Quensyl ist ein Medikament, das zur Behandlung und Vorbeugung von Malaria entwickelt wurde. Der wichtigste Wirkstoff darin ist Hydroxychloroquin sulfat. Das Arzneimittel ist rezeptpflichtig.
Zugelassen ist Quensyl auch zur Therapie von systemischem Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis. In unserer Community berichteten Betroffene von ihren Erfahrungen mit Quensyl bei Psoriasis arthritis. Es wird auch als "Geheimtipp" gegen das Coronavirus gehandelt. Dafür ist das Medikament allerdings nicht zugelassen.
In der Sendung "DAS!" vom NDR sprach der Virologe Professor Jonas Schmidt-Chanasit am 23. Februar 2020 darüber. Allerdings hielt er lediglich die Packung in die Kamera, ohne den Markennamen auch nur einmal zu erwähnen. [hier nachzusehen ab Minute 17:25] Laut Schmidt-Chanasit hat der Wirkstoff Hydroxychloroquin sulfat seine Wirksamkeit gegen das Coronavirus in Studien "in ersten klinischen Studien China und auch sozusagen in Zellkultur" gezeigt.
Ein großes Aber gibt es für Menschen mit Schuppenflechte: In der Fachinformation zu Quensyl ist im Abschnitt "Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung" auch eine "vorbestehende Psoriasis" erwähnt. Sprich: Bei Schuppenflechte sollte sehr, sehr, sehr gut überlegt werden, ob man Quensyl wirklich nimmt.
Andere Indikationen, bei denen Vorsicht geboten ist, sind
- Magen-Darm-, neurologische oder hämatologische Erkrankungen
- eine Überempfindlichkeit gegen Chinin
- Porphyrien
- Epilepsie
- Nieren- und Lebererkrankungen (da kann über eine Dosisreduktion nachgedacht werden),eine gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die nieren- oder leberschädigend wirken
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