In diesem Beitrag lesen Sie, was in Funk, Fernsehen und Internet rund um das Medikament Tecfidera und den Wirkstoff Dimethylfumarat geschrieben wurde. Dieser Artikel wird immer wieder aktualisiert.
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Informationen des Ausschusses für Humanarzneimittel der europäischen Zulassungsbehörde EMA über Tecfidera und die Gründe, warum es zur Zulassung empfohlen wurde (vom 27.11.2013; englisch)
Informationen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft über Tecfidera als (damals) neues Arzneimittel
Artikel
Bundesregierung hat zu Vorgängen um Tecfidera Stellung genommen
(Deutscher Bundestag, 15.05.2014)
Die Linke hatte eine Kleine Anfrage in den Deutschen Bundestag eingebracht. Thema war die "Versorgungslage, Evidenz und Kosten therapeutischer Verfahren bei Multipler Sklerose". Unter anderem ging es um den Wirkstoff Dimethylfumarat und das Medikament Panaclar, das für die Behandlung der Schuppenflechte zugelassen werden sollte. Der Antrag wurde vom Hersteller zurückgezogen. Statt dessen wurde es unter dem Namen Tecfidera® für die Behandlung der Multiplen Sklerose zugelassen. Die Linke wollte nun wissen, was die Regierung von den Geschäftspraktiken wie denen des Herstellers Biogen Idec hält.
Alter Wirkstoff, neues Einsatzgebiet – 40x so teuer
(Quarks & Co, 09.06.2014; inzwischen gelöscht)
Da wird ein bewährtes Medikament vom Hersteller vom Markt genommen. Haargenau den gleichen Wirkstoff lässt die Firma dann zum Einsatz gegen Multiple Sklerose zulassen – und damit lässt sich 40x so viel verdienen. Wem das so ähnlich jetzt wegen eines bewährten Wirkstoffes aus der Psoriasis-Therapie vorkommt, der mag nicht ganz Unrecht haben
Neue Märkte für alte Medikamente – die Tricks der Pharmafirmen
(Fronta21, 12.11.2013; inzwischen gelöscht)
Frontal21 berichtete über Medikamente, die vom Markt genommen werden oder dort gar nicht erst auftauchen, damit sie wenig später bei anderen Erkrankungen ein Vielfaches an Geld einbringen. Da darf das Beispiel Dimethylfumarat bzw. Tecfidera nicht fehlen.
Tecfidera - der Aufstieg eines Medikamentes und seines Preises
("Die Zeit", 08.08.2013)
Auch "Die Zeit" hat jetzt die Geschichte des Medikamentes Tecfidera aufgeschrieben und wundert sich über die enorme Preissteigerung.
Pharmafirmen verzögern Markteinführung
(Süddeutsche Zeitung, 15.07.2013)
Im Medikament Tecfidera sahen viele Menschen mit Multipler Sklerose endlich ein Mittel, das sie nicht mehr spritzen müssen und das ihnen unter Umständen sogar noch besser hilft. Doch die Firmen verzögern die Markteinführung. "Sie warten auf einen stärkeren Schutz vor Nachahmerpräparaten", schreibt die Süddeutsche Zeitung.
So zockt eine gierige Pharmafirma Schwerkranke ab
(Schweizer Fernsehen, 30.04.2013, inzwischen entfernt)
Zufällig entdecken Forscher, dass ein bewährter Wirkstoff gegen Schuppenflechte auch bei der schweren Krankheit Multiple Sklerose hilft. Der US-Konzern Biogen nützt dies aus und verlangt für ein neues Medikament mit altbewährtem Wirkstoff Tausende von Franken.
Fumaderm-Nachfolger kommt offenbar nie für Psoriasis-Therapie
(Plusminus, 30.01.2013, leider nicht mehr online)
Die Wirtschaftssendung "Plusminus" berichtete über Probleme, wenn Hersteller wirksame Medikamente plötzlich vom Markt nehmen. Oder für bestimmte Indikationen gar nicht erst herausbringen. Als Beispiel dient der Fumaderm-Nachfolger Panaclar mit dem Wirkstoff Dimethylfumarat.
ZitatPharmariese Biogen Idec will das Medikament nun ausschließlich für MS auf den Markt bringen.
Interessant auch ein paar Absätze weiter:
ZitatDer Wirkstoff ist billig, die Herstellung der Kapseln übernimmt eine Apotheke. Für ein Jahr zahlt Antje R. knapp 900 Euro aus eigener Tasche. Wird Dimethylfumarat für MS offiziell zugelassen, wird es viel teurer.
Zulassungsantrag für BG-12 bei MS gestellt
(AMSEL, 29.02.2012)
Die Firma Biogen Idec hat bei der US-Zulassungsbehörde FDA einen Antrag zur Zulassung ihres Medikamente BG-12 (Dimethylfumarat) zur Behandlung der Multiplen Sklerose gestellt. Der Antrag bei der europäischen Behörde EMA sollte wenige Tage später erfolgen.
Neues von Panaclar – über Umwege
(NDR Visite, Januar 2012; leider nicht mehr online)
Das neue Medikament mit Fumarsäure (korrekt: Dimethylfumarat) sollte seit Jahren für die Behandlung der Psoriasis kommen. Vorher sollte es jedoch für die Multiple Sklerose zugelassen werden. In der Sendung "Visite" wurde über das Medikament (bei MS) informiert. Im Abspann und im "Beiheft" zur Sendung wurde gesagt: Anfang 2013 soll es mit der MS-Zulassung so weit sein. So kann man ungefähr einen Zeithorizont für die Psoriasis-Zulassung ableiten.
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