Bei den meisten Menschen mit Psoriasis sind die vielen, vielen Schuppen ein Problem: Wie bekommt man sie "runter"? Denn so viel steht fest: "Runter" müssen sie – schon allein, weil erst dann Wirkstoffsalben gut wirken können. Hier ist der Erfahrungsbericht einer Betroffenen. Sie erklärt, wie sie ein Natronbad nutzt:
Ich habe gerade über eine ziemlich umständliche Methode mit einem Gel gelesen, die kaum bei einer ausgedehnten Psoriasis anwendbar sein dürfte. In früheren Zeiten nahm ich zum Abschuppen Linola-Fett in Vaseline 1:1 zum Abschuppen und Pflegen, weil ich keine Salicylsäure vertrage. Dabei wurden nur die Stellen behandelt. Ich brauchte damit keine Nachbehandlung mehr - die Schuppen fanden den Weg zum Boden allein.
Vor 10 Jahren bekam ich eine französische Publikation in die Hände, die zum Abschuppen eine Bademethode 1- bis 2-mal pro Woche mit Natriumhydrogencarbonat (Sodium bicarbonate; einfach: Natron). Auf eine Badewanne sollte demnach 1 Kilogramm Pulver gegeben werden. Ich nehme aber nur 350 Gramm pro Wanne, das reicht mir auch.
In der Wanne kann man dann die aufgeweichten Schuppen im Natronbad abreiben und ich brauche dann auch kein Linola-Fett mit Vaseline mehr. Stattdessen habe ich zum Pflegen eine Körperlotion mit Hamamelisextrakt.
Vorher hatte ich täglich einen Arbeitsaufwand von 2 bis 3 Stunden, jetzt sind es 20 bis 60 Minuten, je nach Ausdehnung der Psoriasis
Alternativ wäre auch 1- bis 2-mal pro Woche ein Besuch im Schwimm- und Therapiebad Rotherma in Gaggenau (Baden-Württemberg) möglich. Das Wasser dort ist 32 und 34 Grad warm und hat den gleichen Effekt – und man kann dort, ohne Aufpreis, noch Düsen für die Unterwassermassage benutzen oder an der stündlichen Wassergymnastik teilnehmen. Wer in der Nähe wohnt oder dort Urlaub macht, kann das nutzen. Das Abschuppen macht man dann sinnvollerweise unter der Dusche während oder nach dem Baden. Man spart das Wannenbad zu Hause und kann sich noch gesundheitlich und etwas sportlich bewegen.
Andere Thermal-Sole-Bäder sind auch gut, wobei meiner Erfahrung nach dann der Abschupp-Effekt auch geringer ausfallen kann, je nach der Zusammensetzung der im Wasser gelösten Salze.
Borghild D.
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