Im Herbst legt die Neurodermitis bei vielen Betroffenen so richtig los: Draußen ist es kühl, die trockene Heizungsluft setzt der Haut zu. Trotzdem: „Kortison-Präparate sollten nur in Absprache mit dem Hautarzt eingesetzt werden“, erläutert Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Krankenkasse Barmer GEK. Wer Kortison unkritisch oder zu lange einsetzte, gehe "erhebliche Risiken" ein. Das gelte auch für schwächer dosierte Kortison-Cremes, die ohne Rezept zu haben sind.
"Je nach Form der Neurodermitis lassen sich beginnende Beschwerden mit herkömmlichen Cremes lindern oder die Anzahl der einzelnen Schübe deutlich reduzieren", meint die Hautärztin. Grundsätzlich solle die Haut auch im entzündungsfreien Stadium behandelt werden – mit herkömmlichen rückfettenden Cremes, Salben oder Badezusätzen. "Cremes aus dem Supermarkt oder der Drogerie leisten bei vielen Betroffenen ebenso gute Dienste wie Produkte aus der Apotheke", sagt Petzold.
Entzündete Haut will mehr Feuchtigkeit
Ihr Tipp: Die Betroffenen sollen darauf achten, dass die Präparate ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe auskommen. Hilfreiche Zusätze wären zum Beispiel Harnstoff (Urea) oder bestimmte Öle, die dem Hautfett ähneln.Ist die Haut entzündet, eigneten sich Cremes mit einem höheren Feuchtigkeitsanteil besser. Bei nässender Haut empfiehlt die Dermatologin zeitweise feuchte Umschläge.
Wer da nicht durchblickt, welche Produkte bei welchem Hautzustand gut sind, sollte lieber einen Arzt fragen, bevor sich die Krankheit verschlimmert. „Der Hautarzt kann am besten abschätzen, ob der Neurodermitiker mit herkömmlichen Cremes behandelt werden kann oder ob verschreibungspflichtige Arzneimittel mit entzündungshemmenden Wirkstoffen erforderlich sind“, so Petzold.
Quelle: Pressemitteilung der Barmer GEK
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