Wer Schuppenflechte hat, sollte unabhängig davon auch auf andere Gesundheitsprobleme achten. Das rät die Barmer. Denn: Die Psoriasis hat oft Begleiterkrankungen im Gepäck. Neben der Behandlung der Haut sollte also der allgemeine Gesundheitszustand regelmäßig kontrolliert werden, so die Krankenkasse.
„Wer unter einer Schuppenflechte leidet, hat in der Regel mindestens eine weitere Erkrankung wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen oder Depressionen", sagt Dr. Utta Petzold, Hautärztin bei der Barmer. "Daher ist es wichtig, die entsprechenden Werte regelmäßig zu überprüfen.“
„Die Psoriasis gilt heute als chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Hautveränderungen nur ein Aspekt sind. Sie beeinflusst das Immunsystem“, so Petzold. Das Risiko eines Patienten mit Schuppenflechte für Typ-2-Diabetes sei im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung etwa doppelt so hoch. Auch Depressionen träten bei Psoriasis-Betroffenen etwa doppelt so häufig auf, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sogar 3,5-mal so oft. Mehr als doppelt so häufig komme es außerdem zu Komplikationen wie beispielsweise einem Herzinfarkt.
„Um den gesundheitlichen Risiken einer Schuppenflechte zu begegnen, ist eine frühzeitige Diagnose von begleitenden Erkrankungen wichtig“, mahnt Petzold.
Wer an Hautveränderungen leide, werde vor allem mit hornlösenden und antientzündlichen Cremes, Salben oder medizinischen Ölbädern behandelt. Je nach Ausprägung komme auch eine Lichttherapie zum Einsatz.
„Wichtig bei Schuppenflechte ist die regelmäßige Hautbehandlung mit rückfettenden Produkten. Man sollte zudem nur kurz lauwarm duschen und sich danach abtupfen“, rät Petzold. Medikamente in Form von Tabletten oder Spritzen, die die Aktivität des Immunsystems reduzieren, wirkten nicht nur auf der Haut, sondern auch gegen Entzündungen etwa an betroffenen Gelenken. Viele Patienten mit Psoriasis profitierten von Entspannungstechniken wie etwa Yoga und sollten Stress vermeiden.
cl
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