Tazaroten ist der Name eines Wirkstoffs. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Retinoid – also einen Abkömmling von Vitamin A.
Zur Behandlung der Schuppenflechte gab es Tazaroten zunächst als Tablette. Seit 1997 gab es dann ein Tazaroten-Gel namens Zorac in den Dosierungen 0,05% und 0,1%. Im Moment ist es in Deutschland nicht auf dem Markt. Die Version mit 0,1% Tazaroten ist manchmal als Reimport aus Spanien oder Frankreich im Handel.
Das Gel wird einmal am Tag, bevorzugt am Abend, dünn auf die Psoriasis-Stellen aufgetragen. Das sollte man aber nicht mit bloßem Finger machen, denn Tazaroten die gesunde Haut doch ordentlich irritieren kann. Aus gleichem Grund sollte es am Rand der Psoriasis-Stellen nicht auf die gesunde Haut kommen. Und: Dort, wo Tazaroten-Gel aufgetragen wird, sollte mindestens eine Stunde vorher auch kein Hautpflegemittel angewendet werden.
Die Ärzte-Zeitung schrieb am 5. September 2000:
Einer 1997 im „Journal of the American Academy of Dermatology“ veröffentlichten Studie mit über 300 leicht bis mittelschwer erkrankten Psoriatikern wurde im Verlauf einer 12-wöchigen Monotherapie bei rund 70 Prozent ein kosmetisch gutes Ergebnis erreicht, das eine therapiefreie Nachbeobachtungszeit von weiteren zwölf Wochen überdauerte. Dies bedeutet, dass Rebound-Phänomene nach Absetzen von Tazaroten nicht zu befürchten sind.Womit wir bei den Nebenwirkungen sind. Die häufigsten in Studien waren:
- Hautbrennen
- Verschlechterung der Psoriasis vulgaris (5 - 10 %)
- entzündete und trockene Haut (1 - 3 %)
Die Nebenwirkungen können bei Bedarf mit einer Kortison-Salbe gelindert werden. In der Leitlinie zur Behandlung der Schuppenflechte empfehlen die Experten, das Tazaroten-Gel abends und die Kortisonsalbe morgens aufzutragen.
Absolut nicht geeignet ist das Tazaroten-Gel in der Schwangerschaft und Stillzeit.
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