Hier kommt das ultimative Argument für alle mit Psoriasis arthritis, die sich einen Hund zulegen wollen oder schon einen haben: Hunde können bei rheumatischen Erkrankungen die Lebensqualität verbessern.
Menschen mit einer chronisch entzündlichen rheumatischen Erkrankung haben unter anderem wegen ihrer dauerhaften Schmerzen und möglichen Depressionen eine geringere Lebensqualität. Jetzt ist klar: Ein Hund kann die Lebensqualität entscheidend verbessern.
Belegt haben das Forscher der Hochschule Hannover. Sie befragten 150 Menschen mit Rheumatoider Arthritis, Psoriasis arthritis und Spondyloarthritidenzu ihrem Befinden. 30 Prozent von ihnen hatten ein Haustier – die meisten Hunde. 80 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Haustier einen positiven Einfluss auf ihr Allgemeinbefinden hat. Bei denjenigen mit Hunden war der Einfluss größer als bei denjenigen mit Katzen. Frauen mit Hund betonten, dass sich ihre Lebensqualität deutlich verbessert habe. Auch leichte Depressionen und Schmerzen konnten mit Hunden im Haushalt viel besser bewältigt werden.
„Mit unseren Daten haben wir den positiven Einfluss von Hunden auf die Depression und die Lebensqualität bei Patient:innen mit entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen nachgewiesen", erklärte Studienleiterin Stefanie Hirsch auf dem Deutschen Rheumatologie-Kongress 2022. Unklar sei allerdings, ob das daran liegt, dass sich die Hundehalter zwangsläufig mehr bewegen oder ob die emotionale Zuwendung zum Tier "Schuld" ist.
Auch die European Alliance Of Assosiations For Rheumatology empfiehlt allen mit einer chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankung, sich zu bewegen, und das möglichst regelmäßige – vom Gerätetraining bis hin zu Aerobic und mittelprächtig intensive Kardio-Gymnastik.
Rheumakranke, die rund 150 Minuten pro Woche allein oder in Gruppen trainieren, fühlen sich wesentlich besser fühlen – das zeigten mehrere Studien. Schmerzen, Müdigkeit und Depressionen verringerten sich, Beweglichkeit und Lebensqualität verbesserten sich deutlich. Wer sich zusätzlich gesund ernährt, nur mäßig Alkohol und Tabak konsumiert, sein Gewicht reduziert und kontrolliert, profitiere noch stärker hinsichtlich geminderter Beschwerden, so die Experten.
„Wenn sich Patienten mit entzündlich rheumatischen Gelenkerkrankungen nicht nur zum Gassigehen, sondern auch noch zu Sportaktivitäten entschließen, können sie ihre Lebensqualität nochmals deutlich verbessern“, so Professor Andreas Krause von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin.
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