Die US-amerikanische Zulassungsbehörde für Medikamente, die FDA, hat im Februar 2005 eine Fernsehwerbung für Enbrel kritisiert: Die Firma Amgen spiele die Risiken des Medikaments herunter, meinen die Pharma-Wächter.
Die FDA hält die Fernsehwerbung für das Medikament Enbrel für irreführend. Außerdem würden die "sehr ernsten Risiken" von Enbrel heruntergespielt. In der Werbung wird behauptet, Enbrel würde die Haut komplett von den roten, schuppigen Stellen befreien. Zudem forderte die FDA die Firma auf, nicht mehr zu behaupten, Enbrel sei der Durchbruch – schließlich seien mehrere Konkurrenzprodukte auf dem Markt, die das gleiche bewirken wie Enbrel.
"Die Fernsehwerbung übertreibt die Wirksamkeit von Enbrel", meint die FDA.
Ein Sprecher von Amgen erklärte, der Fernsehspot sei bereits zurückgezogen worden.
Die FDA schreibt: "Wir sind nicht darüber unterrichtet, dass es einen deutlichen Beweis gibt, dass Enbrel die Haut komplett von Schuppenflechte befreit." Wenn es für diese Behauptung Beweise gäbe, sollten diese der FDA übermittelt werden.
"Es ist irreführend, wenn in dem Spot behauptet wird, Enbrel würde schnell von der Schuppenflechte befreien", meint die FDA. Verbraucher würden den Spot so interpretieren, dass sie in zwei Monaten geheilt sein würden, wie es in klinischen Versuchen demonstriert wurde.
Auf den Enbrel-Packungen warnen Aufkleber deutlich vor Nebenwirkungen wie Tuberkulose. Patienten, die Enbrel nahmen, haben ein dreifach erhöhtes Risiko, an Lymphkrebs zu erkranken. Damals war laut FDA unklar, inwieweit Enbrel dafür verantwortlich ist.
Quelle: Reuters, 18.02.2005
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