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    Mit Cannabis gegen die Schmerzen – ein Erfahrungsbericht

    Ariane hat gegen ihre Schmerzen vieles versucht. Erfolg hatte sie nicht. Was ihr hilft, ist noch immer mit Vorurteilen behaftet: Sie nutzt Cannabis. Hier schildert sie ihre Erfahrungen.

    Ich hatte mit allen herkömmlichen Mitteln, die mir auf Rezept zur Verfügung standen, keinen wirklichen Erfolg erfahren. Somit habe ich für mich das Zepter selbst in die Hand genommen und auf eigene Faust experimentiert. Damit bin ich über gewisse Kontakte in der Grauzone gelandet und habe mich in den Augen vieler "kriminell" gemacht. Ich kann mich auch mit niemandem normal darüber austauschen. Ich traue mich ja nicht einmal mit meiner Ärztin darüber zu reden.

    Also: Ich habe einen wirklichen Erfolg mit Cannabis erlebt! Die Schmerzen sind bis auf ein paar Tage im Monat so gut wie weg, ich kann sehr gut damit schlafen. Ich nehme, wenn ich es zur Verfügung habe, zur Nacht zwei Züge pur aus einer 5 Zentimeter großen Pfeife.  Dort krümel ich ungefähr eine fingernagelgroße (vom kleinen Finger) Portion von der Blüte rein. Erst einmal nehme ich nur einen tiefen Zug. Den versuche ich so lange wie möglich in der Lunge zu behalten. Manchmal reicht das auch schon, das ist bei mir tagesbedingt. Dann gehe ich zu Bett – und schlafe damit wie ein Baby, was ich viele Jahre davor nicht mehr konnte.

    Ich habe die beste entspannede und schmerzstillende Wirkung bei den Sorten Amnesia Haze und Silver Haze, aber das wird wahrscheinlich von Patient zu Patient anders sein.

    Ich setze mir auch Kopfhörer auf mit Entspannungsmusik und beginne eine kleine Reise durch meinen Körper zu den Schmerzen, in die ich dann bewußt atme. Dabei strecke ich die Gelenke langsam über den Schmerz etwas hinaus, was mir für den nächsten Tag deutlich mehr Bewegungsfreiheit verschafft, vorallem schmerzfrei! Das hat mir noch keine andere erlernte Entspannungsmeditation gebracht, leider!

    Nun kann ich mir Cannabis nicht regelmäßig besorgen und habe mir alternativ das CBD Öl gekauft, was leider nicht den Effekt, was die Schmerzfreiheit betrifft, bringt, aber als Einschlafhilfe durchaus nicht zu verachten ist.

    Ariane

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    Jurassic Blueberries / Flickr (CC BY-NC-ND 2.0)

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    Empfohlene Kommentare

    Hast du eine/n Arzt/Ärztin der/die auf Schmerzmedizin spezialisiert ist? Diese können mit dir einen Antrag bei der Krankenkasse (KK) stellen - wenn du Glück hast und es genehmigt wird, kannst du ganz legal auf Kosten der KK medizinisches Cannabis zur Schmerztherapie verschrieben bekommen. Wenn die KK die Kostenübernahme ablehnt, kann dir der Arzt/ die Ärztin das Cannabis trotzdessen auf Rezept ausstellen, nur müsstest du die Kosten dann selbst tragen und die liegen bei ca. 300€/Monat. 

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    Hallo enalin,

    mittlerweile habe ich mich doch dazu durchgerungen mit meinen Ärzten und auch in der letzten Reha das Thema medizinisches Cannabis anzusprechen, leider ohne Erfolg.

    Mein Mann und ich machen nun regelmäßig einen kleinen Kurzurlaub in Holland und warten, dass die neue Regierung vielleicht etwas in dieser Richtung erreichen wird.

    LG

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    Das wäre auch für mich interessant ich nehme täglich Oxycodon und davon schlafe ich sehr schlecht bis gar nicht ! Ich hab am Montag einen Termin bei meinem Arzt und werde ihn bitte mir das zu verordnen.  
     

    Schöne Grüße 

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    Also ich absolviere gerade eine Schmerztherapie. Heute hatten wir ein Seminar zum Thema Schmerzmittel und deren Kategorisierung. Die Ärzte halten von Cannabis als Schmerzmittel gar nichts, weil es trotz eventueller Legalisierung abhängig macht und nur bei sehr schweren Krankheiten zum Einsatz kommen sollte. 

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    Hallo Nüsschen, Canabinoide machen nicht abhängig,  da das THC rausgefiltert wurde.  Auf jeden Fall abhängig machen Opioide. Meine Erfahrung nach 25 Jahren Schmerztherapie. Ganz liebe Grüße von Ela 

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    vor 4 Stunden schrieb Nüsschen:

    Also ich absolviere gerade eine Schmerztherapie. Heute hatten wir ein Seminar zum Thema Schmerzmittel und deren Kategorisierung. Die Ärzte halten von Cannabis als Schmerzmittel gar nichts, weil es trotz eventueller Legalisierung abhängig macht und nur bei sehr schweren Krankheiten zum Einsatz kommen sollte. 

    Hallo Nüsschen, inwiefern soll Cannabis abhängig machen laut den Ärzten? Ich nehme jetzt seit über 3 Jahren, mit längeren Pausen meine kleine Dosis Abends, und merke nichts von irgendwelchen Entzugserscheinungen in den Pausen. Ich denke die Dosis macht das Gift, wie bei Cortison, Zucker, Alkohol, Nikotin, Psychopharmaka ec.

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    Liebes Nüsschen,  

    Wenn ich Dir mit meinem Beitag, also meiner Erfahrung, zu nahe getreten sein sollte, entschuldige ich mich bei Dir von Herzen. Bitte teile auch weiterhin Deine Meinung mit Anderen Betroffenen, ganz liebe Grüße von Ela 

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    vor 22 Minuten schrieb Elchen70:

    Liebes Nüsschen,  

    Wenn ich Dir mit meinem Beitag, also meiner Erfahrung, zu nahe getreten sein sollte, entschuldige ich mich bei Dir von Herzen. Bitte teile auch weiterhin Deine Meinung mit Anderen Betroffenen, ganz liebe Grüße von Ela 

    Da schließe ich mich an!

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    Ich denke das ist natürlich ein Thema was sehr konträr diskutiert werden kann und muss. Zu dem auch verschiedene Ärzt/innen verschiedene Meinungen haben. Ich selbst habe zum Beispiel eine Schmerztherapeutin (Ärztin), welche mit mir gemeinsam einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt hat und welche mir auch wenn die KK die Kostenübernahme ablehnt das Cannabis verschreiben würde, wobei ich dann eben die Kosten selbst tragen müsste. Fakt ist natürlich und so ist es auch gesetzlich festgelegt, das medizinisches Cannabis nur verschrieben werden darf/sollte, wenn alle anderen therapeutischen Maßnahmen ausgeschöpft sind. Und man sollte sich dabei immer bewusst sein, dass auch Cannabis kein Wundermittel ist, sondern am Ende nur ein Baustein in der Schmerztherapie neben Ernährung, Bewegung, Entspannung, Physio ect. sein kann.

    Die Dosen, welche bei der Therapie mit medizinischen Cannabis verschreiben werden sind sehr gering und somit auch die Gefahr einer Abhängigkeit geringer als bei einem (illegalen/unkontrollierten) Konsum größerer Mengen. Andererseits sollte man auch bedenken, dass starke Schmerzmittel (Opioide) genauso abhängig machen. Für einige Menschen ist der Versuch mit Cannabis noch die natürlichere und somit attraktivere Vatiante, auch wenn natürlich medizinisches Cannabis ebenso Nebenwirkungen haben kann. 

    Was abgesehen davon Fakten sind:

    - freiverkäufliche CBD-Tropfen machen nicht abhängig, da sie kein oder fast kein THC (<0,2%) enthalten 

    - Cannabis bietet natürlich ein Abhängigkeitspotential - ob man abhängig wird hängt zum einem von der konsumierten Menge, aber auch von der Person selbst ab- da ja jeder Organismus anders ist. Was jedoch ein Fakt ist, dass der Konsum von Cannabis in der Jugend, also bevor die Entwicklung des Gehirns komplett abgeschlossen ist (mit ca. 25Jahren) zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Psychosen führt.

    Ich denke es ist ein Thema, welches man weder stur von der einen als von der anderen Seite betrachten kann. Ich denke hierbei sollte jeder selbst abwägen, welche Risiken (die es ja bei nahezu allen medizinischen Maßnahmen, v.a. bei Medikamenten gibt) man selbst bereit ist einzugehen. Man sollte sich vorher klar informieren und dann kann man die Entscheidung treffen, welche für einen selbst richtig ist. Zum anderen ist es natürlich hilfreich hierbei ärztliche Unterstützung zu haben bzw. zumindest den behandelnden Arzt darüber zu informieren. 

    weitere Infos: 

    https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/indikationeb-cannabis-medizin-2032610?tkcm=aaus

    https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/heilpflanzen/medizinisches-cannabis-787663.html

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