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    Neue Empfehlungen für eine gute Ernährung veröffentlicht

    Was gehört zu einer gesunden Ernährung? Welche Lebensmittel sind gut – und wieviel davon? Die grobe Richtschnur dafür gibt in Deutschland die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) vor. Jetzt hat sie ihre Empfehlungen auf den neuesten Stand gebracht.

    Mit ihren Empfehlungen geht es der DGE nicht nur um die reine Biochemie, sondern auch um die Umweltbelastung und um Gesundheitsförderung. Die neuen Empfehlungen legen einen deutlichen Schwerpunkt auf pflanzliche Lebensmittel: Die schützen die Gesundheit und belasten die Umwelt weniger als die Produktion tierischer Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte.

    Die DGE rät nun zu einer Ernährung, die zu mehr als drei Vierteln aus pflanzlichen und zu weniger als einem Viertel aus tierischen Lebensmitteln besteht. Mit dieser Empfehlung wird der Anteil tierischer Produkte im Vergleich zu früheren Tipps reduziert.

    Konkret sehen die Empfehlungen für einen Erwachsenen mit einem täglichen Energiebedarf von 2000 Kilokalorien so aus:

    Pro Tag

    • 1,5 Liter Flüssigkeit, am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke
    • 2 Portionen Milch und Milchprodukte mit je 250 Gramm / Milliliter
    • 5 Portionen Obst und Gemüse mit je 110 Gramm
    • 25 Gramm Nüs­se und Sa­men
    • 5 Portionen Ge­trei­de, Brot, Nu­deln mit je 60 Gramm – da­von mindens ein Drittel Voll­korn; eine Scheibe Brot bzw. eine Portion Getreideflocken wird mit 60 Gramm angenommen, eine Portion Nudeln oder Reis wiegen ungekocht 120 Gramm
    • 10 Gramm pflanz­lich­e Ö­le (ein Ess­löf­fel)
    • 10 Gramm But­ter und Mar­ga­ri­ne (ein Ess­löf­fel)

    Pro Woche

    • 1 Ei
    • 1 Glas Saft; insgesamt 200 Milliliter
    • 125 Gramm Hül­sen­früch­te (frisch bzw. aus der Dose; bei getrockneten Hülsenfrüchten deren Menge mit 1,8 multiplizieren)
    • 250 Gramm Kartoffeln
    • 1 bis 2 Portionen Fisch mit je 120 Gramm (siehe Anmerkung)
    • 1 bis 2 Portionen Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel) mit je 120 Gramm (siehe Anmerkung)
    • 2 Scheiben Wurst mit insgesamt 60 Gramm

    Und hier die Anmerkung: Fisch und Fleisch sollten zusammen 3 Portionen pro Woche ergeben. Wer zum Beispiel 2 Portionen Fisch pro Woche isst, kann noch 1 Portion Fleisch essen. Oder andersherum: Wer 1 Portion Fisch isst, kann noch 2 Portionen Fleisch essen.

    Erfahrungen von Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis: Schau Dich in unserem Forum um.

    Die Ernährungsempfehlungen gelten für gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren, die sich mit einer Mischkost ernähren. Geplant ist, dass nach und nach spezielle Empfehlungen für weitere Ernährungsweisen veröffentlicht werden – zum Beispiel für Vegetarier oder Veganer, für Bevölkerungsgruppen wie Kinder und Jugendliche oder Senioren.

    Die DGE will ihre Empfehlungen nicht als sklavisch pro Tag einzuhaltende Menge verstanden wissen. "Wichtig ist die Wochenbilanz", schreibt sie dazu. In einem Ernährungskreis zeigt sie anschaulich, welche Lebensmittel in welchem Anteil bei einer gesunden Ernährung vorkommen.

    Für chronisch kranke Menschen zum Beispiel mit Psoriasis oder Psoriasis arthritis gibt es immer wieder Hinweise, dass eine antientzündliche Ernährung förderlich ist.

    Ihre Empfehlungen haben die Experten mit einem neuen mathematischen Modell ausgerechnet. Das berücksichtigt Gesundheit und Umweltbelastung gleichzeitig. Zentrales Ziel war und ist eine angemessene Energiezufuhr und ausreichende Nährstoffversorgung. Gleichzeitig wurden Lebensmittelgruppen reduziert, die ernährungsbedingte Krankheiten entstehen lassen. Hinzu kamen Aspekte wie Treibhausgasemissionen und Landnutzung.

    Die DGE ist als gemeinnütziger Verein organisiert. Sie besteht seit 1953. Sie finanziert sich aus Bundesmitteln, Mitgliedsbeiträgen und Eigeneinnahmen. Ihre Empfehlungen gibt sie seit 60 Jahren heraus.

    Tipps zum Weiterlesen

    Artikel: Was die "Ernährungs-Docs" bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis raten

    Forum: Erfahrungen von Betroffenen mit der Ernährung bei Psoriasis und Psoriasis arthritis

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    Kommentare

    Empfohlene Kommentare

    "5 Portionen Obst und Gemüse; insgesamt 110 Gramm"

    heißt es im Text oben. Wie ist dies zu verstehen?
    Z. Bsp. wiegt schon ein Apfel etwa zwischen 150 und 200 Gramm (die ich zur Zeit im Kühlschrank habe 200 g, aus deutscher Ernte, fünf Stück in einer 1 kg Packung). Wenn ich einen Apfel essen will, soll ich ihn dann zuvor in zehn Portionen schneiden und fünf davon über den Tag verteilt Essen und die zweite Apfelhälfte an einem anderen Tag?
    Oder ist gemeint, dass ich fünf unterschiedliche Obst und Gemüse esse? Jedenfalls wäre eine Portion dann gerade mal 22 g schwer.

     

    Irgend ein Fehler hat sich da eingeschlichen:

    "60 Gramm Ge­trei­de, Brot, Nu­deln – da­von mindens ein Drittel Voll­korn; in 5 Portionen; eine Scheibe Brot bzw. eine Portion Getreideflocken wird mit 60 Gramm angenommen, eine Portion Nudeln oder Reis wiegen ungekocht 120 Gramm"

    Wenn eine Portion Getreideflocken mit 60 g angenommen wird, ergeben 5 Portionen 300 g. Am Zeilenanfang werden aber 60 g bereits als Tagesmenge genannt. 
    Denke, die 60 g am Zeilenanfang sind falsch - nur eine Scheibe Brot am Tag als Kohlenhydratzufuhr halte ich für dürftig...

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    GrBaer185

    Geschrieben (bearbeitet)

    Sorry, auch das ist falsch:
    "

    • 120 Gramm Fisch in 1 bis 2 Portionen (siehe Anmerkung)
    • 120 Gramm Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel) in 1 bis 2 Portionen (siehe Anmerkung)"

    Gemeint sind laut obiger Originaltabelle insgesamt 3 Portionen Fisch oder Fleisch pro Woche, also pro Woche 3 mal 120 g, also insgesamt 360 g.

     

    Jetzt ist auch klar, dass pro Tag 5 Portionen Obst und Gemüse zu je 110 g, also insgesamt täglich 550 g, empfohlen werden. Ich "kann"/soll also 2 halbe Äpfel plus 3 weitere Portionen Ost und Gemüse pro Tag essen.

    Die tägliche Menge an empfohlenen Milchprodukten ist damit auch 500 g.

    bearbeitet von GrBaer185
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    Danke der Redaktion für die guten Ernährungsempfehlungen.

    Aktuell habe ich wieder verstärkt Leinöl in meine tägliche Ernährung aufgenommen. Früher habe ich es rein/pur gar nicht gut vertragen, da sich ein Sodbrennen breit gemacht hat. Zusammen mit Joghurt, morgens, mittags und abends  je ein Esslöffel Öl verrühren, passt jetzt gut für mich. Mal schauen, wie sich die langfristige/gute Omega 3-Fettsäure auswirkt. 

     

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    In einem Ernährungsseminar hatte ich gehört, dass die Gemüseaufnahme pro Tag mindestens 500g sein soll, besser aber 750g. In den USA soll es Ü1.000g-1.200g sein. Dazu kommt noch das Obst, das für Nicht-Diabetiker auch nicht limitiert sein braucht.

    In meiner Low-Carb-Diät gab es 75g Hafer mit Milch morgens und 1 Scheibe Vollkornbrot (aus frisch geschrotetem Korn) mit Käse abends. Mittags viel diverses Gemüse, etwas Ei + Fisch, Kräuter, Samen, Öl (ganz ohne Kohlehydrate) und das Obst mit Kräuter-Joghurt, Öl für zwischendurch.

    Ich hatte 5g Butter und 20g Öl pro Tag und 250g Milchprodukte oder

    3 Eier, 250g Fisch, 250g Fleisch (nur Rind und Schaf), keine Wurst pro Woche.

    Das kommt ganz gut mit den oben empfohlenen Mengen hin. 

    ________________________________________________________________

    Heute brauche ich in der Normalkost noch je 60g Kartoffeln, Nudeln und vor allem REIS, der sich bei mir sehr günstig auf die Darmflora auswirkt, pro Tag.

    Und nein, ich wiege nichts ab - den Stress tue ich mir nicht an - ich schätze die richtige Menge ab (und ich kann sehr gut schätzen!).

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    Wenn die Pflanzenkost von guten (wenig belasteten) Freilandböden stammt, bin ich mit den neuen Vorschlägen der DGE sehr einverstanden! - Nur wer garantiert uns das?

    Der Bedarf an guten Kohlehydraten steigt mit der Gehirnleistung, Lernen, Prüfungen, Kindererziehung, Anstrengungen.

    Zitat: "Lebensmittelgruppen reduziert, die ernährungsbedingte Krankheiten entstehen lassen" - Nicht vorbelastete Bürger brauchen das nicht (sie profitieren nicht davon) und 0815-Bürger haben wir noch nicht. - Also als Empfehlung ist das schon ganz gut, aber es sollte nicht erzwungen werden.

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