Soziales Engagement ist im Hier und Heute gut – und für den Helfenden eine kleine Zufriedenheits-Versicherung fürs Alter.
In den letzten Lebensjahren sind Menschen vielleicht nicht mehr so gesund. Doch wer in den Jahren davor angefangen hat, sich sozial zu engagieren und das dann auch bei Krankheit fortsetzt, dem geht es in der letzten Lebensphase besser.
Berliner Forscher haben zusammen mit Kollegen in den USA untersucht, wie soziales Engagement und Wohlbefinden im letzten Lebensabschnitt zusammenhängen. Das Ergebnis erschien jetzt in der Fachzeitschrift "Psychology and Aging".
Aktives Leben fördert Zufriedenheit im Alter
Untersucht wurden die Daten von 2.910 verstorbenen Menschen, die vor ihrem Tod einmal im Jahr an einer Erhebung teilgenommen hatten – mancher sogar 27 Jahre lang. Das Ergebnis: Ein aktives Leben und das Verfolgen sozialer Ziele fördern unabhängig voneinander das Wohlbefinden in der letzten Lebensphase. Für die Zufriedenheit ist es egal, wie krank der Aktive ist, welche Behinderung er hat, ob er oft ins Krankenhaus muss, wie viel Geld und welche Bildung er hat.Diejenigen, die weniger sozial aktiv waren oder die soziale Ziele nicht so wichtig fanden, schätzten ihre Lebenszufriedenheit einem Jahr vor ihrem Tod als besonders niedrig ein. Die Studie zeigte auch, dass es darauf ankommt, sozial aktiv zu bleiben. Das Wohlbefinden nimmt dann nämlich kaum ab.
„Sozial aktive ältere Menschen fühlen sich gut, wahrscheinlich weil sie etwas machen, was ihnen Freude bringt", erklärt Gert G. Wagner, einer der Autoren der Studie. "Indirekt kann die allgemeine Lebenszufriedenheit dadurch gestärkt werden, weil das Selbstwertgefühl steigt ebenso wie das Gefühl, noch etwas bewegen zu können.“
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