sei es für das Gen-Doping.

 

Den Wikipedia-Link zur Epigentik hatte ich ja vorher schon mal gepostet.

 

Das blöde ist, dass man sich in der genetischen Forschung viel zu sehr auf den Darwinismus beschränkt hat. Darwin hatte mit der Evolution, also zufälligen genetischen Mutationen (durch Umwelteinflüsse, wie Strahlung) und deren Selektion (über sehr große zeitliche Zeiträume) sicherlich Recht.
Aber man hat diese Theorie halt leider über 150 Jahre lang als den heiligen Gral angesehen und alle anderen Hinweise komplett ignoriert. Auch wenn es schon damals konkurrierende Theorien, wie die von Lamarck gab, der auch erlernte Eigenschaften als vererbbar angesehen hat – und zwar von einer Generation unmittelbar auf die nächste.

 

Damals war die Evolutionstheorie von Darwin halt auch ohne das heutige genetische Detailwissen schon gut intuitiv verstehbar, während die Lamarckschen Theorien damals wie Humbug erscheinen mussten.
Allerdings hätte man es nun schon seit einigen Jahrzehnten besser wissen können und müssen (nämlich dass beide Theorien ihre Berechtigung haben und vermutlich beide korrekt sind und ohne Konflikt koexistieren können).

 

Es gilt ja als der große Durchbruch der Genetik, als Crick bereits 1953 die Doppelhelix-Struktur der DNA entdeckt hat. Und das war es sicherlich auch. Allerdings wusste man sogar damals schon, dass die DNA Doppelhelix im Zellkern nicht so schön fein säuberlich abgerollt und „rein“ vorliegt – wie einem in den Modell-Bildern immer glaubhaft gemacht werden soll.
Ganz im Gegenteil heften der DNA diverse andere Moleküle an, was aus chemischer Sicht auch nur logisch ist, da im Zellkern alles Mögliche an Aminosäuren/Proteinen (also Molekülen) rumschwirrt und natürlich alles chemische Verbindungen eingeht, was irgendwie zusammen passt.

 

Jetzt hatte man sich ja 1990 mit dem Human Genome Project (https://de.wikipedia.org/wiki/Humangenomprojekt) weltweit das Ziel gesetzt, die 3 Milliarden Basenpaare des menschlichen Genoms zu sequenzieren, d.h. zu analysieren und „niederzuschreiben“. Das hatte man dann auch in 2003 geschafft und heute kann man ein komplettes menschliches Genom in wenigen Stunden für < 1000 $ sequenzieren.

 

Was hatte man sich davon versprochen? Zu verstehen, wie in den unerwartet wenigen (20.000-30.0000) Genen sämtliche körperlichen Eigenschaften des menschlichen Körpers kodiert sind.

 

Was hat man herausgefunden? Das es eben doch nicht so einfach ist, weil zum einen mehrere Gen-Sequenzen die Synthese von bestimmten Proteinen beeinflussen und weil nicht immer alle Gene aktiv sind, d.h. an der Protein-Synthese beteiligt sind.

 

Und damit hat man nun wieder den Bereich der Epigenetik auf den Plan gerufen, in dem mittlerweile klar geworden ist, dass neben der eigentlichen Gensequenz mindestens genauso wichtig ist, welche Bereiche denn gerade aktiv sind, oder nicht – und warum.

 

Mittlerweile ist wohl klar, dass durch gewisse „Anhaftungen“ an der DNA eine (De-)Aktivierung von DNA-Teilen erfolgen kann (https://de.wikipedia.org/wiki/DNA-Methylierung). Und dass dabei die DNA selbst unverändert bleibt, aber die Methylierung trotzdem „vererbbar“ ist. Und damit sind wir dann auch bei einem modernen Erklärungsmodell der alten Theorie von Lamarck.

 

Insb. psychische Einflüsse und die Ernährung können wohl die Methylierung beeinflussen, aber so genau weiß man alles noch nicht, insb. ob da ehemalige negative Einflüsse rückgängig gemacht werden können.

 

Was mich in der Hinsicht etwas nachdenklich und negativ stimmt ist ein Vortrag von Gottfried Schatz (https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Schatz – Mitentdecker der mitochondrialen DNA), den ich vor 2 oder 3 Jahren mal in Heidelberg gehört hatte. Ich wusste gar nicht, dass er leider letztes Jahr verstorben ist.

 

Er hatte damals gesagt, dass es auf genetischer/molekularer Ebene einige Vorgänge gibt, die man sich mir folgender Analogie bildhaft vorstellen kann:

 

Und zwar als eine Wage mit zwei mit Wasser gefüllten Waagschalen, die sich in einem perfekten Gleichgewicht befinden und mit einem Schlauch miteinander verbunden sind.
Jetzt kann ein kleinster äußerer (zufälliger/chaotischer) Einfluss, wie z.B. ein kleiner Windstoß durch ein geöffnetes Fenster auf das System einwirken und eine Waagschale auch nur ganz geringfügig nach oben oder unten bewegen. Sofort wird das Wasser unaufhaltsam und immer schneller werdend durch den Schlauch von einer Seite auf die andere fließen, bis eine Schale leer und ganz oben und die andere unten und voll sein wird. Um in der Analogie zu bleiben: Es gibt dann leider keinen noch so großen Sturm, der in der Lage wäre das ursprüngliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

 

Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen, ohne schlechte Stimmung verbreiten zu wollen… :D

 

Viele Grüße,
Andreas

Geschrieben

Nachtrag aus einem Spektrum-Artikel. Zitate:

 

Auf »die Handschrift Gottes« werde man in der menschlichen DNA-Sequenz stoßen, hieß es, man erlebe »eine Revolution, ähnlich bedeutsam wie die Mondlandung oder die Erfindung des Rades«.

 

... und dann ...

 

Im Jahr 2006 ließ sich Bernd Wegener, Chef des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie in Deutschland, gar zu der Bemerkung hinreißen, man habe »die Öffentlichkeit in die Irre geführt«; denn die Einlösung der abgegebenen Versprechen, man werde mit Hilfe der Genomsequenz nun bald Krebs und andere komplexe Krankheiten heilen können, werde noch viele Jahre auf sich warten lassen. Craig Venter selbst räumte zwei Jahre später in bemerkenswerter Offenheit ein: »Im Rückblick waren unsere damaligen Annahmen über die Funktionsweise des Genoms dermaßen naiv, dass es fast schon peinlich ist.«

 

Craig Venter war (ist?) Chef des börsennotierten Unternehmens CELERA Genomics, welches des Human Genome Project maßgeblich mit vorangetrieben hat.

Geschrieben

Hallo Andreas,

 

Danke, das ist sehr, sehr interessant für mich (uns).

 

Ich würde allen empfehlen im ersten Link zu lesen: http://www.spektrum.de/thema/epigenetik/1191602

Da ist ja - aus meiner Sicht – alles erklärt, was ein normaler Mensch zu etlichen Vorgängen/Abläufen in unserem Körper wissen muss/sollte, in Bezug auf diesen Thread.

 

Nicht das jetzt jemand glaubt, ich möchte mich hier mit dem Wissen von Andreas 76 auch nur ansatzweise messen (ich habe viel, viel weniger Ahnung).

 

Aber: an die Theorie (aus meiner Sicht) von Lamarck glaube ich nicht. Er vergisst m.E., dass es mehrere Dimensionen gibt. Er denkt nur in der Dimension unserer Welt; einem "Wimpernschlag" lang auf dieser Erde. - Irgendwo habe ich mal – vor Jahren - am Anfang meiner Beiträge davon geschrieben, dass in einer anderen Dimension [= Länge, Masse und Zeit in der Physik] , es gibt noch andere Dimensionen (die wir erst nach unserem Tode kennenlernen) z.B. „Nah und Fern“ gleich weit oder gleich nah sind; leichter zu verstehen ist vielleicht, dass ein Granitstein genauso weich oder hart ist, wie ein Schwamm. Dies hat – auch - mit dem Aufbau der Atome zu tun.

 

Andreas76: „Ganz im Gegenteil heften der DNA diverse andere Moleküle an, was aus chemischer Sicht auch nur logisch ist, da im Zellkern alles Mögliche an Aminosäuren/Proteinen (also Molekülen) rumschwirrt und natürlich alles chemische Verbindungen eingeht, was irgendwie zusammen passt“ – das ist der Moment, wo sich – aus meiner Sicht - Dein Beitrag und mein letzter Vortrag „treffen“ und [vorheriges Zitat] für uns alle verständlich sein sollte.

 

Andreas 76: zu Gottfried Schatz: Und zwar als eine Waage mit zwei mit Wasser gefüllten Waagschalen, die sich in einem perfekten Gleichgewicht befinden und mit einem Schlauch miteinander verbunden sind“ … auch diesem Ansatz kann ich nicht folgen, weil sich dann die Masse unserer Erde im Weltraum verlieren würde. Einfacher ausgedrückt:  als Kinder haben wir früher gefragt, waren die Menschen „Unten“ auf der Welt nicht herunterfallen. Auf unserer Erde gibt es kein „Unten“.

 

Soweit ein paar erste Gedanke zu Deinem sehr interessanten Vortrag.

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben (bearbeitet)

Huiuiui... Eure beiden Beiträge musste ich jetzt ein paar Mal mit zeitlichem Abstand lesen *lach* ! Nicht einfach diese Thematik...

 

Aber im Ansatz habe ich verstanden worum es geht. Meine Hochachtung vor den Wissenschaftler, welche sich tagtäglich damit befassen !

Ich vermute aber, dass die Wissenschaft hier erst am Anfang steht und dass es noch mehr solche "Aha"- Erlebnisse geben wird. Vermutlich können wir etliche Erkenntnisse und angeblich Bewiesenes irgendwann wieder revidieren...

 

Ich vermute schwer, dass es Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte dauern wird den gesamten Zusammenhang aufzuklären. Und am Ende bleibt dann immer noch die Frage: Wo setzen wir jetzt für eine Behandlung an ? Ich gebe dir, Andreas, völlig recht mit der Vermutung, dass es erst mal wieder nur um Symptombehandlung gehen wird. Ein direktes Eingreifen in die genetischen Abläufe erscheint mir auch erst einmal als Zukunftsmusik.

 

Eventuell gab es aber auch einmal einen Nutzen in unserer Erkankung ? Wir wissen ja nicht, ob es eine Zeit gab, in welcher diese "Fehlfunktion" als "normal" galt und der Körper sie zu irgendeinem Zeitpunkt gebraucht hat. Folgende Aussagen:

Zitat:
"Entzündliche Botenstoffe fördern die Beweglichkeit von Melanomzellen
Im LIMES-Institut der Universität Bonn entwickelten die Forscher neue experimentelle Methoden, um die Interaktion zwischen Melanomzellen und den Zellen der inneren Blutgefäßwände - den sogenannten Endothelzellen - zu untersuchen. Dabei beobachteten sie, dass sich Melanomzellen auf Blutgefäßoberflächen besonders effektiv fortbewegen können. „Die Beweglichkeit von Melanomzellen nimmt in einer entzündlichen Umgebung zu“, sagt Prof. Dr. Waldemar Kolanus. Weitere Untersuchungen mit menschlichen Melanomzellen und modernen genomischen Methoden klärten auf, wie entzündliche Botenstoffe die Melanomzellen zur Wanderung anregen. „Die Vorläufer von Pigmentzellen legen während der embryonalen Entwicklung weite Strecken entlang von Blutgefäßen im Körper zurück, um an ihren richtigen Platz in der Haut zu kommen. Genau diese abgeschalteten Programme werden durch eine Entzündung fälschlicherweise wieder aktiviert“, sagt Prof. Dr. Michael Hölzel vom Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Bonn."

 https://www.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/053-2014 RFWU 26.02.2014 zum Thema Hautkrebs, Melanomzellen (entartete Pigmentzellen) und Entzündungen

 

Diese Aussagen lassen mich nicht mehr los. Was wenn bei unseren Pigmentzellen ebenso das abgeschaltete Programm wieder aktiviert wird und sie eigentlich zurück an ihren Ursprung wollen - aber das Protein ADAMTLS5 hält sie zurück? Das würde aber auch bedeuten, dass - wenn das Protein ADAMTLS5 plötzlich abgeschaltet wird - unsere Pigmentzellen zu Melanomzellen werden könnten... Hier stellt sich wieder die Frage, ob wir nun gefährdeter sind für Hautkrebs oder nicht ? Hierzu habe ich auch nichts Bewiesenes gefunden. Desweiteren machen mich die Aussagen über die Interaktion der Melanomzellen und der Blutgefäßwände stutzig - bei den Streptokokken hat man ja nun eindeutig nachgewiesen, dass sie genau da hineinsitzen und sich verstecken können. Zufall ? Oder gibt es hier einen Zusammenhang ?

 

Ich weiß, das ist ganz weit her geholt und hat keinerlei wissenschaftlich Basis... Dennoch beschäftigt es mich. So viele "Zufälle" auf einmal hat man selten...

 

Ganz aktuell habe ich hier noch eine Meldung zu einer Harvard-Studie von August 2015 zum Thema Zitrusfrüchte bzw. Psoralene und Furocoumarine (auch in Sellerie enthalten) und Krebs:

http://www.deutschlandradiokultur.de/harvard-studie-erhoehen-zitrusfruechte-das-krebsrisiko.993.de.html?dram:article_id=328297

Zitat:

"Was folgt nun aus der Grapefruitstudie? Fachleute warnen vor übereilten Reaktionen. Zunächst müssten die Ergebnisse durch weitere Forschungen bestätigt werden, heißt es, bevor man konkrete Empfehlungen geben könne. Irrtum – das ist geklärt, weil es hierzu genügend Experimente am Menschen gibt: Seit vielen Jahren wird eine Kombination aus Psoralen – das ist eins der fraglichen Furocoumarine aus der Grapefruit bzw. Sellerie - und UV A- Strahlung zur Therapie von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte angewandt. Diese Therapie fördert aber unstrittig Hautkrebs. Dazu gibt es bereits genügend harte Daten, sowohl aus Europa wie aus den USA."

 

Ich denke, dass diese Meldung nun ALLE ALARMGLOCKEN schellen lassen sollten bei uns Psoriatikern. Vielleicht ist die bisher angewandte Therapiemöglichkeit doch nicht das Optimale?! Sind also Licht-Therapien, photosensibilisierende Cremes und Salben bzw. deren photosensibilisierende Inhaltstoffe und phototoxische Medikamente DOCH potentiell gefährlich für uns alle ?

 

Zitat aus http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=29754:

Aktuell in Deutschland verwendete Medikamente, von denen Berichte über Photosensibilisierung vorliegen (1, 8, 15)
Stoffgruppe   Wirkstoffe  Diuretika   Hydrochlorothiazid*, Furosemid, Bendroflumathiazid, Amilorid, Ethacrinsäure, Triamteren*, Spironolacton, Xipamid*  nicht-steroidale Antiphlogistika   Naproxen*, Ketoprofen, Tiaprofensäure, Piroxicam, Diclofenac, Phenylbutazon, Mefanaminsäure, Indometacin, Ibuprofen  antimikrobielle Substanzen   Sulfamethoxazol/Trimethoprim*, Sulfasalazin, Ciprofloxacin, Enoxacin, Lomefloxacin, Ofloxacin, Norfloxacin, Oxytetracyclin, Tetracyclin, Doxycyclin, Minocyclin, Isoniazid, Gentamycin, Griseofulvin, Nitrofurantoin  Mittel gegen Malaria   Chloroquin, Chinin*, Pyrimethamin, Mefloquin, Hydroxychloroquin  Antipsychotika   Chlorpromazin*, Thioridazin, Chlorprothixen, Promethazin*, Perazin, Fluphenazin, Promazin, Haloperidol  Antidepressiva   Amitriptylin*, Trimipramin, Nortriptylin, Desipramin, Imipramin, Doxepin, Clomipramin*  kardiovaskulär wirksame Substanzen   Amiodaron, Nifedipin, Chinidin*, Captopril*, Enalapril*, Fosinopril, Ramipril, Disopyramid, Hydralazin, Simvastatin  Antiepileptika   Carbamazepin*, Lamotrigin, Phenobarbital, Phenytoin, Topiramat, Valproinsäure  Antihistaminika   Cyproheptadin, Diphenhydramin, Loratadin  zytotoxische Substanzen   Fluorouracil, Vinblastin, Dacarbazin*, Procarbacin, Methotrexat, Azathioprin  Hormone   Corticosteroide, Estrogene, Progesterone, Spironolacton  systemische Dermatik   Isotretinoin, Methoxalen*, 5-Methoxypsoralen*, 8-Methoxypsoralen*  andere   Goldsalze, Hämatoporphyrin 

clear.gifInnerhalb einer Gruppe sind die Arzneistoffe entsprechend der Häufigkeit von Berichten angeordnet, wonach sie eine Photosensibilisierung hervorgerufen haben.

... "

 

Hat euch schon einmal ein Arzt oder Apotheker über die phototoxische oder photoallergische Reaktion eurer Medis aufgeklärt ?! Die Hautkrebszahlen steigen und steigen - kein Wunder, wenn keiner weiß, dass diese Medikamente mit Schuld an einer Krebserkrankung haben können...

 

Das aber nur am Rande - ich müsste dazu ein neues Thema aufmachen... Soll ich ? Ich denke, dass es wichtige Infos für alle Psoriatiker sind. Wir denken hier ja alle munter dran, dass Sonne bzw. UV-Licht gut für uns ist und manche schützen sich dann vielleicht nicht ausreichend ?!?!

 

Liebe Grüße

bearbeitet von HLA-B27
Geschrieben (bearbeitet)

Soeben gelesen:

 

Psoriasis mit Zell-Implantat therapiert (Zürich, Dezember 2015):

 

https://www.ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2015/12/implantat-gibt-gegensteuer.html

 

http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/psoriasis-mit-zell-implantat-therapiert-7802/

 

Hier im Netz gab es auch einen Bericht, aber ich weiß nicht, ob und wer das mitbekommen hat...

http://www.psoriasis-netz.de/forschung/implantat-unterdrueckt-schuppenflechte.html

 

Liebe Grüße

bearbeitet von HLA-B27
Geschrieben

DAs sind gute Nachrichten ,was denkt man .....hier in unserem Pso.Forum?

gruss hilfe

 

 

Entschuldige, dass dein Beitrag in unserem ellenlangen Geschreibsel untergegangen ist :) ...

 

Wie meinst du das genau ?

 

Liebe Grüße

Geschrieben
Study reveals how mutations in gene CARD14 cause an increased risk of psoriasis (28.04.2016)

http://www3.imperial.ac.uk/newsandeventspggrp/imperialcollege/medicine/heartandlunginstitute/newssummary/news_28-4-2016-12-28-36

 

"In dieser jüngsten Studie hinter Psoriasis wurden die Mechanismen bei Patienten mit Mutationen im CARD14 identifiziert. Es wurde entdeckt, dass die MALT1 Enzymaktivität bei diesen Patienten eingeschaltet wird, die eine Entzündung erhöht. Es wurde ferner gezeigt, dass Medikamente welche die Aktivität von MALT1 hemmen, die Entzündung welche von mutierten Varianten des CARD14 verursacht werden, reduzieren. Obwohl diese schwere CARD14 Mutationen relativ selten sind, gibt es eine gemeinsame genetische Variante des CARD14 in der breiten Bevölkerung auch mit einem erhöhten Risiko der Entwicklung von Psoriasis. Damit stellt sich die interessante Möglichkeit, dass MALT1 Inhibitoren für die Behandlung von häufigeren Formen von Psoriasis nützlich sein können. Die Studie verwendet biochemische und zelluläre Techniken um mehr darüber zu erfahren, wie CARD14 Mutationen mit Psoriasis bei Patienten zu einer erhöhten Entzündung führen. Die Forschungsgruppe untersucht, wie Varianten des CARD14 Protein seine Struktur beeinflusst und untersuchte auch die biologische Aktivität der CARD14-Varianten in unterschiedlichen Kontexten, indem sie in menschlichen Hautzellen exprimieren, und den Blick auf die Aktivierung der nachgeschalteten Signalwege und pro-inflammatorischen Genexpression geben. Schließlich sahen sie die Wirkung von Inhibitoren auf MALT1 dieser Signalwege, und zeigte, dass diese sie störten."

 

Ebenso nur zur Info... Liebe Grüße

Geschrieben

Da habe ich jetzt doch schmunzeln müssen!

Im Beitrag # 41 listet HLA-B27 fast 100 Wirkstoffe auf, die auf UV-Licht (um es einfach auszudrücken; - und ich es richtig verstanden habe) reagieren.

 

Nur als theoretisches Beispiel:

Wenn ich nur eine Tomate esse, müssen die über 400 Mineralstoffe/Vitalstoffe darin (chemische Verbindungen) sich ggf. mit den ca. 100 Wirkstoffen (je nachdem, welches angewandt wird) der in Deutschland verwendeten Medikamente "auseinandersetzen" = eine Hydrolyse eingehen können! Dies geschieht in jeder (je nach können: - "ob, wo, wann" eine chemische Struktur aufgebrochen werden kann, um neue Moleküle zu bilden) der Billionen von einzelnen Zellen. - Und HLA-B27 hat ja geschrieben, dass dies alles über die Blutbahnen (Adern) verteilt wird (was richtig ist); unsere Adern sind aneinandergereiht so lang, dass sie 140-mal um die Erde reichen.

 

Morgen werde ich mir mal die angeführten Links durchlesen! (Je nach Wetter bin ich auch erst mal weg; - ohne Internet).

 

Sehr interessant alles; einschließlich dem neuen Beitrag.

 

LG

Richard-Paul

Geschrieben

Hallo,

 

ich finde, das hier passt zum Thema:

 

https://www.uni-muenchen.de/forschung/news/2016/ladurner_chrome.html

 

Liebe Grüße

Kitty1389

 

Hallo zusammen,

 

jetzt zitiere ich mich auch schon selber :huh::ph34r:

 

Aber ich bin doch etwas irritiert, dass auf meinen zugegebenermaßen kurzen Beitrag gar keine Reaktion kam. Die Erkenntnis würde ich als Ursache für wichtig halten, wenn es in dem Beitrag auch nicht speziell um Pso oder PsA geht.

 

Im Zusammenhang mit einer anderen, äußerst fiesen Erbkrankheit, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, habe ich schon mal gelesen, dass die Gene nicht unabänderlich festgelegt sind, sondern dass sie eher als Schalter funktionieren. Diesen Artikel finde ich leider nicht wieder.

 

Und ich muss Richard-Paul im Großen und Ganzen Recht geben, was seine Aussagen über Nahrungsmittel betrifft.

 

Wir als Autonation tanken z. B. keinen E10-Kraftstoff, weil wir Angst um unser Stück Blech haben. Der Motor könnte Schaden nehmen, die Schläuche könnten porös werden und was weiß ich nicht alles.

 

Und in unseren Körper schütten wir bedenkenlos alles hinein, was die Industrie hergibt. Egal, ob mit Gentechnik, Pestiziden oder synthetischen Konservierungsstoffen und Aromen. Das heißt NICHT, dass wir selber schuld an unserer Krankheit sind. Aber kann einer wirklich guten Gewissens behaupten, dass das alles keinerlei Wirkung in unserem Körper hinterlässt? Sicher, alle Lebensmittel unterliegen mehr oder weniger strengen Kontrollen, und alle Schadstoffe liegen unter dem Grenzwert. Aber wer hat nach welchem Maßstab den Grenzwert festgelegt, und was passiert, wenn sich die Stoffe im Körper aufsummieren?

 

 

 

Der Text aus dem Link:

Wie Essen die Gene beeinflusst

München, 26.04.2016

Unsere Ernährung hinterlässt Spuren im Erbgut. Im Rahmen eines neuen EU-Projekts untersuchen Forscher, wie Stoffwechselprodukte in die Genregulation eingreifen.

 

Stoffwechselbedingte Störungen, die zu Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes oder Bluthochdruck führen können, haben sich längst zu Volkskrankheiten entwickelt. Verursacht werden sie durch eine Kombination aus Lebensstil, falscher Ernährung und genetischen Faktoren. Allerdings legen die Gene nicht als unabwendbares Schicksal fest, wie der Körper mit Nährstoffen umgeht: Neuen Ergebnissen zufolge beeinflussen Stoffwechselprodukte die Genregulation – durch Ernährung können Zellen regelrecht umprogrammiert werden. „Vieles von dem, was wir essen, wird direkt in Stoffwechselprodukte umgewandelt, die dann unsere Gene ansteuern“, sagt Professor Andreas Ladurner vom Biomedizinischen Centrum der LMU. Im Rahmen des neuen EU-Doktorandennetzwerks ChroMe, das von Ladurner koordiniert wird, will ein internationales Forscher-Team nun den molekularen Mechanismen der neu entdeckten Zusammenhänge nachgehen und gezielt neue therapeutische Ansätze entwickeln.

Das Erbmolekül DNA liegt im Zellkern höherer Organismen als eng verpackter DNA-Protein-Komplex vor, der als Chromatin bezeichnet wird. Welche Gene wann aktiv sind, wird über sogenannte epigenetische Modifikationen des Chromatins gesteuert – und diese molekularen Schalter werden von der Ernährung beeinflusst: „Dauerhaft zu viel Zucker und Alkohol etwa programmieren die Zellen in der Leber und anderen Geweben drastisch um, und zwar so, dass Fettleibigkeit genregulatorisch stark angetrieben wird und die Insulinsensitivität verloren gehen kann“, sagt Ladurner. Weitere Studien von nun an ChroMe beteiligten Gruppen zeigten zudem, dass auch andere lebensstil- und umweltbedingte Faktoren die Genaktivität beeinflussen, etwa Bewegung und die Zusammensetzung der Darmflora.

Diese Erkenntnisse eröffnen der Entwicklung neuer Wirkstoffe für die Behandlung von Stoffwechselkrankheiten völlig neue Möglichkeiten. „Allerdings wissen wir bis jetzt nur wenig über die molekularen und physiologischen Mechanismen der Wechselwirkungen zwischen Ernährung und Genregulation“, sagt Ladurner. Im Rahmen des neuen Projekts wollen die Wissenschaftler nun diese Mechanismen aufklären. Dazu gehört sowohl, wie genregulatorische Proteine auf Nährstoffe reagieren und in der Folge das Chromatin modifizieren als auch, wie epigenetische Chromatin-Modifikationen wiederum den Stoffwechsel und die Physiologie beeinflussen.

ChroMe wird von der Europäischen Kommission innerhalb des Rahmenprogramms Horizon 2020 mit insgesamt 3,8 Millionen Euro für vier Jahre gefördert. Das Projekt hat als „Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Network (ITN)“ einen Schwerpunkt in der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern. Insgesamt 15 Doktoranden werden im Rahmen des Projekts auf internationaler Ebene auf diesem gesundheitsrelevanten Gebiet forschen. An ChroMe beteiligt sind neben der LMU elf weitere Institutionen und Biotech-Firmen, darunter das Helmholtz Zentrum München, die Universität Oxford und das Karolinska-Institut, sowie sieben Partnerorganisationen.

 

Liebe Grüße

Kitty1389

Geschrieben

Danke Kitty !

 

 

Stimmt doch gar nicht ;):D Ich hab mich zumindest für den Link bedankt !!! Aber ich weiß schon was du meinst... Ich muss oft erst mal alles lesen was in den Links steht und dann kommen ja ständig Neue dazu...

 

Du hast vollkommen recht mit dem was du schreibst !

 

Und nicht nur der Einfluß der Lebensmittel ist entscheidend. Ganz aktuell haben bzw. hatten wir die Diskussion um den Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft...

 

Vielen Dank auf jeden Fall für deinen Beitrag, den Link und den Text!

 

Liebe Grüße

Geschrieben

Wow, jetzt geht es hier aber Schlag auf Schlag mit neuen Artikel-Links und lustigen Theorien. :daumenhoch:

Sehr spannend, das alles.

@Richard-Paul:

Zu Deinem Betrag #40: Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung. Ich lese halt viele Sach- und Fachbücher, weil mir so manche Thematik aus verschiedenen Motiven (nur zum Teil wegen der PSO) interessiert. Und wenn mich etwas interessiert kann ich mir manches ganz gut merken. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich diese Dinge wirklich im Detail verstanden hätte.

Wie dem auch sei. Ob an den Theorien von Lamarck (auch) etwas dran sein könnte wird vermutlich letztlich auch irgendwann keine Glaubensfrage mehr sein. In den letzten Jahren werden so manche Ansichten von ihm eben durch die Epigenetik etwas rehabilitiert.
In der Schule hat man ja noch klassisch gelernt, dass z.B. Schneehasen durch die Evolution/Auslese ihr weißes Fell über viele viele Generationen hinweg erhalten haben, weil ein helleres Fell den Nachkommen einen Vorteil verschafft hat, wenn sie von ihren Fressfeinden weniger gut entdeckt werden konnten.
Das ist auch sicherlich richtig, aber es gibt eben daneben epigenetische Mechanismen, über die z.B. die Fellfarbe von Mäusen innerhalb einer Generation verändert werden kann und diese Änderung dabei sogar über mehrere Generationen hinweg stabil erhalten bleiben kann:

http://sciencev1.orf.at/news/146257.html
http://www.wissensschau.de/genom/epigenetik_und_epigenom.php

Der zweite Artikel ist etwas länger und m.E. objektiver und besagt am Schluss, dass Lamarck unter heutiger epigenetischer Sicht zumindest teilweise recht gehabt haben könnte.

Bei einem anderen Beispiel aus einem Spektrum-Artikel geht es um Bienen. Diese sind vom Genotyp alle identisch, aber trotzdem entwickeln sich manche zu Arbeitern und sehr wenige zu Königinnen (haben also einen unterschiedlichen Phänotyp). Da ist mittlerweile wohl klar geworden, dass es sich um einen reinen, durch die Ernährung gesteuerten, epigenetischen Mechanismus handelt. Die künftigen Königinnen werden weiter mit Gele Royal gefüttert, während die künftigen Arbeiter ab einem bestimmten Zeitpunkt mit Pollen gefüttert werden. Die Gene selbst sind bei beiden aber anschließend immer noch zu 100% identisch.

So ganz verstanden habe ich Deinen Absatz zu Lamarck aber ehrlich gesagt nicht. Ich weiß, dass Du von Beruf Chemiker (oder Chemielaborant?) bist (warst?) und daher einen wissenschaftlichen Hintergrund hast. Aber manche Deiner Ausführungen sind für mein persönliches Verständnis zu wenig auf den Punkt, bzw. aus meiner Sicht leicht esoterisch angehaucht. Bitte nicht böse sein. Das ist nur mein subjektives Empfinden.
Dem „dass ein Granitstein genauso weich oder hart ist, wie ein Schwamm“ würde ich so z.B. nicht zustimmen. Mir ist schon klar, dass Du Dich dabei darauf beziehst, dass Gegenstände aus dem makroskopischen Bereich in Wirklichkeit auf molekularer Ebene überhaupt nicht „fest“ sind, sondern nur durch die Kernabstoßungskräfte davon abgehalten werden, sich gegenseitig zu durchdringen (und damit „fest erscheinen“). Aber in unserer makroskopischen Welt macht es aus physikalischer Sicht ja sehr wohl einen Unterschied, ob man bei einem Autounfall gegen einen Granitblock fährt, oder in einen überdimensionierten Schwamm. :blink:
Daher macht es m.E. schon Sinn in unserer menschlichen Erfahrungswelt von unterschiedlichen „Festigkeiten“ von Gegenständen zu reden.

Das was Gottfried Schatz in seinem Vortrag gesagt hat, war natürlich nur eine bildhafte Analogie und hat nichts mit Masse, Schwerkraft, oben oder unten, oder sonst irgendwelchen Interpretationen zu tun. Was er sagen wollte war, dass es prinzipiell Mechanismen in der Genetik gibt, die wenn einmal angestoßen selbstverstärkend und unumkehrbar sind.

Für Dich als Chemiker ist der radioaktive Kernzerfall vielleicht eine bessere Analogie. Auch hier ist der Effekt selbstverstärkend (im Fall einer Kettenreaktion) und die Umkehrung, d.h. das Wiedereinbringen der „verloren gegangen“ Kernteilchen ist ungleich schwieriger (gut, es gibt ja auch die Anreicherung – aber ist die ein natürlicher Prozess?).


@HLA-B27:

Zu Deinem Beitrag #41 nur so viel: Bei dem Artikel von der Uni Bonn geht es nach meinem Verständnis um den Mechanismus der Metastasen-Bildung bei Hautkrebs (Malanom). Ich wusste gar nicht, dass Melanome entartete Melanozyten (das Objekt unserer Betrachtungen :D) sind – obwohl es der Name ja schon irgendwie nahe legt.

Den Zusammenhang, dass bei therapeutischer Abschaltung des ADAMTLS5 die Melanotyzen zu Melanomen werden könnten/würden, sehe ich da jetzt irgendwie nicht. Es war da ja nur die Rede davon, dass bestehende Melanomzellen in entzündlicher Umgebung ihr altes Programm aus den früheren Melanozyten wieder aktivieren, welches sie zum Wandern in Blutgefäßen anregt.

Und von den Streptokokken verstehe ich gar nichts. Hast Du da irgendwelche Links zu interessanten Artikeln?

Was das erhöhte Hautkrebsrisiko durch UV-Strahlung im Allgemeinen und insg. unter PUVA angeht, ist das zumindest mir persönlich nichts Neues. Und seit dem Ozonloch (80/90 Jahre?) ist das Problem ja auch ständig in der Presse. Ein negativer Kollateralschaden dieser Warnungen und des dadurch entstandenen Sonnencreme-Wahns ist halt leider der weitverbreitete Vitamin (Hormon!) D3 Mangel. Zu dem Thema gibt es hier ja auch schon genug Beiträge. Das Hormon D3 hat (kann haben) jedenfalls wohl generell einen positiven Einfluss auf Autoimmunerkrankungen.

Ich denke man muss halt verantwortlich und vernünftig mir UV-Bestrahlung umgehen und Sonnenbrände meiden. Dass die Hautärzte die Gefahr gegenüber PSO-Patienten runterspielen (müssen) versteht sich von selbst, da sie mit PUVA in der Regel recht gute Erfolge erzielen und bis vor gut einem Jahrzehnt (vor den Biologicals) gab es ja auch nicht so sonderlich viele tolle Alternativen.

Ich selbst werde ja z.B. auch schon seit 26 Jahren regelmäßig mit UV-Therapie behandelt und hatte leider schon so manchen heftigen Sonnenbrand. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich damit sicherlich ein deutlich erhöhtes Risiko für Hautkrebs habe. Das ist halt eine reine Risiko/Nutzen-Abwägung die nur jeder PSO-Patient für sich persönlich vornehmen kann, bzw. muss. Der Hautarzt ist da aus meiner Sicht ein eher schlechter Berater.

Jetzt ist es doch schon wieder recht spät geworden, so dass ich mir die vielen neuen Beiträge ein anderes Mal durchlesen werde um zu sehen, ob ich an der einen oder andere Stelle vielleicht einen halbwegs sinnvollen bzw. brauchbaren Gedanken beitragen kann.

Viele Grüße,
Andreas

Geschrieben (bearbeitet)

Hey Andreas !

 

Nur schnell - wegen der Streptokokken:

http://www.psoriasis-netz.de/community/topic/22959-zum-thema-streptokokken/

Sehr interessant was man da liest... Vom Gedanke einer erfolgreichen Antibiotika-Therapie bei Streptokokken-Infektionen können wir uns nun auch verabschieden...

 

Gestern habe ich Beckmann gesehen zum Thema multiresistente Keime und Phagen-Therapie... https://daserste.ndr.de/beckmann/sendungen/Phagen-Hilfe-im-Kampf-gegen-multiresistente-Erreger,phagen104.html Megainteressant... Aber das nur am Rande...

 

Einen schönen Tag wünsch ich dir und liebe Grüße

bearbeitet von HLA-B27
Geschrieben (bearbeitet)

Prompt gefunden zum Thema Behandlung resistenter Keime mit Bakteriophagen:

http://www.deutschlandfunk.de/bakteriophagen-lysin-gegen-krankenhauskeime.676.de.html?dram:article_id=353669 (09.05.2016):

 

Zitat:

..."Eiweiße können im Körper vielleicht eine Immunantwort hervorrufen, deswegen wird man sehr genau den Einsatzzweck prüfen müssen. Es gibt auch schon sehr schöne Arbeiten, da hat man jetzt Streptokokken, also die Bakterien, die jetzt Halsentzündungen hervorrufen. Die konnte man auch mit Bakteriophagen behandeln, indem man ein Spray entwickelt hat und das zum Beispiel auf die Schleimhäute gesprüht hat. Ähnlich könnte man sich das für die Staphylokokken vielleicht vorstellen, die besiedeln ja auch Schleimhäute."...

 

Und nochmal 2 Berichte zum Thema Streptokokken:

 

30.07.2015

http://news.doccheck.com/de/94911/streptokokken-enge-verzahnung-trotzt-konkurrenz/

Zitat:

"Die enge Verzahnung beider Quorum-Sensing-Systeme lässt den Schluss zu, dass Streptococcus mutans nicht nur andere Bakterien tötet, um sich der Konkurrenz zu entledigen, sondern die freiwerdende Erbsubstanz gleich noch nutzt, um sein eigenes Gen-Repertoire zu erweitern. „Diese Fähigkeit sichert ihm das Überleben, trotz großer Konkurrenz innerhalb seiner natürlichen Umgebung und erklärt, warum er so häufig auftritt“, sagt Wagner-Döbler."

 

20.07.2015

http://www.laborwelt.de/aktuelles/nachrichten/2015-03/gefaehrliche-streptokokken-variante-entdeckt.html

Zitat:

"Der neu entdeckte Subtyp produziert nicht nur besonders viele Giftstoffe, er hat auch keine äußere Kapsel mehr. Normalerweise schützt die Kapsel aus Hyaluronsäure das Bakterium vor den Abwehrzellen des menschlichen Immunsystems. „Dass es seine Kapsel verloren hatte, hat uns sehr überrascht“, sagte die Studienleiterin Claire Turner vom Imperial College. „Wir hatten angenommen, dass die Kapsel die Grundvorraussetzung dafür ist, dass Streptokokken der Gruppe A invasive Krankheiten verursachen können.“ Die Forscher rätseln daher, warum sich ausgerechnet eine kapsellose Bakterienform gegen andere Mikroben durchsetzen konnte. „Ohne Kapsel kleben sie besser an Oberflächen – das könnte ihnen helfen, leicher weitergegeben zu werden. Es ist auch möglich, dass sie ohne Kapsel leichter in menschliche Zellen eindringen können, was die Behandlung erschwert”, so Turner."

 

Liebe Grüße

bearbeitet von HLA-B27

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