Im Prinzip kann man auch mit einer Schuppenflechte oder einer Psoriasis arthritis Blut spenden. Doch es gibt Einschränkungen.
Die Spendertauglichkeit hängt von den Untersuchungen des Arztes vor Ort ab, insbesondere aber von Medikamenten, die man gegen seine Psoriasis oder Psoriasis arthritis einsetzt.
Lokale Therapien mit Salben spielen laut Aussage des Deutschen Roten Kreuzes keine Rolle, weil dabei nur geringe Mengen ins Blut gehen. Konkrete Vorschriften gibt es allerdings auch für systemische Therapien nicht. Daher wird die Sperrfrist zwischen Absetzen der Medikamente und Termin der Blutspende recht unterschiedlich gehandhabt.
Beispiele:
Dimethylfumarat (Fumaderm®)
- DRK NSTOB*: keine Aussage
- Institut(e) für Transfusionsmedizin **: 4 Wochen
Psoralene (Uvadex® äußerlich, Melandine® innerlich und äußerlich)
- DRK NSTOB*: keine Aussage
- Institut(e) für Transfusionsmedizin **: 4 Wochen
Retinoide wie Acitretin (Neotigason®)
- DRK NSTOB*: 2 Jahre
- Institut(e) für Transfusionsmedizin **: 1 Jahr
Isoretinoide wie Aknefug®, Aknenormin®, Roaccutan®
- DRK NSTOB*: 4 Wochen
- Institut(e) für Transfusionsmedizin **: Keine Aussage
Methotrexat wie Bendatrexat® oder Neotrexat®
- DRK NSTOB*: Keine Spende möglich
- Institut(e) für Transfusionsmedizin **: Spende auf gar keinen Fall möglich
* Deutsches Rotes Kreuz Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen
** Universitätsklinikum Schleswig-Holstein; Lübeck und Kiel
Leider führten weder die Nachforschungen in der Fachliteratur noch mehrfache Nachfragen bei beiden Institutionen zu konkreteren Aussagen. Wer also Blut spenden möchte, sollte sich bei den jeweiligen Blutspendediensten selbst erkundigen.
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