Auf ungewöhnliche Art und Weise haben israelische Psoriasis-Aktivisten auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht: Sie schickten 120 Umschläge mit Juckpulver und anderen Dingen an Abgeordnete in die Knesset - das israelische Parlament.
Die 120 Umschläge enthielten neben besagtem Juckpulver noch Informationsmaterial der "Israel Psoriasis Association". Die Abgeordneten sollten mit der Aktion erfahren, wie Menschen mit Schuppenflechte leiden. Das Ganze war verbunden mit einer Bitte um finanzielle Unterstützung für die Vereinigung.
Nun wird auch im israelischen Parlament alles und jeder untersucht, der dort hineingelangen möchte. Also fragten die Aktivisten eine Frau, die für eine Lobby-Organisation arbeitet. Die wiederum bat einen Parlaments-Mitarbeiter um Hilfe. Der brachte das Material durch den Haupteingang. Das Juckpulver ging nicht durch die übliche Röntgenmaschine. So gelangten die Umschläge am 12. November 2007 direkt in die Postfächer.
Parlamentsmitarbeiter wiederum waren nicht so richtig begeistert: "Wir haben schon verschiedene Methoden gesehen, mit denen Druck auf unsere Abgeordneten ausgeübt werden soll", sagen Mitarbeiter. "Wir hatten aber noch nie gefährliches Material in der Knesset."
Die PR-Aktivisten in Sachen Psoriasis, Ronen Zur und Motti Morel, können die Aufregung nicht ganz nachvollziehen: "Das war ein Standard-PR-Gag", meinen sie. Außerdem hätte niemals Gefahr für irgendwen bestanden, weil das Juckpulver in Plastik verpackt gewesen sei.
Nach der Aktion mussten sie innerhalb einer Woche eine Stellungnahme bei Knesset-Direktor Avi Balashnikov abgeben.
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