Ultimma
Ultimma-1 war der Name einer Studie. Darin wurden der Wirkstoff Risankizumab bzw. das Medikament Skyrizi, das Medikament Stelara und ein Placebo miteinander verglichen. Es ging um die Wirkung bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte. Für diese Studie zeichnete die Firma AbbVie verantwortlich.
Ultimma-2 ist ebenfalls der Name einer Studie aus dem gleichen Haus. Dabei geht es um die längerfristige Anwendung auch wieder von Risankizumab bzw. Skyrizi, Stelara und einem Placebo, diesmal aber bei Psoriasis arthritis.
"Unbeschwert mit Schuppenflechte"
„Unbeschwert mit Schuppenflechte“ ist eine Kampagne der Pharmafirma Novartis. Im September 2016 startete die Firma Fernsehwerbung, eine Internetseite und eine Reihe von Beiträgen in sozialen Netzwerken.
Kann man unbeschwert mit Schuppenflechte leben? Wenn es nach Novartis geht – ja 🙂
Mit der Kampagne sollen Menschen mit Schuppenflechte dazu bewegt werden, mit einem Hautarzt über ihre Erkrankung zu sprechen. (Das ist grundsätzlich auch unser Anliegen: Jeder, der etwas gegen seine Schuppenflechte tun will, sollte einen Hautarzt haben, dem er vertraut. Für welche Behandlung man sich am Ende entscheidet, ist eine andere Frage.) In der Werbung und auf der Internetseite wird u.a. stark auf die Einschränkung der Lebensqualität für Menschen mit Psoriasis eingegangen.
Novartis beschreibt die Ziele der „Patienteninitiative“ so:
ZitatMit einer Aufklärungs-Initiative über die Psoriasis will Novartis die Patienten dabei unterstützen, sich mit ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen und sie dazu ermutigen, einen spezialisierten Dermatologen aufzusuchen.
Die Firma hat die Schuppenflechte nicht einfach so lieb, sondern ein Medikament dagegen auf dem Markt: Cosentyx ist ein Vertreter der sogenannten Biologika. In unserer Community berichten Anwender von ihren Erfahrungen mit Cosentyx.
Kritiker vermuten hinter Kampagnen wie dieser ein sogenanntes Disease Mongering.
In der Kritik steht in diesem Zusammenhang vor allem die Pharmaindustrie, die neue Krankheitsbegriffe prägt, bestehende Begriffe ausweitet oder bestimmte Mängel oder Symptome dramatisiert, um sich neue Absatzmärkte zu erschließen.
(Quelle: Wikipedia)
Der Slogan „Unbeschwert mit Schuppenflechte“ und die Werbung wurden und werden auch von Nutzern in sozialen Netzwerken diskutiert:
Die Werbung lief im Frühjahr 2017 im Fernehen unter anderem während Sendungen wie „Germanys next Topmodel“ (GNTM) oder „All inclusive“.
unverblindet
Bei einer unverblindeten Studie wissen Arzt und Patient, welchen Wirkstoff der Patient bekommt – im Gegensatz zu einfach– oder doppelblinden Studien.
Upgrade-Kriterium
Upgrade-Kriterien sind bestimmte Merkmale der Schuppenflechte, die dazu führen können, dass der Schweregrad der Erkrankung höher eingestuft wird - also von leicht auf mittelschwer oder schwer. Das ist wichtig, weil der Schweregrad entscheidend dafür ist, welche Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen. Folgende Faktoren gelten als Upgrade-Kriterien:
- Psoriasis im Gesicht oder an den Händen: Hier ist die Belastung für Betroffene besonders hoch, da die Hautveränderungen für andere sichtbar sind. Das kann zu Diskriminierung führen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
- Psoriasis im Genitalbereich: Ist der Intimbereich betroffen, fühlen sich viele Patienten unwohl und können ihre Sexualität nicht mehr unbeschwert ausleben.
- Starker Juckreiz: Quälender Juckreiz raubt vielen Betroffenen den Schlaf und führt zu Erschöpfung und psychischem Stress.
- Psoriasis der Kopfhaut: Eine ausgeprägte Schuppenflechte auf der Kopfhaut ist wegen der Haare schwierig zu behandeln. In manchen Fällen kommt es sogar zu Haarausfall und Narbenbildung.
- Befall von Handflächen und Fußsohlen: Sind diese Bereiche betroffen, können starke Schmerzen auftreten. Alltägliche Tätigkeiten und die Arbeit werden dann zur Qual.
- Nagelpsoriasis: Wenn mindestens zwei Fingernägel befallen sind und sich ablösen, schränkt das die Lebensqualität ein und kann schmerzhaft sein.
- Therapieresistente Plaques: Lassen sich die Hautveränderungen durch äußerliche Behandlung mit Cremes und Salben nicht ausreichend bessern, kann eine Eskalation der Therapie nötig sein.
Liegt eines oder mehrere dieser Kriterien vor, können Hautärzte aus einem größeren Behandlungsspektrum wählen. So lässt sich für jeden Patienten die passende individuelle Therapie finden, um die Lebensqualität deutlich zu verbessern.
Urea
Urea (Harnstoff) ist oft in Feuchtigkeitscremes zu finden. Er wird gern in der Psoriasis-Therapie begleitend eingesetzt. Damit soll die Feuchtigkeit in der Haut länger gespeichert bleiben.
Urea wird bei Psoriasis oft in höherer Konzentration verwendet als bei Neurodermitis. Menschen mit Neurodermitis reagieren empfindlicher darauf. Bei kleineren Kindern sollte Harnstoff mit großer Vorsicht angewendet werden – es brennt bei ihnen stärker als bei Erwachsenen.
Urtikaria
Urtikaria ist der Fachbegriff für die Nesselsucht. Sie äußert sich mit Quaddeln an der Haut, die noch dazu meist jucken. Die Quaddeln sehen ungefähr so aus, als wenn man gerade eine Brennessel berührt hat. Die Urtikaria kann mehrere Ursachen haben – zum Beispiel physikalische Reize wie Druck, Reibung, Wärme, Kälte oder Licht. Auch Infektionen oder eine allergische Reaktion sind als Ursache denkbar.
UV-A
UV-A ist ultraviolette Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen 314 und 380 Nanometern. Im Bereich der Psoriasis wird sie beispielsweise bei der PUVA-Therapie eingesetzt.
UV-B
UV-B ist ultraviolette Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen 280 und 315 Nanometern. Sie kommt oft in der Behandlung einer leichten bis mittelschweren Schuppenflechte zum Einsatz.
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