Tattoos sind für die einen Ausdruck eines Lebensgefühls – anderen bleibt ihr Reiz unverständlich. Am Ende muss jeder für sich ausmachen, ob er sich ein Tattoo stechen lässt. Wer Schuppenflechte hat, sollte darüber aber (mindestens) zweimal nachdenken.
Dabei sind es nicht nur die Tattoo-Farbe oder die Fachkenntnis des Tätowierers, die einem dann durch den Kopf gehen sollten – sondern auch die Psoriasis. Das Problem: An die Stellen, an denen der Körper beim Tätowieren verletzt wird, kann sich eine Schuppenflechte setzen. Das ist der Köbner-Effekt: Dort, wo die Haut gereizt wird, kann sich eine Psoriasis bilden.
Dazu kommt: "Für Patienten, die immunschwächende Medikamente einnehmen, ist die Tattoo-Prozedur aufgrund des Infektionsrisikos ungeeignet", warnt die Verbraucherzentrale. Bei Herzerkrankungen, Diabetes oder Blutgerinnungsstörungen sei ebenfalls von einer Tätowierung abzuraten. "Dies gilt auch bei einer Neigung zu Allergien, Ekzemen oder offenen Wunden."
Probleme mit Sonnenbestrahlung und Spätfolgen vom Tattoo
Eine Überlegung ist auch die Wahl der Tattoo-Farbe wert. "In einigen gelben Tinten wurden Cadmiumsalze nachgewiesen, die bei Sonnenbestrahlung starke Hautreizungen auslösen können", erklärt die Verbraucherzentrale. Und Sonnenbestrahlung bekommt ein Mensch mit Schuppenflechte in seinem Leben doch dann immer wieder mal auch in Form einer Lichttherapie verordnet.
Aber auch abseits dieser Probleme birgt das Tätowieren die Gefahr von Spätfolgen: Wer seines "Gemäldes" eines Tages doch überdrüssig wird, will es vielleicht entfernen lassen. So fortgeschritten die Technik dafür auch ist – es können Narben zurückbleiben, die Farbe verschwindet nicht immer komplett.
Erfahrungen mit Tattoos: In unserem Forum waren Tattoos schon öfter mal Thema. Vor einer Entscheidung für oder gegen ein Körpergemälde schadet ein Blick auf die Argumente in der Tätowier-Diskussion gewiss nicht.
Noch ein Lesetipp zum Thema: Warum wird Schuppenflechte manchmal besser, wenn man sich ein Tattoo stechen lassen hat? Argumente eines Mannes, der sich auf Versicherungen für Tätowierer und Piercer spezialisiert hat.
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