Depressionen gelten als Risikofaktor für einen ungünstigen Verlauf arthritischer Erkrankungen. Eine intensive Behandlung mit Antidepressiva kann zu Schmerzminderung sowie Verbesserung von Funktionsparametern und der Lebensqualität führen.
Eine Studie aus den USA beschäftigte sich mit dem Zusammenhang zwischen Arthritis, ihrer Besserung und Antidepressiva.
Die Autoren um Dr. Lin fragten sich, ob die Behandlung depressiver Symptome einen messbaren Einfluss auf Schmerzen und physische Symptome bei arthritischen Patienten hat. Dazu zogen sie Daten einer multizentrischen Studie aus dem Jahr 2001 heran. Daran waren 1001 depressive Patienten beteiligt, die gleichzeitig an Arthritis litten. Die Hälfte der Patienten wurde ein Jahr lang intensiv betreut und erhielt Antidepressiva plus sechs bis acht Psychotherapiesitzungen ("Interventionsgruppe"). Die Patienten hatten zu Beginn alle zwei Wochen Kontakt zu ihrem Betreuer, später einmal pro Monat. Die anderen Patienten erhielten die übliche antidepressive Therapie nur mit Medikamenten.
Geachtet wurde auf
- Depressionen
- Schmerzintensität
- Funktionsbeeinträchtigungen (Skalen von 0- 10)
- allgemeinen Gesundheitsstatus und
- Lebensqualität
Nach zwölf Monaten waren die Schmerzen bei der ersten Patientengruppe deutlich weniger als bei den anderen Patienten.
Auch die Beeinträchtigung der Funktionen der Gelenke war geringer. Außerdem waren Allgemeinzustand und Lebensqualität der Patienten in der ersten im Vergleich zur zweiten Patiententruppe verbessert.
Das Fazit
Die Behandlung von Arthritis-Patienten mit Depressionen lohnt sich: Sowohl, weil die Schmerzen weniger werden, als auch, weil Geld gespart werden kann.
Studie: Lin EH et al.: Effect of improving depression care on pain and functional outcomes among older adults with arthritis: a randomized controlled trial. Journal of the American Medical Association. Vol. 290
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