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    Häufige Fragen zu Medikamenten

    Sollte ich die dicken Schuppen vor einer Behandlung entfernen?

    Das wäre wünschenswert, sollte aber am besten nur ein Rubbeln sein. Abkratzen oder mehr gilt nicht. Ein Bad (oder Teilbad) ist immer besser. Danach kann man mit einem Handtuch noch ein wenig über die Stellen rubbeln. Auch Vaseline oder andere fetthaltige Produkte können zu Hilfe genommen werden. Alles, was dann nicht 'runterkommt, sollte belassen werden.

    Muss ich die Stellen auch eincremen, wenn mal nichts mehr zu sehen ist?

    Ja! Eine Hautpflege ist auch dann sehr wichtig. Du verminderst damit ja auch alltägliche Reizungen, denen die Haut unbehandelt ausgesetzt wäre. Es muss und sollte aber nicht Deine Creme vom Arzt sein, sondern eine Pflegecreme mit möglichst wenig Reizstoffen.

    Welche Medikamente können die Schuppenflechte verschlechtern?

    Du findest in unserer Liste der Auslöser einen Abschnitt über Medikamente, die eine Schuppenflechte auslösen oder verschlechtern können.

    Ich habe von Spritzen gegen Schuppenflechte gehört. Was gibt es da?

    Schon lange gibt es das Medikament MTX, das es auch als Spritze gibt. Und: Die meisten neuen innerlichen Medikamente bei Schuppenflechte und Psoriasis arthritis sind Spritzen – die sogenannten Biologika. Davon gibt es inzwischen so viele, dass Dein Hautarzt oder Dein Rheumatologe daraus das Passende wählen kann.

    Wie kann ich die Schmerzen beim Spritzen verringern?

    Meist dauert der Schmerz beim Spritzen ja nur kurz an. Es gibt Tricks, wie man die Schmerzen eindämmen kann - zumindest, wenn es um subkutane Injektionen, also solche unter die Haut, geht.

    Die Schmerzen können geringer sein, wenn

    • langsam gespritzt wird
    • die Injektionslösung vorher eine Weile stehen gelassen wurde und Raumtemperatur hat
    • in Bauch oder Oberschenkel gespritzt wird statt in den Oberarm

    Wichtig dabei: Die Nadel darf nicht mit den Fingern berührt werden, damit alles steril bleibt.

    Was erwartet mich beim Quantiferon-Test?

    Mit dem Quantiferon-Test wird nachgewiesen, ob jemand schon einmal mit Tuberkulose-Erregern in Kontakt gekommen ist. Das kann durch eine Impfung geschehen sein, aber auch unbemerkt - und natürlich bei einer Tuberkulose-Erkrankung (Tbc).

    Lange Zeit gab es für diesen Nachweis einen Tuberkulin-Hauttest. Der Quantiferon-Test ist aber sicherer. Für den Quantiferon-Test wird schlicht und ergreifend Blut abgenommen.

    Ein Problem bleibt aber, egal, welcher Test angewendet wird: Mit beiden Verfahren ist es nicht möglich, zwischen einer frischen und einer früheren Infektion zu unterscheiden. Und: Beide Tests schlagen erst sechs bis acht Wochen nach einer Infektion an.

    Wie kann ich mich vor Fälschungen schützen?

    • Medikamenten-Fälschungen nehmen zu. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Patienten:
    • Kaufen Sie Medikamente nur in lizenzierten Apotheken.
    • Prüfen Sie die, ob die Packung dicht ist.
    • Prüfen Sie, ob alle Informationen dabei sind - Produktname, Hersteller, Ablaufdatum und Anwendungsinformationen.
    • Vermeiden Sie, Tabletten, Kapseln oder Spritzen einzeln, lose, zu kaufen.
    • Bestehen Sie auf eine Quittung.
    • Suchen Sie einen / Ihren Arzt auf, wenn die Symptome weiterhin bestehen.
    • Wenn Sie eine Fälschung vermuten, melden Sie dies Ihrer Apotheke oder Behörden.

    Was ist von Neuropson zu halten?

    Neuropson ist eine Salbe aus Thailand. Wir sagen klar: Finger weg! Neuropson und dessen Anbieter sind ein klarer Fall von unseriösem Gebaren. Weshalb, steht genauer hier.

    Bei Waren, die auf diese Weise vertrieben werden, ist meist nicht klar, was genau enthalten ist. Und Sie werden sich doch nichts auf Ihre Haut schmieren, von dem Sie nicht wissen, was drin ist – oder? Dazu kommt: Dieser Anbieter verharmlost das Kortison, das beigemischt ist. Kortison verschreibt in Deutschland jeder Hautarzt - das muss man nicht teuer aus Thailand einfliegen lassen.

    Außerdem verstößt der Anbieter gegen deutsches Recht - allein, indem er sein Mittel nach Deutschland schickt. Und: Er nennt eindeutig Krankheiten, gegen die sein in Deutschland nicht zugelassenes Mittel helfen soll.

    Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte schreibt zu Produkten wie diesem: "Zur Behandlung der Schuppenflechte werden immer wieder Mittel angeboten, die als sehr wirksam aber harmlos, rein pflanzlich etc. beworben werden. Diese Mittel sind typischerweise als Kosmetika, Naturheilmittel oder traditionelle Arzneimittel aufgemacht. Bei derartigen Mitteln wurden häufig nicht deklarierte Zusätze von starken Wirkstoffen wie Glucocorticoiden (Cortisonen) gefunden. Insbesondere wenn derartige Mittel die versprochene therapeutische Wirkung entfalten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese Wirkung auf nicht deklarierte Wirkstoffe zurückzuführen ist. Derartige Mittel sollten Sie auf keinen Fall verwenden. Der Zusatz der nicht deklarierten Wirkstoffe ist illegal und muss daher von den zuständigen Behörden unterbunden werden, so bald er festgestellt wird. Wenn Sie ein Mittel verwenden, das nicht deklarierte Wirkstoffe enthielt, die aber plötzlich nicht mehr vorhanden sind, wird die Schuppenflechte sehr wahrscheinlich wieder auftreten, obwohl Sie das jetzt unwirksame Mittel weiter verwenden. Dieser Effekt ist sehr gefährlich, weil Arzt und Patienten mit dieser Entwicklung nicht rechnen und sie nicht einschätzen können. Außerdem gilt auch hier, dass es sich um nicht zugelassene Arzneimittel handelt, bei denen Sie mit erheblichen Qualitätsmängeln rechnen müssen."

    Auch das österreichische Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen traf eine klare Aussage: "Auch bei bestimmungsgemäßen Gebrauch kann dieses Produkt die Gesundheit gefährden, deshalb soll die Anwendung ausschließlich unter ärztlicher Überwachung bzw. Verschreibung erfolgen."

    Wie wende ich MMS bei Schuppenflechte an?

    Gar nicht. MMS kann die Haut und Schleimhaut laut BfR reizen oder gar verätzen. Und: In MMS steckt Natriumchlorit. Wird es mit der oft mit verkauften Säure gemischt, entsteht eine Säure, die stark reagiert. Es gibt aber noch mehr Gründe, warum von MMS abzuraten ist.


    Themen: Biologics
    Anbieter oder Hersteller: medac GmbH

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