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  • Claudia Liebram
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    Claudia Liebram

    Glutenfreie Kost kann die Schuppenflechte und Psoriasis arthritis bessern

    In der Mitgliederzeitschrift der National Psoriasis Foundation wurde über eine Studie berichtet. Darin werden Zusammenhänge zwischen Schuppenflechte und Zöliakie hergestellt. Letzteres ist eine Unverträglichkeit eines Getreide-Bestandteils – von Gluten.

    Gluten, unlöslicher Teil von Getreidearten wie Weizen, Gerste und Roggen, kann allergische Reaktionen bei manchen Menschen hervorrufen. Eine glutenfreie Kost ist die nächstliegende Behandlungsmöglichkeit für Zöliakie, eine Darmstörung, das Ergebnis einer anormalen Reaktion oder extremen Empfindlichkeit gegenüber Gluten. Bei dieser Darmerkrankung versursacht Gluten eine Schädigung der Zotten des Dünndarms. Folgen sind Durchfall, Aufnahmeprobleme, Ernährungsstörungen und Vitaminmangel.

    Eine glutenfreue Diät hat bei manchen Kranken auch einer Besserung ihrer Psoriasis und rheumatoiden Arthritis gebracht.

    1993 fand eine Studie heruas, dass 16 Prozent der Psoriasis-Patienten mehr Antikörper gegen Gliadin aufweisen - die Proteinen in Gluten, auf die manche Menschen reagieren. Diese Antikörper werden auch mit Zöliakie in Verbindung gebracht.

    Drei Monate glutenfrei

    Die selben Forscher bauten auf diese Studie auf und untersuchten in einer anderen Studie den Effekt einer glutenfreien Diät auf 33 Menschen mit Psoriasis, die (Gliadin)-Antikörper aufwiesen. Sie verglichen sie mit sechs Menschen, die zwar Psoriasis, aber diese Antikörper nicht haben. Die Studie war im Jahr 2000 im British Journal of Dermatology veröffentlicht worden. Die Teilnehmer nahmen drei Monate lang eine glutenfreie Kost zu sich. Danach aßen sie drei Monate lang wieder ihre normale Kost. 30 der 33 Patienten brachten die glutenfreie Essens-"Periode" zu Ende. Danach zeigte sich eine deutliche Besserung. Die Psoriasis-Patienten ohne Antikörper zeigten dagegen keine Besserung. Nach der glutenfreien Diät war bei 82 Prozent der Patienten eine Besserung zu sehen. Als sie die normale Kost wieder zu sich nahmen, verschlechte sich bei 18 der 30 Patienten die Psoriasis wieder.

    Davon ausgehend, war es naheliegend, dass die glutenfreie Kost vielleicht auch bei den Symptomen der rheumatoiden Arthritis hilft. In einem Versuch wurden glutenfreier Kost und rein vegetarischer Kost für 14 Wochen und dann nach und nach wechseln zu einer laktovegetarischen Diät - miteinander verglichen. Ergebnis: Der Verzicht führte zu einer deutlichen Besserung der Symptome einer rheumatoiden Arthritis.

    Wie äußert sich Zöliakie?

    Symptome für Einpfindlichkeit gegen Gluten sind unter anderen

    • Bauchkrämpfe und -schmerzen
    • Blähungen
    • Knochen- und Gelenkschmerzen
    • chronischer Durchfall
    • Müdigkeit

    Wer Gluten vermeiden möchte, sollten einen Bogen machen um

    • Backpulver
    • Gerste
    • Bier
    • Bulgur
    • Getreide
    • Couscous
    • Mehl
    • Hafer, Haferflocken
    • Teigwaren
    • Roggen
    • Weizen

    Mit einer Blutuntersuchung können Antikörper gegen Gliadin ermittelt werden. Reden Sie mir einem Arzt, ob dieser Test möglich ist, bevor Sie sich für eine glutenfreie Kost entscheiden.

    Tipp: In unserem Forum tauschen Betroffene auch ihre Erfahrungen mit glutenfreier Ernährung und einem Zusammenhang mit ihrer Schuppenflechte aus.

    Lesetipps zum Thema Gluten und glutenfreie Ernährung

    Mehr Gluten, mehr Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis? Nein!
    (PTA Forum, 17.09.2021)
    "Das Risiko für die Entstehung von Schuppenflechte (Psoriasis), Psoriasis-Arthritis und Neurodermitis steigt selbst bei erhöhter Gluten-Aufnahme nicht", haben Forscher in einer Studie ermittelt. Um diese Aussage treffen zu können, befragten sie Frauen alle vier Jahre, ob bei ihnen Schuppenflechte, Psoriasis arthritis oder Neurodermitis aufgetreten ist. Dann verglichen sie das Ergebnis bei denen, die mit ihrer Nahrung wenig Gluten aufnahmen mit denen, die viel aufnahmen.

    Allerdings sagt das nichts über die aus, die gar kein Gluten aufnehmen, also sich glutenfrei ernähren.

    Die Unverträglichkeit von Gluten – ein Riesengeschäft
    (Die Zeit, 21.11.2013)
    Zehn Jahre lang ernährte sich der ZEIT-Autor Johannes von Gudow mit glutenfreier Kost. Nur: Seine Beschwerden wurden gar nicht vom Weizen hervorgerufen. Wer wirklich eine Zöliakie hat, muss sich fortan glutenfrei ernähren, und das ist alles andere als einfach - ohne Frage. Doch der Verdacht darauf ist auch ein Milliardengeschäft.

    Essen und Trinken bei Zöliakie
    (Deutsche Gesellschaft für Ernährung)
    Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) über eine Ernährungstherapie bei Zöliakie


    Wissen und Tipps für Dein Leben mit Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis

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    Bulgur wird meisstens aus (Hart)Weizen hergestellt, genauso wie Couscous, vermutlich aus Kostengründen.

    Buchweizen als Pseudogetreide ist von natur aus glutenfrei, das ist korrekt. So wie Reis, Mais, Hirse, Amarant und Quinoa.

    Was ist mit Dinkel? Der taucht in der Liste gar nicht auf. Angeblich glutenarm aber nicht Glutenfrei? Steht dann wie Roggen und Hafer auch auf der Negativ-Liste.

    Weizen wird als universelles Streck- bzw. Bindemittel leider überall verwendet, selbst wo man sie vielleicht gar nicht vermuten würde, z.B. in Gnocchi, die z.T. 20-55% Weizenmehl enthalten.

    Ich boykottiere Weissbrot, Fabrikbrot und diese Fertigbackbuden mit den nicht nachvollziehbaren verwendeten Enzymen, die nicht gekennzeichnet werden (müssen). Etwa 3/4 dieser Backwaren werden in Belgien als Formlinge in Backfabriken hergestellt und tiefgekühlt nachts per LKW ausgeliefert.

    Wenn man nicht unbegrenzt Geld in überteuerte Gluten-Frei-Fertigprodukte stecken will, hilft nur noch selbt machen.

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