Wer mit dem Wirkstoff Secukinumab (Cosentyx) behandelt wird, sollte bei Problemen mit den Ohren nicht nur zum Hals- / Nasen- / Ohrenarzt gehen, sondern auch mit dem Hautarzt darüber sprechen. Ohreninfekte gehören zu den gelegentlich vorkommenden Nebenwirkungen dieses Biologikums. Das betrifft zwar sehr wenige Secukinumab-Patienten. Aber nicht jeder führt Ohrenbeschwerden direkt auf das Psoriasis-Medikament zurück.
Das kritische arznei-telegramm (a-t) weist in der Ausgabe 6 / 2018 auf diesen Zusammenhang hin. Die Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) habe 24.729 Verdachtsberichte über Nebenwirkungen bei Secukinumab bekommen. Davon seien 101 Ohr-Infektionen gewesen (0,4 Prozent), 11 Mittelohrentzündungen, 9 Gehörgangsentzündungen und 5 Trommelfell-Perforationen.
In klinischen Studien wären Ohren-Infektionen bei 300 mg-Dosierungen häufiger vorgekommen, als bei 150 mg. Mit der höheren Dosis werden Patienten mit Plaque Psoriasis behandelt. Die niedrigere Dosis erhält man bei Psoriasis Arthritis (PsA). Das a-t berichtet von einem (!) besonders krassen Fall: Die PsA-Patienten erlitt durch Secukinumab letztendlich einen Innenohrschaden mit einseitiger Schwerhörigkeit und Gleichgewichtsstörungen.
Auch wenn es extrem selten vorkommt: Wer während der Behandlung mit Secukinumab (Cosentyx®) Probleme mit den Ohren hat, sollte bei den ersten Anzeichen mit dem Dermatologen darüber reden. In Zusammenarbeit mit dem HNO-Arzt kann dann entschieden werden, ob das Medikament weiter genommen werden sollte.
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und dich später registrieren. Wenn du schon einen Account bei uns hast, logg dich ein, um deinen Beitrag mit deinem Account zu verfassen.
Hinweis: Dein Beitrag wird von einem Moderator freigeschaltet, bevor er erscheint.