Eine Psoriasis sollte von einem Hautarzt diagnostiziert werden, denn er hat damit unter den Heilkundlern die meiste Erfahrung und kann andere Erkrankungen der Haut ausschließen. Ganz gleich, für welche weitergehende Therapie du dich dann entscheidest – ein Termin beim Dermatologen sollte am Anfang stehen.
Gucken
Viele Hautärzte haben in ihrem Berufsleben schon viele Menschen mit Schuppenflechte gesehen und können die Diagnose sicher ohne den Einsatz von besonderen Geräten oder Untersuchungen stellen. Das ist dann eine sogenannte Blickdiagnose.
Kratzen
Will der Arzt es doch etwas genauer wissen, greift er zum Holz- oder Metallspatel. Damit kratzt er an einer befallenen Stelle die allerobersten Schuppen ab. Die verfärben sich dann weiß oder silbrig. Bald kommt ein dünnes Häutchen zum Vorschein, das sich "abheben" lässt. Nicht lange danach sieht man klitzekleine Blutstropfen.
Lupe
Bei der nächsten Stufe der Diagnose-Stellung kommt ein Dermatoskop zum Einsatz – eine Art Lupe, zu sehen auf dem Foto. Sie wird direkt auf die Haut aufgesetzt. Damit kann der Arzt in die Haut gucken. Ihn interessieren die Gefäße darin, die bei einer Psoriasis einige typische "Muster" aufweisen.
Biopsie
Ist der Arzt weiterhin unsicher, kann er an einer Psoriasis-Stelle eine Gewebeprobe entnehmen. Das ist dann eine Biopsie. Dafür wird etwas Haut "herausgestanzt". Deshalb heißt das Verfahren auch Stanzbiopsie. Das liest sich schmerzhafter als es ist, denn es handelt sich dabei nicht um sehr tiefe Schichten, die da abgetragen werden. Die Haut wird daraufhin in einem Labor untersucht. Eine solche Biopsie ist auch auf der Kopfhaut möglich.
Biopsie am Beispiel einer Apfelsine
Seit einigen Jahren gibt es für die Biopsie auch ein Gerät, das die Entnahme von Gewebe überflüssig macht. Das Verfahren heißt Optische Kohärenz Tomographie. Es ist auch aus der Augen-Medizin bekannt.
Weitere Untersuchungen
Manchmal ist ein Arzt trotz allem unsicher. Dann kann er eine Untersuchung auf einen Befall mit Pilzen anordnen. Das bedeutet nicht, dass er Ihnen mangelnde Hygiene unterstellt: Ein Pilz kann sich aus vielen Gründen auf der Haut ansiedeln. Für eine Pilzuntersuchung wird wiederum mit einem Spatel oder Metallkratzer oberflächlich etwas Haut abgekratzt. Das tut nicht mehr weh als wenn man sich aus Versehen mal etwas schabt.
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