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    Wer das Rauchen aufgibt, tut seiner Schuppenflechte etwas Gutes

    Es ist immer eine gute Idee, mit dem Rauchen aufzuhören. Warum sich das aber gerade für Menschen mit Schuppenflechte oder Neurodermitis lohnt, erklärt Professor Alexander Kreuter vom Helios-Klinikum Oberhausen.

    „Rauchen verstärkt nicht nur die vorzeitige Hautalterung und führt zu unreiner Haut", so der Chefarzt der Abteilung Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen. "Bei jedem Zug an einer Zigarette werden neben unzähligen Chemikalien auch hautschädigende freie Radikale inhaliert.“

    Raucher mit Neurodermitis oder Psoriasis würden dazu neigen, einen schweren Befall an den Handflächen und Fußsohlen zu bekommen, erklärt der Dermatologe. „Der genaue Grund dafür wird noch erforscht. Es könnte aber neben einer Engstellung der Gefäße mit einer vermehrten Ausscheidung des Nikotins über Schweißdrüsen zu tun haben.“ Und genau das könnte den entzündlichen Prozess bei beiden Hauterkrankungen verstärken.

    Raucher versperren sich außerdem möglicherweise den Weg zu Arzneimitteln. Bestimmte Medikamente zur Behandlung der Psoriasis können laut Kreuter nicht eingesetzt werden. „Die sogenannten IL-17-Inhibitoren sind relativ neu und sehr wirkungsvoll, können als Nebenwirkung jedoch zu Infekten der oberen Atemwege führen“, sagt er. „Für starke Raucher kann das gefährlich werden.“

    Psoriasis kann besser werden – doch Falten bleiben

    „Ich lege jedem Patienten ans Herz, mit dem Rauchen aufzuhören“, so Kreuter. Die Rauchfreiheit würde seiner Erfahrung nach oft auch eine deutliche Verbesserung der Haut bringen. Wenn Patienten das Rauchen einstellen, wirkten beispielsweise Medikamente zur Behandlung einer Lupus-Erkrankung plötzlich sehr gut und schwer betroffene Psoriatiker hätten einen deutlich geringeren Befall der Hände und Füße.

    Ein Wermutstropfen bleibt: Die vom Rauchen verursachten Falten bilden sich nicht wieder zurück und bleiben ein ständiger Begleiter.

    Tipp: In unserer Community haben Betroffene ihre Erfolge und Meinungen zum Rauchstopp aufgeschrieben.


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    Also bei mir zeigt sich keine Veränderung beim nicht rauchen und rauchen. Ich hab aufgehört zu rauchen wegen meine schuppenflechte und es war sogar schlimmer als mit dem rauchen. Weil ich durch eine Zigarette ein wenig stress reduziert.

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    Zigaretten reduzieren den von außen verursachten Stress nicht. Stress empfindet man aufgrund des Nikotinmangels. Der Ausgleich dieses Mangels durch Rauchen hebt einen auf das "normale" Stresslevel eines Nichtrauchers.

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    Vor fast 50J hatte ich mit dem Rauchen aufgehört.

    Innerhalb von 10J hatte ich 8J geraucht, die letzte Zeit bis 40 Zigaretten täglich.

    2 Jahre lang hatte ich das Aufhören "geübt", bis ich dann wusste, wie ICH persönlich evtl. aufhören könnte.

    Rückblickend war es dann doch einfacher als angenommen.

    Wichtig war, dass ich mir meiner SUCHT bewusst wurde! Und mir sagte, dass ich, wenn ich es noch einmal schaffen würde rauchfrei zu werden, dann nie wieder auch nur eine einzige Zigarette qualmen würde. Eine einzige Zig nicht zu rauchen (also nein sagen) ist leichter als nach erneutem Angewöhnen (Sucht) wieder den Stress des Aufhörens zu durchlaufen.

    Das eigentliche Aufhören dauerte bei mir 2 Tage. 

    Morgens wurde die erste Zig auf später "geschoben", so lange es eben ging und dann durfte ich eine Zig anzünden und maximal 3 Züge nehmen, danach wurde die Zig weggeworfen. Dabei entdeckte ich, dass ich meine Sucht "vergessen" konnte, wenn ich es schaffte mich 5 Minuten lang abzulenken - das Verlangen war dann 1-2 Stunden oder länger weg. (Das mit dem 5 Minuten lang Ablenken kann ich heute auch beim Juckreiz der PSO auch mit Erfolg anwenden.) So wurden bei mir die Abstände des Zig-Verlangens immer größer, bis ich gar keine Zig mehr brauchte.

    ICH brauchte immer (zur Sicherheit, damit ich nicht an den Zigarettenautomaten musste) eine volle Zig-Schachtel bei mir -> ich hätte rauchen können - aber ich wollte nicht. (Nach 2J hatte ich die fast volle Zig-Schachtel dann weggeworfen.) 

    Um meine jetzt Zig-freien Finger anderweitig zu "beschäftigen", hatte ich Salzstangen geknabbert oder Taschentücher in der Rocktasche geknüllt oder einfach bei einem Gespräch (bei dem vorher üblicherweise geraucht wurde) die Hände und Unterarme miteinander verschränkt. - Später hatte ich Zig für andere (Raucher) nur noch grob mit allen meinen 5 Fingern angefasst und nie wieder so elegant zwischen Zeige- und Mittelfinger, damit es keine "gute" Erinnerung ans Rauchen für mich mehr geben sollte.

    Nach einem halben Jahr rauchfrei, hatte ich durch mehr Essen 5kg zugenommen und danach wieder abgenommen.

    Alle anderen Raucher durften weiter in meiner Gegenwart rauchen, denn nur ICH wollte ja nicht, es durfte nie wieder in meiner Wohnung oder im Auto geraucht werden - dafür aber auf dem Balkon oder bei einer Extra-Rast.

    3J später konnte ich rauchfrei schwanger werden und brauchte mein Kind nicht zu belasten. 

    Rauchfrei (suchtfrei) wurde seitdem mein Alltag.

    Mit 25J begann meine Pso während meiner Laborarbeit (nach 5-6J mäßigem Rauchen) mit nur 2 kleinen Stellen am Bein, über die ich mich ärgerte und alle damals (vor 50J) möglichen Therapien versuchte - aber es wurde mehr. Mit 27J hatte ich mich vom Rauchen, wie oben beschrieben, entwöhnt und mit 29J hatte ich den schwersten nur denkbaren Pso-Schub, eine einzige Fläche, 95% der Körperoberfläche, nur das "Gesicht´chen", Hand- und Fußinnenflächen waren noch frei. 3 Monate vorher hatte ich meinen Beruf und die Arbeitsstelle gewechselt und es war mittlerweile Oktober geworden als der immense Pso-Schub einsetzte, den ich auf eine mechanische Reizung (oder den Stress durch die berufliche Umstellung oder beides oder ...?) zurückführte. - Also heftiger Pso-Schub trotz Rauchfreiheit!

    Mit 36J der nächste größere Pso-Herbst-Schub, ausgelöst durch Kontakt mit morschem Holz im Wald und einem Insektenstich, obwohl ich ja schon lange nicht mehr rauchte, immer 8 Stunden Schlaf einhielt und auch schon 6J mich mit biologischer Vollwertkost besonders gesund ernährte. Diese gesunden vorsorglichen Maßnahmen verhinderten also nicht den erneuten Pso-Schub. - Im weiteren Leben hatte sich bei mir herausgestellt, dass Kontakt-Allergene oder -Unverträglichkeiten immer einen Pso-Schub auslösen können.

    Wenn man Rauchen mit einer Kontakt-Unverträglichkeit gleich setzte, wäre auch damit ein Pso-Schub bei mir möglich. Aber ich hatte nie wieder geraucht und bei sehr kurzen Zeiten des Passivrauchens hatte ich keine Verschlechterung oder Schub meiner Pso feststellen können.

     

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    S3-Leitlinie "Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung", Kurzfassung, etwa 50 Seiten, gültig bis 31.12.2025

    076-006k_S3_Rauchen-_Tabakabhaengigkeit-Screening-Diagnostik-Behandlung_2021-03.pdf

    S3-Leitlinie "Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung", Langfassung, etwa 250 Seiten, gültig bis 31.12.2025

    076-006l_S3_Rauchen-_Tabakabhaengigkeit-Screening-Diagnostik-Behandlung_2021-03.pdf 

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