Für die Behandlung der Schuppenflechte auf dem Kopf gibt es nun ein neues Medikament. Der Wirkstoff darin ist neu im Bereich der Psoriasis – aber wohl bekannt. Sein größter Vorteil: Es ist kein Kortison.
Mit Sumilor ist ein neues Medikament zur äußerlichen Behandlung der Psoriasis auf den Markt gekommen. Sein wichtigster Wirkstoff ist Tacrolimus. Es ist verschreibungspflichtig und sollte ab 1. Juni in Apotheken verfügbar sein.
Der Wirkstoff Tacrolimus bindet an ein spezifisches Eiweiß in den Zellen. Beide zusammen hemmen die Aktivität des Enzyms Calcineurin. Dadurch wird verhindert, dass entzündungsfördernde Zytokine wie IL-23, IL-17, GM-CSF, TNF-α und IFN-γ produziert werden. Vor allem IL-17, IL-23 und TNF-α sind in der Therapie der Psoriasis inzwischen gängig, jedoch als Ziele der Biologika.
Sumilor hat eine spezielle Zusammensetzung als Mikroemulsion mit einem hydrophilen Träger. Das sorgt dafür, dass der Wirkstoff besser in der Haut dort ankommt, wo er arbeiten soll.
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Der Wirkstoff Tacrolimus ist schon lange in Salben für die Behandlung der Neurodermitis zugelassen. Manche Ärzte verschrieben ihn auch bei Psoriasis im Gesicht – aber immer auf die Gefahr hin, dafür von ihrer Kassenärztlichen Vereinigung angezählt zu werden, weil ihm die amtliche Zulassung für die Psoriasis-Therapie fehlte.
Sumilor muss von einem Arzt verschrieben werden. Es kommt in einer Tropfflasche mit 60 Milliliter daher. In der Apotheke ist die übliche Zuzahlung zu entrichten. Der Preis für die Krankenkasse liegt offiziell bei 87,30 Euro – etwa 10 Euro mehr als für eine gleich große Flasche Xamiol oder Daivobet Gel oder 25 Euro mehr als dessen Generikum Calcipotriderm comp.
Dank der Tropfflasche kann Sumilor direkt auf die Psoriasis-Stellen auf dem Kopf aufgetragen werden. Dann wird es mit den Fingern verrieben. Die sollte man sich hinterher waschen. Die ganze Therapie sollte maximal acht Wochen dauern. und zweimal am Tag geschehen.
Mehr über Sumilor, Anwendung und Nebenwirkungen findet Ihr im entsprechenden Eintrag im Marktüberblick.
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