Das Medikament Remicade mit dem Wirkstoff Infliximab ist das einzige Biologic, das mit einer Infusion in den Körper kommt. Es wird nach der "Eingewöhnungsphase" alle acht Wochen in der Arztpraxis oder in der Klinik angewendet. Infektionen sind nun die meist genannten Nebenwirkungen bei den Biologics. Was also tun, wenn man just zum Zeitpunkt der nächsten Infusion eine Erkältung mit sich herumschleppt?
Professor Kristian Reich hat bei einem Symposium in Düsseldorf im November 2007 Klarheit geschaffen: "Kommt es ein bis zwei Wochen vor der geplanten Infusion zu einer akuten schweren Infektion und ist die nicht abgeklungen, muss die Weiterbehandlung verschoben werden". Eine leichtere Infektion ohne Fieber aber, die sei kein Grund für ein Abbrechen oder Aussetzen der Therapie.
Für den Behandlungserfolg übrigens ist das nicht entscheidend: Der wird bei einem Aussetzer zwar ein wenig geringer, ist aber nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Um das zu ergründen, wurde eine Studie angestrengt, diesmal mit Enbrel. Die Patienten spritzen erst einmal ein Viertel Jahr lang zweimal pro Woche besagtes Enbrel. In dem Viertel Jahr danach mussten einige drei Pausen von je einer Woche einlegen. Die anderen spritzen sich weiterhin ganz normal.
Jetzt kommen die immer so komplizierten Zahlen: Während in der Dauer-Gruppe 71 Prozent der Beteiligten auf die Behandlung ansprachen, waren es bei den Unterbrechern nur 59,5 Prozent. Bei der Verträglichkeit des Mittels gab es keine Einbußen.
Hier geben wir Antworten auf weitere Fragen zu Remicade bzw. den Wirkstoff Infliximab.
Quellen:
- Ärzte Zeitung, 27.11.2007
- medizin-online, 02.05.2007
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