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Niedergelassene Hautärzte und Psoriasis


sgbhd

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Geschrieben

Nach sechs Jahren mit der Pso und drei Hautärztwechseln habe ich folgende Fragen:

 

Wenn es Euch wieder massiv  schlecht geht, bekommt ihr dann sofort einen Termin?

 

Wie sieht es mit dem Verschreiben von Medikamenten aus, die aus der Klinik per Arztbrief vorgegeben wurden?

 

Wie sieht es allgemein mit den notwendigen Medikamenten aus?

 

Werdet ihr jedesmal untersucht?

 

Gibt es noch mehr H- Ärzte, die  Euch als erstes sagen- sie sind unheilbar krank?  ( Alternativ: Unheilbar- kann man nicht viel machen )

 

 

Hintergrund meiner Fragen:

 

Meine Erfahrungen mit den niedergelassenen Fachärzten sind durchweg schlecht, z.B.:

 

Medikamente, die in BB zur Weiterbehandlung angeordnet wurden, werden auf Privatrezept verordnet.

O-Ton: "Pro Quartal habe ich 18.- für sie- dass müssen sie  selbst zahlen"

 

Termin nach Klinikaufenthalt erst in sechs Wochen.

 

Bei akuten, schweren Schmerzen  in die Notsprechstunde bestellen- Behandlung( eher Rausschmiss mit einem Kortisonpräparat ) erfolgte auf dem Flur.

 

Zwang zur systemischen Therapie: "wer so krank ist wie sie und so viele Medikament benötigt, muss eine systemische Therapie machen, die läuft nicht über mein Budget."

 

"Ich bekomme 38.- Euro im Quartal für sie, was soll ich dafür machen"

 

Untersuchung findet nicht statt- aus fünf Meter Entfernung ein Blick- ja seh schon.

 

Hochkonzentrierte Kortisone werden ohne  ein einziges Wort verschrieben- da angerührt, gibts auch keinen Beipack.

Seh zu , wie du damit weiterkommst.

 

Bei schwerer, schmerzhafter Allergie am ganzen Körper - verursacht durch Hydrocortison- einfach sagen, dass behandele ich nicht, wenn sie kein Kortison nehmen- was eigentlich logisch ausgeschlossen für mich war. Mir hat dann tatsächlich ein praktischer Arzt geholfen- der baff erstaunt war, dass ein Hautarzt so einen Menschen unbehandelt vor die Tür schickt.

 

Bei den niedergelassenen Hautärzten habe ich den Eindruck, dass sie wenig Wissen über PSO haben- oder haben wollen. Weil diese Patienten zu oft kommen, zu viele Medikamente benötigen etc.

 

Mehrere Gespräche mit meiner KK liefen in Leere. Es ist wie stochern mit langen Stangen im dichten Nebel.

Dabei halte ich es betriebswirtschaftlich für blanken Wahnsinn, was da passiert.

 

Ganz anders die Kliniken, sowohl  Helios Hautklinik als auch  Bad Bentheim.

 

Ärzte, die wissen, was sie machen- jedesmal alles genau anschauen. Medikamente wechseln, und ausprobieren.

Sehr genau nachfragen. Auch bei grösstem Stress ruhig und freundlich bleiben. Sorgfältig zuhören.

 

Am besten war die Gutachterin der Rentenkasse. Sie hat tatsächlich 70 Minuten untersucht- jede OP- Narbe gefunden- Alle noch so kleinen Stellen gesehen. Und am Ende war sie so freundlich, und hat mir noch die Wiederkehr in den Beruf aufgehalten- wahrscheinlich eher, um meine Psyche zu beruhigen- und weil ich darum gebeten hatte.

 

Ich frage mich, ob es durch die vielen Reformen mittlerweile den niedergelassenen Hautärzten tatsächlich nicht mehr möglich ist, die PSO Patienten angemessen zu behandeln.

 

Wäre schön Eure Erfahrungen zu lesen.

 

Liebe Grüsse

Siggi

 

PS Ein neuer Hautarzt ist nicht in Sicht- Termine gibt es für PSO Patienten keine bei uns in der Stadt.

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Wenn es Euch wieder massiv schlecht geht, bekommt ihr dann sofort einen Termin?

 

Ich gehe dann hin, ohne vorher anzurufen. Dann sitze ich manchmal schon auch länger, aber ich komme dran.

 

Wie sieht es mit dem Verschreiben von Medikamenten aus, die aus der Klinik per Arztbrief vorgegeben wurden?

 

Kam bei mir in den letzten Jahren nicht vor. Ich denke aber, mein Arzt würde erklären, was er davon warum nicht sinnvoll findet oder eben zustimmen. 

 

Wie sieht es allgemein mit den notwendigen Medikamenten aus?

 

Kein Problem.

 

Werdet ihr jedesmal untersucht?

 

Ja. Aber er kennt mich auch schon lange. Sehr lange. Ich muss nicht jedesmal alles erzählen :)

 

Gibt es noch mehr H- Ärzte, die  Euch als erstes sagen- sie sind unheilbar krank?  ( Alternativ: Unheilbar- kann man nicht viel machen )

 

Meiner sagt das nicht. Aber für mich ist es im strengen Wortsinn auch unheilbar, nur kann und muss man das auch anders ausdrücken und zwingend erklären. Und machen kann man viel, aus meiner Sicht.

 

Termine gibt es für PSO Patienten keine bei uns in der Stadt.

 

Gibt es eine Uni-Hautklinik in der Stadt oder in der Nähe?

Geschrieben

Nach sechs Jahren mit der Pso und drei Hautärztwechseln habe ich folgende Fragen:

 

Wenn es Euch wieder massiv  schlecht geht, bekommt ihr dann sofort einen Termin?

Ich mach's wie Claudia - ich geh einfach hin (bzw. zur Akutsprechstunde) und lese mich durch das Zeitschriftenangebot, bis ich drankomme... nehme dafür auch Urlaub, wenn's sein muss.

 

Wie sieht es mit dem Verschreiben von Medikamenten aus, die aus der Klinik per Arztbrief vorgegeben wurden?

Hatte ich auch noch nicht.

 

Wie sieht es allgemein mit den notwendigen Medikamenten aus?

Ich habe immer alles bekommen. Meine Hautärztin fragt immer: "Brauchen Sie sonst noch was?" und schreibt auf, was ich haben will bzw. brauche, auch gleich in größeren Packungen. Wegen der Kosten hat sie mal gesagt "Psoriasis ist eine ernsthafte Krankheit, dann kriegt eben jemand mit Fußpilz was anderes". ;)

 

Werdet ihr jedesmal untersucht?

Nicht unbedingt. Wenn's schlimm ist, zeige ich es ihr, oder sie sagt "zeigen Sie mal", ansonsten erzähle ich ihr, wie es mir geht (auch sonst im Leben). Wir kennen uns aber auch schon über 10 Jahre. Ich gehe immer gerne hin und mit einem guten Gefühl raus. Bloß die Wartezeiten nerven etwas.

 

Gibt es noch mehr H- Ärzte, die  Euch als erstes sagen- sie sind unheilbar krank?  ( Alternativ: Unheilbar- kann man nicht viel machen )

Hmmmm.... weiß gar nicht mehr... ich glaube eher, es hieß "das ist chronisch", den Rest hab ich mir mehr oder weniger angelesen. Aber "da kann man nicht viel machen" hab ich noch nie gehört, und ich denke auch, dass das falsch ist.

 

Fazit: in Berlin hat man vielleicht Glück, weil die Auswahl an Hautärzten enorm ist. Meine ist glaub ich die 3. bei der ich damit überhaupt war, reiner Glückstreffer. Viele hier haben eine Arztodyssee hinter sich, aber ich möchte Dir auch Mut machen: es gibt sie, die guten Hautärzte (für uns Psoler). Claudia hat ja schon nach einer Hautklinik bei Dir in der Nähe gefragt, wenn es eine gibt, können die vielleicht auch einen niedergelassenen Arzt empfehlen. Oder Du schaust mal in das Verzeichnis hier, vielleicht ist da doch noch jemand im Umkreis dabei. Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, Du findest bald wieder ärztliche Unterstützung.

 

Ach so, noch zur systemischen Behandlung: zwingen kann und sollte ein Arzt einen dazu nicht, erst recht nicht aus Kostengründen. Aber wenn die Pso stark ausgeprägt ist, ist eine systemische Therapie vielleicht der beste nächste Schritt. Ich bin mit Fudamerm sehr zufrieden und froh, dass mir das damals vorgeschlagen wurde.

 

Alles Gute!

Kringelblümchen

 

Geschrieben

HALLO!

 

Mein behandelder Hautarzt schickt mich zur Mitbehandlung immer in die Hautklinik der Uni Münster! Einfach mal versuchen!

 

LG Marion

Geschrieben

Danke für Eure ausführlichen und schnellen Antworten.

 

@Claudia und Marion

 

Wurde von 06/2012 bis jetzt immer in der Helios Hautklinik mitbehandelt- und bin dort hervoragend betreut worden. Und als Ergebnis geht es mir zur Zeit mit dem neuen Medikament richtig gut ( Holz klopf )- die Pso ist ruhig und unauffälig. Also alles zu, wenig Juckreiz, keine Schmerzen. Die Ohren kann ich damit nicht behandeln, aber die sind im Verhältnis so wenig, dass es nicht so ins Gewicht fällt.

 

Der Chefarzt ist zufrieden, und hat mich sozusagen "entlassen". Und wenn man den Betrieb dort sieht, kann es auch nicht sein, dass ich mit den Symptomen zur Zeit dort noch aufschlage. Es sitzen in der Ambulanz manchmal mehr als 100 Menschen, die Wartezeit betrug das letzte Mal vier Stunden. ( Habe mir früher auch immer einen Urlaubstag genommen ) Es spielen sich zum Teil groteske Szenen ab- akut Erkrankte, die bei keinen HA einen Termin erhalten haben; oder Patienten, denen einfach bestimmte, von der Klinik angeordnete Therapien nicht verabreicht werden, weil zu teuer.

 

Daher  gehe ich jetzt  wieder zurück in die Gefilde meiner Hautarztpraxis- und bin gespannt, welche  Erfahrungen ich diesmal dort machen  werde.

Unsere Stadt ist mit Hautärzten unterversorgt; die meisten HA nehmen keine neuen Patienten mehr an.

 

Wichtig war für mich zu lesen, dass ihr keine Probleme mit den Medikamenten habt- dann scheinen andere Ärzte mit der Budgetierung zurecht zu kommen.

 

Liebe Grüsse

Siggi

Geschrieben

Ich hatte letztes Jahr bei einer Hautarztpraxis angerufen, wo ich auch schon war, ein Termin in 6 Monaten zu bekommen war.

Bei einer anderen bekam 2 Monate später ein Termin.

Direkt am Wohnort kann man die Hautärzte direkt vergessen. Am liebsten nur Bestrahlungen. Das funktioniert nicht wenn sie nur bis 17 Uhr geöffnet haben

Geschrieben

Hallo,

Nach sechs Jahren mit der Pso und drei Hautärztwechseln habe ich folgende Fragen:

 

Wenn es Euch wieder massiv  schlecht geht, bekommt ihr dann sofort einen Termin?

Bei meinem 08/15-Hautarzt dauert es in der Regel auch 4 Wochen. In der Uniklinik ist der Vorlauf eher bei >8 anzusiedeln. Bei akuten Problemen würde ich aber auch ohne Termin hingehen 

Wie sieht es mit dem Verschreiben von Medikamenten aus, die aus der Klinik per Arztbrief vorgegeben wurden?

Hatte ich noch nicht

 

Wie sieht es allgemein mit den notwendigen Medikamenten aus?

Als ich beim 08/15 Hautarzt war, hat der herumgejammert, wie teuer doch die Medikamente sind .... 

Werdet ihr jedesmal untersucht?

Also meine Erfahrungen mit PSO und niedergelassenen Ärzten ist es so, daß ich eher verwaltet wurde 

Gibt es noch mehr H- Ärzte, die  Euch als erstes sagen- sie sind unheilbar krank?  ( Alternativ: Unheilbar- kann man nicht viel machen )

Nein, zu solch einem Arzt würde ich auch gleich wieder die Tür hinausgehen. Ja, momentan ist PSO nicht heilbar, aber machen kann man mit dem entsprechendem Behandlungt eine ganze Menge. Auch wenn die Medikamente teils sehr teuer sind, bekommt der Patient Lebensqualität zurück, die zu einer sehr guten Arbeitsfähigkeit führt. Vokswirtschaftlich gesehen ist auch eine Behandlung mit Biologikas günstig.

Generell sind meine persönlichen Erfahrungen mit niedergelassenen Hautärzte schlecht. Ich wurde verwaltet und es wurden mir keine Möglichkeiten angeboten (neue Medikamente). Die Schuld wird auch gerne auf die Budgetierung geschoben, die angeblich daran Schuld sei, daß man teuere Medikamente nicht verschreiben darf. Leider ist da nur ein Teil der Wahrheit, denn chronisch Kranke können aus dem Budget herausgenommen werden, nur kostet das den Arzt Zeit/Geld, die er oft nicht investieren will. Kurz gesagt, es mangelt auch am Engagement der Ärzteschaft.

Ich kann immer nur jedem empfehlen,an eine (Uni-)klinik zu gehen, falls dies möglich ist. Da dauert es zwar teils mit Terminen recht lange, aber modernste/kostspielige Therapien sind dort kein Problem und die Betreueung ist meiner Erfahrung nach sehr gut, insbesondere während Studien.

Gruß

Hans

Geschrieben
Am 23.3.2014 um 15:58 schrieb Hans1000:

Ich kann immer nur jedem empfehlen,an eine (Uni-)klinik zu gehen, falls dies möglich ist.

 

Mit den Uni-Kliniken ist das so eine Sache... Ich würde jeden ermutigen, dort hinzugehen, wenn nichts helfen will. Jeden. Aber: Ich höre und lese immer öfter, dass die Uni-Kliniken seit einigen Monaten stark darauf achten (müssen), keine Grundversorgung für jeden Psoriatiker anzubieten, sondern nur akute, mittelschwere bis schwere Fälle zu behandeln. Die ihnen auch als Lehrbeispiel für ihre Studenten dienen können beispielsweise. Deshalb ist es nicht verkehrt, sich einen niedergelassenen Arzt zu suchen, mit dem man gut "kann". Wenn der dann noch dem Ärzteverbund der Psoriasis-Spezialisten (PsoNet) angehört, ist das bestimmt nicht die schlechteste Wahl ;)

Geschrieben

Ich mach's wie Claudia - ich geh einfach hin (bzw. zur Akutsprechstunde) und lese mich durch das Zeitschriftenangebot, bis ich drankomme...

Hehe, ja :) Am liebsten mag ich die Micky Maus. Die kreuzt sonst nie meinen Weg :)

Geschrieben

@Hans

 

dann bin ich nicht allein mit meinen Erfahrungen.

Verwaltet ist genau der richtige Ausdruck- man soll einmal im Quartal in die Praxis kommen, seine Karte durchziehen lassen, und auf

keinen Fall ein verschreibungspflichtiges Medikament benötigen.

Termin in der HeliosKlinik ( wobei Termin bedeutet, dass man an dem Tag hinkommen darf, und nach mehreren Stunden dann behandelt wird ) dauert ca. 14 bis 21 Tage, HA 6 bis 8 Wochen. Oder Akutsprechstunde- dann wird man auf dem Flur zwischen zwei Terminen behandelt.

 

@Claudia

 

habe ich jetzt aktuell im Helios genau so mitbekommen- es werden Patienten wieder zurück in die HA Praxis geschickt.

Auch eine Unterhaltung mit einer sehr netten MA an der Rezeption ergab, dass sie so nicht mehr weitermachen können.

 

Bei PSONet eben mal gesucht- linker Niederrhein- gähnende Leere- erst Möglichkeit- UNI Klinik Düsseldorf und eine Praxis in der ganzen Stadt DÜS.

 

Liebe Grüsse

Siggi

 

 

Geschrieben

Hallo Ihr,

 

ich kenne diese Probleme auch: Sie sind austherapiert, verstehen Sie doch, sie sind zu teuer... Wenn ich dann trotzdem hartnäckig wieder hingehe, dann muss ich trotz Termin lange warten und die Arzthelferinnen sind dann unfreundlich. So kann man die Patienten dann auch vergraulen.

 

Im Moment habe ich eine echt nette Ärztin. Leider arbeitet Sie für mich als berufstätige eher ungünstig. Und die Arzthelferinnen (auch die Ärztin?) sind nicht gerade Heldinnen der Technik. Ich muss immer gucken, dass mein Rezept richtig ausgefüllt wird. Flitze notfalls zwischen Apotheke und Praxis hin und her. Das nervt! Aber es gibt Schlimmeres, oder? Wenigstens bekomme ich von der Ärztin keine dummen Sprüche und habe das Gefühl, dass sie mir wirklich helfen will. Auf meine Frage, wie das mit ihrem Budet sei meinte sie mal, dass ich das bekäme, was ich brauche und mir hilft. Kein Problem!

 

Na, da habe ich wohl trotz kleiner technischer Probleme in der Praxis wohl wirklich Glück gehabt.

 

Viele Grüße Gerbera

Geschrieben (bearbeitet)

@gerbera

 

wenn Du endlich eine gute H-ärztin gefunden hast, ist das schon mal die halbe Miete.

Ich bin jetzt EU-Rentnerin, und habe, als ich noch am arbeiten war, immer einen Urlaubstag genommen, um zum Arzt oder zum KH zu gehen.

Kein Arbeitgeber macht solche Zeiten mit.

 

Hat jemand vllt einen Link, unter dem man sich genau schlau machen kann, wie das mit dem Budget, chronischen Kranken und

dem heute üblichen Fallmanagement gehändelt wird. Hatte irgendwo gelesen, dass auch bei den niedergelassenen Ärzten

nach Fällen gezahlt wird ( wie in den KH), oder ein Zuschlag für eine schwere, chronische Erkrankung gezahlt wird- und die PSO

seit 2012 dazu gehört. Alles aber schwammig und in irgendwelchen Foren. Das kann auch falsch interpretiert sein.

Oder weiss jemand den genauen Ablauf?

Der Gockel zeigt mir nix- oder ich suche verkehrt.

 

Liebe Grüsse

Siggi

bearbeitet von sgbhd
Geschrieben (bearbeitet)

Tja- war heute bei meinem niedergelassenen Hautarzt- wollte ein Rezept für Protopic haben, wie im Arztbrief aus der Hautklinik berichtet. Als Erhaltungstherapie- bin jetzt bei jedem dritten Tag- und es geht ganz gut. Nebenwirkungen sind nicht so schön- aber erträglich.

 

Was habe ich- eine Rücküberweisung in die Klinik- das Medikament ist nur für Neurodermitis zugelassen- also kann er es nur verschreiben,wenn die KK es genehmigt. Die Beratung fand wieder im Flur statt- da habe ich dann ganz laut gesagt, dass er mitverantwortlich ist, durch die unverantwortliche Verschreibung der Kortisone- damit es auch wirklich alle hören. Da war er dann ziemlich angesäuert.

 

Ein Telefonat mit der KK ergab, dass es keine Möglichkeit gibt, mir zu helfen. Eine Bestätigung der  Kostenübernahme kann nur nach Prüfung durch den MDK erfolgen- das dauert dann drei bis vier Wochen. In der Zwischenzeit muss ich halt sehen, wie ich klar komme. Da könnten sie mir nicht helfen. Das die vorhergehende Behandlung damit hinfällig ist, stört nicht. Auch wenn ich wieder in die Klinik eingewiesen werden muss, ist  egal.

 

Also werde ich am Donnerstag wieder in der Klinik aufschlagen, mit der Mitteilung, dass dieses Medikament nicht vom niedergelassenen Arzt verschrieben werden kann.

 

Ach so- ein Privatrezept für das Medikament hat er ohne Probleme ausgestellt. Also um die Sicherheit des Medikaments geht es nicht.

 

Liebe Grüsse

Siggi

bearbeitet von sgbhd
Geschrieben

Was habe ich- eine Rücküberweisung in die Klinik- das Medikament ist nur für Neurodermitis zugelassen- also kann er es nur verschreiben,wenn die KK es genehmigt.

 

Ein Telefonat mit der KK ergab, dass es keine Möglichkeit gibt, mir zu helfen. Eine Bestätigung der  Kostenübernahme kann nur nach Prüfung durch den MDK erfolgen- das dauert dann drei bis vier Wochen. ... Auch wenn ich wieder in die Klinik eingewiesen werden muss, ist  egal.

 

Also werde ich am Donnerstag wieder in der Klinik aufschlagen, mit der Mitteilung, dass dieses Medikament nicht vom niedergelassenen Arzt verschrieben werden kann.

Im Grunde hätten die Ärzte in der Klinik aber wissen können (nein: müssen!), dass Protopic nur für die Behandlung der Neurodermitis zugelassen ist. Und dass Dein niedergelassener Arzt Dir das nicht verschreiben darf.

 

Wenn Du schon eine Klinikeinweisung in der Hand hast und offenbar bereit bist, in eine Klinik zu gehen - warum dann nicht gleich gründlicher und eben z.B. Schloss Friedensburg in Leutenberg?

Geschrieben

@Claudia

 

im Verhältnis bin ich zur Zeit stabil- wenig Schmerzen, nichts offen und entzündet- durch das Protopic auch kaum Juckreiz.

Für PSO gehts mir ok. Die Schmerzgrenze bei Menschen mit PSO ist halt belastbar- und schon kleinere Erleichterungen 

bewirken, dass man sich besser fühlt.

Die Helios Hautklinik ist für mich bisher wirklich gut gewesen- sie haben  als einzige die richtigen Behandlungen gefunden-

hängt vllt auch mit dem Chef zusammen. Er hat einfach im Bereich PSO viel Wissen .  Leutenberg behalte ich für die schlechteren Zeiten-

die hoffentlich nicht kommen werden...

 

Ob die Ärzte im KH immer genau wissen, wie es mit dem Verschreiben etc draussen ist? Eher nein. Das , was die dort jeden Tag leisten,

lässt sicher keinen Raum für für die betriebswirtschftlichen Feinheiten der niedergelassenen ärztlichen Praxis.

Aufgefallen ist mir in Bad Bentheim, dass sie für die HA draussen nur mildes, verächtliches Lächeln übrig hatten.

 

Der Arzt sagte heute noch zu mir- "beschweren sie sich doch bei der Politik"

 

Ich empfinde das ganze Verhalten als menschenverachtend, wie ich weiter zurecht komme, ist sowohl der Kasse als auch dem Arzt egal.

 

Wenn ich die Therapie mit Protopic jetzt abbreche, ist die vorhergehende Eingewöhnung nutzlos- und ich fange wieder von vorne an- auch das ist Arzt und KK egal.-

 

Liebe Grüsse

Siggi

Geschrieben

Das paßt haargenau zu unserer heutigen Krankheitsversorgung. Beispiel: Ich kann und darf keine Bestrahlung und Medis bekommen. Wenn meine Pso so schlimm und nicht mehr ambulant therapierbar war, schickte mich bisher jeder Hautarzt nach Leutenberg, weil es nicht anders ging. Die Behandlungsdauer bei Akutversorgung beträgt in der Klinik immerhin 3 Wochen, die aber niemals mit der Leutenberger Behandlungsweise in meinem Falle für ein gutes und stabiles Hautbild reichen. Also muß noch mindestens eine Behandlungswoche seitens der Klinik drangehangen werden. Das ging bis auf die letzten Jahre gut. Jetzt geht diese Woche auf die Kosten der Klinik. Dazu gibt es jedesmal Gerichtsverfahren um den Streit der Kostenübernahme. Da mein besonderer Fall bei der KK und dem MDK hinlängst bekannt ist, werden die Kosten der Klinik jedesmal im Nachhinein zögerlich seitens der KK übernommen. Das Bayrische Staatsministerium München teilte mir mit, daß die Länge des Klinikaufenthaltes seitens der Klinikärzte im erforderlichen Einzelfall selbst bestimmt werden kann.Wie nun? Im Übrigen : Meine Haut ist auch nach 4 Wochen noch nicht erscheinungsfrei, also wieder zum Doktor usw. usw.

Geschrieben

Seitdem Gesundheit ein Wirtschaftgut geworden ist, und die Krankenbehandlung ein Industriezweig, werden die  Kranken zwischen den verschiedenen Interessenlagen und Lobbyistengesetzen hin und her geschoben. Ein Beispiel sind die OP-Zahlen in D, oder auch das massenhafte Ansteigen der Frühchen unter 2000 Gramm. Hier gehts nur noch um Gewinnmaximierung. Krebs ist als Krankheit beliebt; bei den Ärzten in den KH- an der Chemo lässt sich gut verdienen. Auch wenn sie das Leben des Patienten nur um ca drei qualvolle Wochen verlängert. Wird gemacht.

 

@Waldfee 

Habe mir Leuchtenberg nochmal genauer angesehen- passt auch genau zu meinen Krankheitsprofil- ohne Kortisone und ohne Bestrahlungen.

Scheinen gute Erfolge bei der Neurodermitis zu haben; wenig Resonanz von PSO Patienten zu finden- .

Einziger Fehler- Zweibettzimmer- bin nachts ziemlich laut. Keine Chance für den Mitschläfer.......... ;)

 

Die Geschichte von meiner Verschreibung geht noch weiter. Habe noch gestern die Story ins Netz gesetzt, die KK hat sich heute gemeldet- sie würden jetzt doch was überlegen- habe nochmal mit einer anderen Mitarbeiterin telefoniert. Protopic geht doch zum Verschreiben. Braucht den Arztbrief aus der Klinik- der niedergelassene HA erhält per Fax die Zusage. Der trockene Kommentar der KK Mitarbeiterin: " Der wollte einfach nicht verschreiben, ist ihm zu teuer." Es ist also bekannt, was mit den Patienten passiert; dass sie bewusst hin und her geschoben werden, das Privatrezepte aus Budgetgründen ausgestellt werden etc.- Und das bei den niedergelassenen Hautärzten teurere Medis nicht verschrieben werden. Und somit bewusst eine Verschlechterung oder Unterversorgung einfach in Kauf genommen wird. Die betriebswirtschaftlichen Folgen tragen ja nicht die Ärzte oder die KK- sondern die Allgemeinheit. Die vermeidbaren Leiden der einzelnen Kranken stehen dann noch auf einem anderen Blatt.

 

Liebe Grüsse

Siggi

Geschrieben

Habe heute von der Hautklinik Leutenberg einen Anruf bekommen. Ich soll doch bitte mal das nächste Mal in eine Reha gehen, da die Klinik nicht mehr gewillt ist, sich mit Kasse und MDK zu streiten wegen der 4.Behandlungswoche. Daß ich in keine Reha mit den üblichen Behandlungsmethoden gehen kann, ist absolut bekannt, aber es interessiert kein Schwein. Dann wäre doch die KK mal entlastet und der Rentenversicherungsträger mal dran, der Waldfee mal etwas zu bezahlen. Außerdem steht die Klinik kurz vor dem wortwörtlich " Abgrund ". Dann werde ich der Klinik den Gefallen tun und mal in die Uni Klinik gehen, war schon mal, ist garantiert für unser tolles Gesundheitswesen eine teure Alternative. so schaut's aus. Wenn ichs zu Hause wieder mit Dithranol hinbekomme, dann wärs ja gut, leider haben bei mir immer diese und andere äußerlichen Medis trotz permanenter Anwendung nie den gewünschten Erfolg gebracht. Der Hautarzt hat auch deshalb seine liebe Not mit mir bei 18 Euro im Quartal.

Geschrieben

Das ist alles so übel….wo führt das noch hin???

 

Da seid Ihr schon so übel dran und dann auch noch diese KÄmpfe......

 

Ich habe „nur“ einen seltsamen Zehennagel und war wegen was anderem beim Hautarzt und bat- wie der Rheumatologe mir auftrug, um Abklärung, ob das am Nagel PSO sein könnte-da alles auf PSA bei mir hindeutet....

 

Da meinte der doch glatt: „wenn Sie keine roten Flecken haben, können Sie keine Pso haben“

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