Neurodermitis in den Kinderjahren führt im späteren Leben oft zu psychischen Problemen. Das ergab eine Studie mehrerer deutscher Universitätskliniken mit fast 6000 Kindern. Die Hälfte davon wurde bis zum zehnten Lebensjahr untersucht.
„Die Ergebnisse zeigen, dass Ekzemkrankheiten im Säuglings- und Kleinkindalter Auswirkungen auf deren späteres Leben haben“, sagt Dr. Jochen Schmitt von der Universitätshautklinik Dresden und Erstautor der Studie.
Blieb das Ekzem über das zweite Lebensjahr hinaus bestehen, waren psychische Probleme und Verhaltensauffälligkeiten im Alter von zehn Jahren besonders häufig. Überraschenderweise ergab sich auch, dass sogar Kleinkinder, deren Ekzeme im ersten Lebensjahr spontan abgeheilt waren, vermehrt mit psychischen Problemen rechnen müssen.
Professor Thomas Werfel vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) rät deshalb zu psychologischen Angeboten für Eltern betroffener Kinder - zum Beispiel mit einer 12-stündigen ambulanten Schulung nach AGNES, um sie frühzeitig auf diese Gefährdung vorzubereiten.
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