Wer einen Brief bekommen hat und zur Studie "Gesundheit in Deutschland" eingeladen wird, sollte das Schreiben nicht sofort in den Papierkorb werfen: Es ist keine Werbung – und das Mitmachen kann helfen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat ein großes Vorhaben gestartet, um die Gesundheit der Menschen in Deutschland besser zu verstehen und zu fördern. Mit der Studienreihe „Gesundheit in Deutschland“ möchte das RKI Daten sammeln, die Aufschluss geben über den allgemeinen Gesundheitszustand, die Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen, die seelische Gesundheit und die Entwicklung der Gesundheit der Bevölkerung. Dafür werden 180.000 Menschen in über 300 Städten und Gemeinden eingeladen, an dieser umfangreichen Untersuchung teilzunehmen.
Die Studie ist als Panel-Studie angelegt. Das bedeutet, eine bestimmte Gruppe von Menschen wird über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder befragt. So können schnell und regelmäßig aktuelle Daten zur Gesundheit erhoben werden. Besonders in Krisenzeiten kann so zügig auf gesundheitliche Fragestellungen reagiert werden.
Bis Ende April sollen 30.000 Teilnehmende ab einem Alter von 16 Jahren gewonnen werden. Die Teilnahme ist freiwillig und setzt eben diese persönliche Einladung per Brief voraus. Personen und Orte wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Einige bekamen bereits im Januar einen Brief, die meisten Einladungen gehen jedoch jetzt, im März, 'raus.
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Teilnehmende werden zunächst zu einer kurzen Willkommensbefragung eingeladen und dann für regelmäßige Befragungen registriert. Die finden etwa alle drei Monate statt und können online oder auf Papier ausgefüllt werden.
Die Themen der Befragungen sind bunt gemischt und können auch aktuelle Gesundheitsthemen umfassen. Zukünftig sollen auch Untersuchungsdaten wie Körpergröße, Gewicht und Blutdruck, Laborergebnisse sowie Informationen aus Fitnessarmbändern oder Smartwatches in die Studie einfließen.
Die Ergebnisse der Studie werden anonymisiert veröffentlicht und fließen in die Gesundheitsberichterstattung des Bundes ein. Sie werden unter anderem im Journal of Health Monitoring und weiteren Fachzeitschriften publiziert. Ein Überblick ausgewählter Ergebnisse wird auf der Studien-Webseite zur Verfügung gestellt.
Ab 2025 wird der Betrieb der Studienreihe an das neu zu gründende Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) übergehen. Das RKI wird sich dann verstärkt auf Infektionskrankheiten konzentrieren, während das BIPAM sich mit der Vermeidung nicht übertragbarer Erkrankungen beschäftigen wird.
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