Wer nutzt eigentlich wegen seiner Psoriasis soziale Netzwerke? Wie? Und warum? Interessante Zahlen gab es dieser Tage aus den USA.
Im Frühjahr 2013 veröffentlichte das Marktforschungsinstitut Manhattan Research in den USA die Ergebnisse einer Umfrage: Nutzer der dortigen Patientenorganisation waren befragt worden, was sie warum und wie oft in sozialen Netzwerken treiben. In den USA ist die Nutzung sozialer Netzwerke (auch jenseits von Facebook) ausgeprägter - dazu zählen Blogs, Foren oder Communitys (wie unsere). Die Ergebnisse sind nicht zu 100 Prozent auf Deutschland übertragbar, weil "die Amis" da auch "sportlicher" sind, robuster, mit mehr Leuchten in den Augen, was bei unserer Mentalität dann doch schon mal als übertrieben ankommt
Befragt wurden Nutzer der Community der National Psoriasis Foundation. Die Community selbst wird von einer Firma namens Inspirebetrieben, deren Geschäftsmodell das Betreiben von Communitys zu vielen Krankheiten ist.
Es ging bei der Befragung immer um die Nutzung sozialer Netzwerke in Bezug auf die Psoriasis - nicht um soziale Netzwerke ganz allgemein.
Soviel der Vorworte Die interessantesten Ergebnisse habe ich mal in Grafiken gesperrt:
Menschen mit Psoriasis in sozialen Netzwerken

- Soziale Netzwerke werden - in Bezug auf die Psoriasis - deutlich mehr von Frauen als von Männern genutzt.
- Die deutlich überwiegende Psoriasis-Form ist die der Plaque-Psoriasis.
- Nur jeder Fünfte (ungefähr) der Nutzer hat eine leichte Psoriasis, fast die Hälfte (auch wieder sehr ungefähr) hat eine schwere Psoriasis.
Warum?
Dem muss ich nichts hinzufügen.
Wie viel? Wie oft? Wer?
- Wer in seinem Umfeld keine Unterstützung bei / mit seiner Psoriasis hat, nutzt regelmäßiger soziale Netzwerke. Für uns hier könnte das heißen: Viele, die sich hier anmelden und dann zu Wort melden, haben eben zu Hause niemanden, der ihnen beisteht. Entsprechend verzweifelt sind einige. Um so besser ist es, wenn sie hier jemanden finden, mit dem sie sich austauschen können. Und wenn jemand dabei mal unbeholfen ist - sollten wir ihm eher helfen, als ihn zurechtzuweisen.
- "Ältere" Nutzer nutzen soziale Netzwerke intensiver {täglich oder mehrmals täglich), um sich über die Psoriasis zu informieren oder mit anderen auszutauschen.
Je schwerer die Erkrankung, desto mehr Nutzung
- Je schwerer jemand die Erkrankung hat, um so häufiger nutzt er soziale Netzwerke zum Austausch über seine Psoriasis. Das könnte erklären, warum es hier, bei uns, so oft um Medikamente und Therapien (mit all ihren Nebenwirkungen) geht - warum es so aussieht, als würden hier "harte Medikamente" schöngeredet: Wer sich anmeldet, hat eben oft einen hohen Leidensdruck und vieles ausprobiert.
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