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  • Claudia Liebram
    zuletzt aktualisiert:
    Claudia Liebram

    Bundesamt rät von "Wundermittel" MMS ab

    Wer über Jahre eine chronische Erkrankung wie die Schuppenflechte mit sich herumschleppt, wird vermutlich irgendwann von Bekannten oder Verwandten auf dieses und jenes Wundermittel hingewiesen. Darunter dürfte ziemlich oft MMS sein.

    Vom „Miracle Mineral Supplement“ werden diverse Geschichten erzählt. Fast alle klingen wie Märchen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) holt die Verfechter in die Realität zurück: Es rät von der Einnahme ausdrücklich und dringend ab.

    Demnach wird MMS als Lösung in kleinen Flaschen angeboten. Oft wird ein weiteres Fläschchen dazu verkauft. Das enthält eine verdünnte Säure, die den Inhalt der ersten Flasche „aktivieren“ soll.

    Gemeldete Nebenwirkungen von MMS

    Dem BfR liegen Meldungen aus dem Ausland vor. Darin berichten MMS-Anwender von

    • Bauchschmerzen
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Durchfall
    • Blutdruckstörungen
    • erheblichem Flüssigkeitsverlust

    Äußerlich in falscher Dosierung aufgetragen, kann MMS die Haut und Schleimhaut laut BfR reizen oder gar verätzen. Dabei muss nicht einmal der Anwender die Mischung falsch ansetzen – manchmal kann eine als gebrauchsfertig deklarierte Lösung ab „Werk“ falsch gemischt sein.

    In MMS steckt Natriumchlorit. Das starke Oxidationsmittel sollte nicht mit Natriumchlorid – landläufig Kochsalz genannt – verwechselt werden. Aus erst genanntem Natriumchlorit und der hinzugemixten Säure entsteht Chlordioxid – eine Säure, die stark reagiert. Das BfR schreibt, dass es sich bei MMS „nicht um eine sinnvolle Ergänzung der Ernährung mit Mineralstoffen handelt“.

    Gesundheitsbehörden anderer europäischer Länder sowie in Kanada und den USA raten ebenfalls von der Anwendung von MMS ab.

    Am 30. Mai 2014 veröffentlichte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Warnung vor der Anwendung von Miracle Mineral Supplement (MMS). Gesundheitsämter der Bundesländer zogen nach – beispielsweise das von Mecklenburg-Vorpommern.

    Im maiLab war das Miracle Mineral Supplement auch Thema.

    Tipps zum Weiterlesen

    Was Behörden und Facebook (nicht) tun

    Mehr zum Thema MMS haben die Kollegen von Medwatch aufgeschrieben. Übersicht ansehen

    "Miracle Mineral Supplement (MMS): Erhebliche Gesundheitsgefahr"

    Zusammenfassung vom Verbraucherzentrale Bundesverband [lesen]

    MMS und Jim Humble – die Fakten

    Artikel lesen

    Werbung für MMS auseinandergenommen

    (Blog "Unser täglich Spam", 30.03.2014)

    Im Blog "Unser täglich Spam" geht es um – wen wundert es: Spam. Die blumigen, viel versprechenden Mails werden sozusagen seziert. Jetzt ist dem Autoren eine Spam-Mail zum Mineral MMS untergekommen – dem Mittel, das auch bei uns immer wieder mal durchs Forum geistert. Artikel lesen

    MMS ist giftige Chlorbleiche – na und?

    (Spiegel online, 04.03.2014)

    "Spiegel online" berichtet über das Mittel MMS und seine Anhänger. Letztere schlagen Warnungen in den Wind. Auf einer Esoterik-Messe huldigen sie lieber dem Erfinder Jim Humble. Artikel lesen


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