R. hat an einer Studie mit dem Wirkstoff Ixekizumab teilgenommen. Der Erfahrungsbericht eines Betroffenen.
Ich bin ein Mann, Mitte 50 und leide seit 5 Jahren unter Schuppenflechte. Seit einiger Zeit lese ich im Forum mit und ich stelle fest, dass sich mein Leidensweg kaum von dem anderer Teilnehmer unterscheidet. Ratlose Ärzte, zwecklose Therapien, Vorwürfe wie: Haben Sie vielleicht in letzter Zeit ….. (Wolle, Baumwolle, Helles, Dunkles, irgendetwas beliebiges)?
Natürlich hat man das. Aha!
Es ist ja so, dass Ärzte im Verbund mit Ernährungsberaterinnen uns Patienten vorzugaukeln, man müsse nur ihre Ratschläge exakt befolgen und man habe ein fast unendlich langes Leben bei bester Gesundheit vor sich. Kränkelt man, erfolgt blitzeschnell eine Schuldzuweisung für die jeweilige Krankheit, weil man die Ratschläge nicht genau genug befolgt hat.
Wie auch immer, damit ist jetzt Schluss. Seit April diesen Jahres nehme ich an einer Arzneimittelstudie an der Uniklinik Frankfurt teil. Nach einigem Hin und Her (ich war beim Tuberkulosetest positiv wie ca. zwei Milliarden andere Menschen auf diesem Planeten und musste eine „Wurmkur“ machen) bekam ich zunächst ein unbekanntes Medikament. Da es sich um einen Doppelblindversuch handelt, wissen selbst die Ärztinnen nicht, was ich mir in den ersten drei Monaten in den Oberschenkel gespritzt habe.
Mein Zustand hat sich schon während der oralen Einnahme von „Isozid“, dem Antituberkulosemittel, gebessert und erst recht bei den folgenden Injektionen. Ich glaube deshalb, dass ich in den letzten Monaten mit Enbrel behandelt worden bin. Plaque und Schuppenbildung sind stark zurückgegangen.
Seit Ende August 2012 werde ich mit „Ixekizumab , einem neuen Wirkstoff der Pharmafirma Ely Lilly, behandelt. Ich möchte in diesem Forum anderen Menschen Mut machen, sich an einem solchen Versuch zu beteiligen und meine Erfahrungen gerne weitergeben.
Die Medikamente, so genannte monoklonale Antikörper, greifen sehr genau, aber auch ziemlich tief in das menschliche Immunsystem ein. Über die Risiken weiß man noch nichts genaues, aber für mich war angesichts meiner Symptome klar, dass ich mitmache. Ich habe das Gefühl, sehr kompetent und sorgfältig behandelt zu werden (schließlich zahlt Ely Lilly und nicht meine Kasse) und möchte in diesem Forum meine Erfahrungen gerne weitergeben.
Rotlauf
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