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    Neues Risiko-Gen für Neurodermitis identifiziert

    Neurodermitis am Fuß

    Wissenschaftler aus verschiedenen deutschen Kliniken haben eine Genvariante auf Chromosom 11 ausgemacht, die das Risiko für Neurodermitis erhöht. In einer klinischen Studie untersuchten sie das Erbgut von über 9.600 Teilnehmern aus Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik.

    Wie es zum Ausbruch der Neurodermitis kommt, ist bislang nicht vollständig geklärt. Fest steht, dass die erbliche Veranlagung eine wesentliche Rolle dabei spielt. Daher haben die Wissenschaftler unter den mehr als 9 600 Teilnehmern das Erbgut von 3 011 Studienteilnehmern genauer unter die Lupe genommen. Darunter waren Kinder und Erwachsene mit Neurodermitis, Gesunde, sowie ganze Familien, in denen mindestens zwei Geschwister an Neurodermitis erkrankt sind. Die Forscher untersuchten das gesamte Erbgut, um Veränderungen zu finden, die besonders häufig bei Neurodermitis-Patienten auftreten.

    Die Ergebnisse zeigen, dass mehrere Gene an der Entstehung der Neurodermitis beteiligt sind. Besonders häufig trat eine Veränderung auf Chromosom 11 bei Neurodermitis-Patienten auf. In der identifizierten Region liegt ein Gen mit dem Namen C11orf30, das die Bauanleitung für das Eiweiß EMSY enthält.

    Die Wissenschaftler vermuten, dass eine Veränderung in diesem Gen zu Neurodermitis führt. Noch ist aber nicht genau bekannt, welche Rolle EMSY bei der Neurodermitis wirklich spielt.

    Genveränderung auch bei Morbus Crohn

    Dieselbe Variante auf Chromosom 11 tritt auch bei Patienten mit Morbus Crohn, einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, gehäuft auf. Das deutet auf einen neuen gemeinsamen Krankheitsmechanismus hin, der zu chronischer Entzündung verschiedener Organe führen kann. Die betreffende Gen-Variante ist in der Bevölkerung sehr verbreitet, in Europa sind zirka 36 Prozent aller Menschen Träger dieser Variante. Die MDC- und Charité-Wissenschaftler wollen jetzt die genaue Funktion von EMSY bei der Neurodermitis entschlüsseln.

    Darüber hinaus zeigen die Wissenschaftler in dieser Studie, dass weitere, bislang unbekannte Varianten in solchen Genen, die die Bauanleitung für die äußerste Hautschicht enthalten, zur Entstehung von Neurodermitis beitragen.

    idw/cl


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