Der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft wurde eine zum Glück wenig verbreitete Nebenwirkung von Fumaderm gemeldet: Bei einem 62-jährigen Mann hatte sich während der Behandlung ein Kaposi-Sarkom entwickelt – eine Krebsart. Nach Absetzen von Fumaderm ging das Sarkom wieder völlig weg. Die Meldung ist vielmehr Anlass, jeden Fumaderm-Patienten an die regelmäßigen Laborkontrollen zu erinnern, denn bei dem Patienten waren die Lymphozyten-Werte weit unter den Normwert gesunken.
Der betroffenen Patient hatte seine Schuppenflechte mit Fumaderm sehr gut im Griff. Er musste nur noch die Erhaltungsdosis von einer Tablette am Tag nehmen. Am Ohr und an anderen Stellen bemerkte er Knötchen am Ohrläppchen. Eine Untersuchung des Gewebes ergab: Der Mann hatte ein Kaposi-Sarkom entwickelt - eine Krebsart, die sonst eher als "Begleiterkrankung" von Aids auftritt. Fumaderm wurde sofort abgesetzt - und das Kapsoi-Sarkom verschwand ohne eine weitere Therapie vollständig. Bei dem Patienten waren die Lymphozyten-Werte auf unter 500/µl gesunken. Bei diesem Wert sollte für gewöhnlich die Dosis reduziert werden. Bleibt die Lymphozyten-Zahl so niedrig, sollte die Behandlung mit Fumaderm abgebrochen werden.
Diese selten auftretende Nebenwirkung ist für die Arzneimittelkommission Anlass, Fumaderm-Patienten und ihre Ärzte an die regelmäßigen Kontrollen zu erinnern.
Ein Blutbild sollte gemacht werden:
- vor der Therapie
- In den ersten drei Monaten der Therapie alle 14 Tage
- Danach: alle vier Wochen
cl
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