Wir veröffentlichten unsere Einnahmen und Ausgaben, um transparent zu machen, wie sich das Online-Selbsthilfe-Portal finanziert.
Für den Internetauftritt haben wir in 2016 rund 6800 Euro ausgegeben. Damit gehören wir zu den „low budget“ - Projekten.
Ein großer Teil der Ausgaben entfiel auf den Server. Aufgrund unseres umfangreichen Angebots benötigen wir einen Server mit entsprechend leistungsfähigem Prozessor, viel Arbeitsspeicher und einer adäquat großen Festplatte. Ende 2016 haben wir den Provider gewechselt, da der alte die Leistung seiner Server schon lange nicht mehr an die Marktpreise angepasst hatte (oder umgekehrt).
Wir mussten leider relativ viel Geld für Anwaltskosten ausgeben. Wir selbst erhalten natürlich kein Geld für unsere Arbeit – weder für Beiträge noch für Administration, technische oder gestalterische Leistungen.
Wir haben Ausgaben für Weiterbildung und Fachliteratur. Beide haben direkt mit der Internet-Präsenz oder der Gesundheitsversorgung zu tun. Die Kosten für Teilnahme an medizinischen Fachveranstaltungen wurden anteilsmäßig an unseren Dachverband bezahlt.
Die mit Abstand größte Einnahmequelle sind die Werbe-Einblendungen von Google, hinzu kommt ein deutlich geringerer Betrag von Amazon. Wenn wir eine Werbung überhaupt nicht akzeptieren (z.B. für Wundermittel), können wir Google mitteilen, dass sie nicht auf den Seiten des Psoriasis-Netzes erscheinen soll. In der Community sehen angemeldete Nutzer keine Werbung. Die Barmer GEK beteiligt sich an den Ausgaben für unser Expertenforum.
Wir werden immer wieder gefragt, warum wir unsere Werbung nicht selbst vermarkten. Dann gäbe es auch keine Diskussion darüber, wie problematisch die Google–Cookies tatsächlich sind. Oder wir sollten völlig auf Werbung verzichten und das Psoriasis-Netz über (möglichst breit gestreutes) Firmen-Sponsoring finanzieren. Das erste können wir (bis auf Ausnahmen) nicht, das zweite wollen wir nicht! Die rein ehrenamtlich Aktiven im Psoriasis-Netz wenden sehr viel Zeit und Energie auf, um das Online-Portal verantwortungsbewusst zu betreiben. Da hat kaum jemand die Kraft, sich außerdem noch um Geldquellen zu kümmern.
Hinzu kommt, dass wir unabhängig und kritisch in unseren Berichten und Meinungen bleiben wollen. Wir könnten schnell in einen Interessenkonflikt geraten, wenn wir jedes Jahr neu um das absolut notwendige Geld bitten müssen. Online-Selbsthilfe arbeitet ohne Mitgliedsbeiträge, hat aber hohe Ausgaben für Technik, ohne die sie nicht agieren könnte. Die Krankenkassen finanzieren durchaus einzelne Projekte, noch immer aber nicht die ansehnlichen Fixkosten reiner Internet-Selbsthilfe.
Wir suchen nach Wegen, langfristig ohne Google-Werbung auszukommen. Ein Weg wäre, dass wir die Nutzer offensiver als bisher bitten, uns etwas zu spenden. In 2016 haben uns Privatpersonen insgesamt 150 Euro gespendet. Im Psoriasis-Netz sind aber 26.000 Nutzer registriert (Stand: Ende Dezember 2017). Viele von Ihnen lassen uns immer wieder wissen, wie wichtig ihnen das Psoriasis-Netz ist. Da könnten vielleicht doch ein paar mehr dazu beitragen, dass wir nicht mehr auf die Werbe-Einnahmen angewiesen sind?!
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