Statine senken nicht nur den Cholesterinspiegel, sondern wirken auch antiphlogistisch. Somit stellen sie potenzielle Therapeutika gegen Autoimmunerkrankungen wie die Psoriasis dar. Das berichteten Forscher in der Fachzeitschrift "Nature Medicine".
Dr. Gabriele Weitz-Schmidt und ihre Kollegen untersuchten die Fähigkeit verschiedener Statine an das Leukozytenfunktionsantigen-1 (LFA-1) zu binden, das sich auf der Oberfläche von Leukozyten befindet. Wie sie zeigen konnten, interagiert LFA-1 mit dem intrazellulären Adhäsionsmolekül-1 (ICAM-1) und lockt dadurch Leukozyten an entzündetes Gewebe heran. Statine ihrerseits verhindern die Bindung von LFA-1 an ICAM-1 und hemmen dadurch die Entzündungsreaktion.
Die Forscher entwickelten nun eine Substanz mit erhöhter Bindungsaffinität für die LFA-1-Bindungsstelle, jedoch einer niedrigeren HMG-CoA-Reduktase-Aktivität. Diese Verbindung (LFA703) schaffte es, eine Peritonitis im Mausmodell fast vollständig zu verhindern.
Die Autoren der Studie hoffen, dass aus diesen ersten Ergebnissen bald Medikamente entwickelt werden können, die auch bei anderen entzündliche Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis oder der Psoriasis eingesetzt werden können. (kre)
Quelle: derma-online, 30.05.01
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