Zum Inhalt
Heute um 19:30 Uhr: Psoriasis-Stammtisch ×
  • Claudia Liebram
    zuletzt aktualisiert:
    Claudia Liebram

    Hersteller musste bei Enbrel die Warnhinweise verschärfen

    Das Biologic Enbrel ist von der US-Arzneimittelbehörde FDA im Frühjahr 2008 mit einer "Black-Box-Warnung" versehen worden. Das ist die stärkste Warnung, die die Behörde ausgibt.

    Grund war ein erhöhtes Risiko von Infektionskrankheiten bis hin zur Tuberkulose. Der FDA-Einspruch führt dazu, dass der Hersteller Amgen in der Gebrauchsinformation ein stark hervorgehobenes Kästchen untergebracht hat, in dem auf das Risiko hingewiesen wird. Das gilt für die USA. Bislang war eine solche Warnung bereits fettgedruckt enthalten.

    In weltweiten Enbrel-Studien mit mehr als 200.000 Patienten war bei 200 Menschen eine Tuberkulose aufgetreten - das sind 0,1 Prozent. Zum Vergleich: Bei 14.000 US-Amerikanern wurde im Jahr 2007 eine Tuberkulose festgestellt. Tbc ist eine bakterielle Lungeninfektion. Nach Angaben einer anderen US-Behörde, und zwar der zur Krankheitskontrolle und -vorsorge (Centers for Disease Control and Prevention; CDC), erkranken daran häufiger Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist.

    Die Verschreibungsinformation warnt seither auch vor neu auftretenden und wieder "erweckten" Fällen der Tbc – die Erkrankung kann nämlich über Jahre "schlafen". Deshalb müssen Ärzte im Laufe der Behandlung mit Enbrel (und anderen Biologics) die Tbc und andere Infektionskrankheiten im Auge behalten.

    Die FDA hatte in ihrem "Drug Safety Newsletter" 2 / Winter 2008 außerdem auf seltene, aber schwere Hautreaktionen nach der Anwendung der Biologics Enbrel, Humira und Remicade hingewiesen. Dabei ging es um Erkrankungen wie Erythema multiforme, das Stevens-Johnson-Syndrom und eine toxische epidermale Nekrolyse.

    Fazit: Selbst ohne Warnung einer Behörde sollten auch die Ärzte in Deutschland vor Beginn einer Behandlung mit einem Biologic eine Tbc-Untersuchung machen. Das geschieht mit einem Röntgenbild der Lunge und einem Tbc-Test an oder seltener unter der Haut. Uns ist noch kein Bericht untergekommen, dass ein Arzt das nicht gemacht oder anderweitig sehr deutlich abgeklärt hat. Deshalb, um mit dem "Anhalter durch die Galaxis" zu sprechen: Keine Panik!

    Quellen:


    Wissen und Tipps für Dein Leben mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis

    Meld dich für unseren Newsletter an.

    Erstmals erschienen:

    Kommentare

    Empfohlene Kommentare

    Keine Kommentare vorhanden



    Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

    Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

    Benutzerkonto erstellen

    Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

    Neues Benutzerkonto erstellen

    Anmelden

    Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

    Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtig:

Diese Seite verwendet einige wenige Cookies, die zur Verwendung und zum Betrieb notwendig sind. Auf Werbetracker verzichten wir bewusst.