Wenn es um Psoriasis geht, haben Patient, Arzt und Krankenkasse recht unterschiedliche Ansprüche oder Prioritäten. Das wurde jetzt beim Kongress "Psoriasis 2016" (wieder) deutlich: Auf der Tagung zeigte Silvia Barrio diese Folie:
Dem Menschen mit Schuppenflechte ist also wichtig:
- Die Symptome sollen verschwinden (das Jucken, das Schuppen, die Schmerzen, die Rötung...)
- Die Funktionen der Haut sollen wieder hergestellt werden.
- das Aussehen
- den PASI – also die Psoriasis insgesamt – kurz- und langfristig zu verbessern
- dass Medikamente nicht (zu) giftig wirken (korrekt: es geht um deren Toxizität)
- langfristig Begleiterkrankungen im Zaum zu halten
- ein besseres Verhältnis von Kosten und Nutzen
- die Arbeitsfähigkeit des Patienten wiederherstellen (oder erhalten)
Unterschiede in dem, was an der Psoriasis nervt
Ein Tweet kurz vor dem obigen bestätigte die unterschiedlichen Sichtweisen:Demnach gehen die Meinungen von Patienten und von Ärzten auch auseinander, was die Einschätzung betrifft, was an der Schuppenflechte am meisten nervt.
Der Patient meint:
- Dieser verdammte Juckreiz ist das Anstrengendste (36,1%).
- Wo die Psoriasis-Stellen und wie groß sie sind – das ist der zweitwichtigste Faktor (21,8%).
- Das "Rieseln" landet auf Platz 3 der nervigsten Dinge an der Schuppenflechte (11,4%).
- Die Schuppung (auf der Haut) rangiert auf Platz 4 (8,3%).
- Diese Schmerzen! (5,4%)
- Wo die Psoriasis-Stellen und wie groß sie sind – das ist am aller-, allerwichtigsten. (76,2%)
- Der Juckreiz wird wohl den Patienten am zweithäufigsten nerven (11,9%).
- "Rieseln" und Schuppung sind als Nervfaktor beim Psoriasis-Patienten bestimmt gleichauf, meinen die Hautärzte (jeweils 4,0%)
- Schmerzen kommen bei den Hautärzten als Symptom der Schuppenflechte gar nicht vor.
In unserer Community hatten wir die Frage nach den größten Nerv-Faktoren bei Schuppenflechte vor einiger Zeit gestellt. Dort führten "diese vielen Schuppen" die Hit-Liste an.
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