Im Psoriasis-Lexikon erklären wir Begriffe rund um die Schuppenflechte und Psoriasis arthritis. Hier sind Begriffe, die mit P beginnen.
Parapsoriasis
Parapsoriasis ist ein Begriff für gleich mehrere Hautkrankheiten. Alle diese Hautkrankheiten zeigen sich mit rötlich-schuppenden Veränderungen der Haut, wie es auch die Schuppenflechte tut. Sie sind aber eben keine Schuppenflechte. In unserem Forum tauschen sich dennoch Betroffene mit Parapsoriasis aus, und das ist auch gut so.
PASI
PASI ist die Abkürzung des englischen Begriffes Psoriasis Area and Severity Index. Mit dem PASI wird die Krankheitsaktivität beurteilt. Schwere der Erkrankung sowie Ausdehnung bzw. die befallene Fläche der Krankheit werden bewertet. Er kann Werte zwischen 0 (keine Haut-Stellen) und 72 (vollständiger Befall mit schweren Haut-Stellen) annehmen.
Der Körper wird zur Beurteilung in vier Körperabschnitte unterteilt: Kopf, Rumpf, Arme und Beine, die entsprechend ihres Anteils an der Gesamtoberfläche unterschiedlich gewichtet werden. Für die Beurteilung des Schweregrades werden Erythem, Infiltration bzw. Induration (Hautdicke, Verhärtung) und Desquamation (Schuppung) beurteilt.
Der Index für die einzelnen Körperabschnitte wird anhand einer vorgegebenen Formel berechnet. Der aktuelle PASI-Wert errechnet sich aus der Summe der Indexwerte.
Du kannst Deinen PASI zum Beispiel auf dieser Seite errechnen (lassen).
Pathogenese
Unter Pathogenese versteht man den Verlauf einer Krankheit bei einem Menschen – von der Entstehung bis zu ihrer Entwicklung.
Patientenjahre
Ein Patientenjahr ist eine Maßeinheit, die in klinischen Studien und statistischen Risikobewertungen verwendet wird. Es beschreibt die Gesamtzeit, die alle Patienten zusammen in einer Studie verbracht haben.
Berechnung: Um die Patientenjahre zu berechnen, multipliziert man die Anzahl der Patienten mit der Dauer ihrer Teilnahme an der Studie. Wenn zum Beispiel 15 Patienten über einen Zeitraum von 20 Jahren an einer Psoriasis-Studie teilgenommen haben, ergibt das insgesamt 300 Patientenjahre (15 Patienten x 20 Jahre).
Nutzen: Patientenjahre helfen dabei, das Risiko für bestimmte Ereignisse oder Nebenwirkungen in einer Studie zu bewerten. Dazu teilt man die Gesamtzahl der Patientenjahre durch die Anzahl der Patienten, bei denen das Ereignis oder die Nebenwirkung aufgetreten ist. In unserem Beispiel mit der Psoriasis-Studie: Wenn 6 von 15 Patienten einen Hautkrebs bekommen haben, entspricht das einem Hautkrebs-Fall je 50 Patientenjahre (300 Patientenjahre / 6 Hautkrebs-Fälle).
Anwendung in Arzneimittelstudien: Besonders in Studien zu neuen Medikamenten werden die Ergebnisse oft in Patientenjahren angegeben. Tritt beispielsweise eine schwerwiegende Nebenwirkung bei einem von 1000 Patientenjahren auf, kann das Risiko als akzeptabel eingestuft werden. Durch die Analyse von Patientenjahren können Forscher Trends erkennen und das Risikoniveau für bestimmte Ereignisse oder Nebenwirkungen besser einschätzen. Das hilft bei der Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Behandlungen.
PDI
PDI ist die Abkürzung für Psoriasis Disability Index. Der PDI bewertet mit Hilfe von 15 Fragen die gesundheitsbezogene Lebensqualität (LQ) des Patienten in Bezug auf alltägliche Aktivitäten, Berufstätigkeit, persönliche Beziehungen und Therapie. Der PDI wird als eines der nützlichsten Instrumente zur Beurteilung körperlicher Behinderung und funktioneller Beeinträchtigung bei Patienten mit schwerer Psoriasis angesehen. Allerdings erfasst der PDI nicht den Einfluss der Psoriasis auf die Aspekte der psychosozialen gesundheitsbezogenen Lebensqualität wie Selbstwertgefühl, Depression und Ärger.
Der PDI ist in Deutschland nicht sehr gebräuchlich.
Pefcalcitol
Pefcalcitol ist die Bezeichnung für ein Medikament, das in der Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) eingesetzt werden könnte – wenn es alle Tests und Studien übersteht. Hierbei handelt es sich um ein weiteres Vitamin-D3-Präparat in Form einer Salbe, Creme oder eines Gels. Es agiert also in der Klasse von Daivonex und Co. In ersten Untersuchungen trut die Substanz den Namen M518101.
Entwickelt wird Pefcalcitol von der Firma Maruho Europe Limited.
Eine Phase-III-Studie in Österreich wurde im Januar 2015 beendet.
Pen
Ein Pen ist ein Gerät, mit dem man sich selbst Spritzen setzen kann. Die meisten Biologika sind zum Beispiel als Pen zu haben. Damit fällt es vielen Menschen leichter, sich eine Spritze zu geben. Manchmal werden die Geräte auch Autoinjektor genannt.
PGA
PGA ist eine Abkürzung für „Physician’s Static Global Assessment“. Schlussendlich handelt es sich dabei um eine Zahl.
Mit Hilfe des PGA wird die Veränderung des Erkrankungszustands zu Beginn und im Verlauf der Behandlung verglichen. Ähnlich wie beim PASI werden Erythem, Schuppung und Hautdicke erfasst.
Der PGA basiert auf einer 6-Punkte-Skala von 0 (erscheinungsfrei) bis 5 (schlechtester Wert). Das Ansprechen auf die Therapie gegenüber den Ausgangswerten wird als schlecht (0-24 %), mäßig (25-49 %), gut (50-74 %), sehr gut (75-99 %) oder vollständig abgeheilt (100 %) beurteilt.
Phytotherapie
Eine Phytotherapie ist die Behandlung mit Wirkstoffen aus Pflanzen – frisch, als Droge oder Extrakt.
Placebo
Ein Placebo ist ein Medikament, das nur so aussieht, als wäre es eins. In Wirklichkeit ist nichts enthalten, was irgendetwas bewirken könnte.
Placebos werden auch Scheinmedikamente genannt.
Verwendet werden sie meist in Studien. Dann bekommen die einen Teilnehmer ein echtes Arzneimittel, zum Beispiel eine Tablette. Die anderen Teilnehmer bekommen ein Placebo – eine Tablette, die genauso aussieht wie das Original. So will man herausbekommen, wie das Arzneimittel wirkt, welche Nebenwirkungen es im Vergleich zum Placebo hat etc.
PML
PML ist die Abkürzung für Progressive multifokale Leukenzephalopathie. PML führt zu Symptomen am Nervensystem. Das können sein:
- Sprachstörungen
- Bewegungsprobleme
- Störungen des Fühlens
- Lähmungen
- Gesichtsfeldausfälle
- kognitiven Störungen
- Konzentrationsstörungen
- Verwirrtheit
- epileptische Anfälle
Im Zusammenhang mit der Psoriasis ist die PML eine mögliche schwere Nebenwirkung von Medikamenten. Sie war beispielsweise Grund dafür, dass der Hersteller die Zulassung des Biologics Raptiva ruhen lässt.
PML kann auch bei der Therapie mit Fumaderm bzw. Dimethylfumarat auftreten – wenn regelmäßige Blutkontrollen nicht ernst genommen werden. Aber nach wie vor gilt: Es ist eine seltene Komplikation.
Polyarthritis
Entzündung mehrerer oder vieler Gelenke
Polyhexanid
Polyhexanid ist eine chemische Substanz. Sie wird für gewöhnlich zur Behandlung von Wunden und gegen Keime eingesetzt.
Ponesimod
Ponesimod ist der Name einer Substanz, die derzeit in klinischen Studien erforscht wird. Sie soll bei Psoriasis vulgaris eingesetzt werden. Anfangs hieß die Substanz auch ACT-128800. Es handelt sich dabei um eine orale Therapie – also eine Tablette oder Kapsel.
Einzelheiten über die Studien sind im Verzeichnis von klinischen Studien in Europa zu finden – einmal über eine Studie in Deutschland und einmal über eine Studie in anderen europäischen Ländern.
Die Studien befanden bzw. befinden sich in Phase II, seither ist es ruhig um die Entwicklung des Wirkstoffs für die Psoriasis-Behandlung. Fortgesetzt wurde die Erforschung für die Behandlung der Multiplen Sklerose. Für diese Indikation wurde ein Antrag auf Zulassung in der EU gestellt.
Entwickelt wurde Ponesimod von der Firma Actelion. Die wurde später von der Firma Janssen gekauft.
Zum Weiterlesen
Prick-Test
Der Prick-Test ist ein Allergie-Test. Hier werden die Allergene mit winzigen Nadeln unter die Haut gebracht. Keine Panik – die Haut wird eher nur angeritzt.
Proaktives Management
Das proaktive Management meint, dass eine Therapie zwischen zwei Psoriasis-Schüben angewendet wird – auch wenn gerade keine Schuppenflechte-Stellen da sind. Damit soll der nächste Schub herausgezögert werden. Praktisch bedeutet es, dass eine äußerliche Therapie an zwei Tagen pro Woche auf die Nicht-mehr-Stellen aufgetragen wird, beispielsweise am Montag und am Donnerstag.
Proliferation
Proliferation ist ein anderer Begriff für die Teilung und das Wachstum von Zellen.
prospektiv
„Prospektiv“ heißt vorausschauend. Meist wird das Wort benutzt, wenn es um Studien geht. Bei einer prospektiven Studie wird zuerst festgelegt, welche Punkte in der Studie geprüft werden sollen. Dann werden die Studienteilnehmer genau daraufhin untersucht oder befragt. Bei einer retrospektiven Studie dagegen werden Daten, die schon einmal erhoben wurden, durchforstet.
Prospektive Studie
Bei einer prospektiven Studie werden die Daten zu einer Fragestellung erst ab dem Zeitpunkt des Studienbeginns gesammelt.
Das Gegenteil einer prospektiven Studie ist eine retrospektive Studie. Dabei dagegen werden Daten aus bereits abgeschlossenen oder laufenden Studien ausgewertet.
Prurisol
Prurisol ist ein Wirkstoff, der in Studien für die Anwendung bei Schuppenflechte untersucht wird. Vorher hieß die Substanz KM-133. Entwickelt wird sie von der Firma Cellceutix Pharma.
Prurisol wird oral eingenommen – also als Tablette oder Kapsel. Zunächst laufen die Studien für die Therapie der Psoriasis vulgaris – der am meisten verbreiteten Form der Schuppenflechte.
Im Juli 2010 suchte der Hersteller nach einem Partner für die Weiterentwicklung dieses Wirkstoffes.
Im Mai 2016 meldete die Firma, dass Phase-II-Studien zu Prurisol bei leichter bis mittelschwerer Psoriasis erfolgreich verlaufen waren. Das ist insofern interessant, weil gerade innerliche Medikamente bei Schuppenflechte fast immer „erst“ ab einer mittelschweren Psoriasis getestet und eingesetzt werden, nicht aber schon für eine leichte („milde“) Erkrankung.
Danach sollte eine Studie zur Anwendung bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte folgen. Deren Beginn meldete Cellceutix im Juli 2016.
PSOAG
PSOAG war die Abkürzung für die Psoriasis Selbsthilfe Arbeitsgemeinschaft e.V. Das ist ein Dachverband, in dem mehrere Selbsthilfegruppen aus Deutschland zusammengeschlossen sind. Auch das Psoriasis-Netz war dort Mitglied.
PsoBest
PsoBest ist ein Register. Darin werden die Daten von Patienten mit Schuppenflechte und mit Psoriasis arthritis aufgenommen. Praktisch heißt das: Wenn ein Hautarzt jemandem ein innerliches Medikament verschreibt, kann er ihn (oder sie) an das PsoBest-Register melden. Ab dann wird zehn Jahre lang alle drei Monate abgefragt, wie es dem Patienten inzwischen geht, ob er das innerliche Medikament noch nimmt, ob es bei ihm gewirkt hat, welche Nebenwirkungen er bemerkt hat usw. Auch, wenn auf ein anderes innerliches Medikament gewechselt werden muss, wird das in dem Register vermerkt.
Betreiber des PsoBest-Registers sind Versorgungsforscher, die Deutschen Dermatologische Gesellschaft und der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Sie arbeiten für das Register mit den Pharmafirmen zusammen, die innerliche Medikamente zur Behandlung der Schuppenflechte und der Psoriasis arthritis herstellen.
Mit möglichst vielen Daten soll dokumentiert werden, wie wirksam, sicher und verträglich innerliche Medikamente und Biologics wirklich sind. Ermittelt wird auf diese Weise auch, welche Dosis gut ist, wie lange ein Medikament angewendet werden kann oder wie die Kombination mit anderen Mitteln wirkt.
Wenn in einem solchen Register zum Beispiel herausgefunden würde, dass ein Medikament von vielen Patienten nach einem halben Jahr abgesetzt wird, könnte schneller nachgesehen werden, ob es einen gemeinsamen Grund dafür gibt.
Erfasst werden auch Begleiterkrankungen sowie Daten zu Gewicht, Alter usw. Deshalb gab es zum Beispiel zehn Jahre nach Start des Registers diese Daten:
- 8,2 Prozent der Patienten in diesem Register haben eine Depression.
- 30 Prozent der Patienten haben eine Adipositas.
- 28 Prozent haben einen Bluthochdruck.
- 9 Prozent der Patienten haben Diabetes.
Nachzulesen waren sie auf einem wissenschaftlichen Poster, das bei der Jahrestagung des Fachverbands für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin ausgezeichnet wurde.
Anfang März 2019 waren die Daten von 9752 Patienten im PsoBest-Register zu finden.
Auf der Internetseite zum Register gibt es auch Informationen für Patienten.
PsoBest Kids
wie PsoBest, jedoch konzentriert auf Daten von Kindern und Jugendlichen mit Psoriasis
Psoralen
Psoralen ist ein pflanzlicher Wirkstoff. Er kommt im Bereich der Psoriasis zum Einsatz, wenn die Haut für eine Lichtbehandlung noch empfindlicher gemacht werden soll. Meist wird er als Badezusatz oder in Cremeform angewendet. Es gibt ihn auch in innerlicher Form, doch so wird er kaum oder gar nicht mehr angewendet.
Psoriasiforme Hautveränderungen
Psoriasiforme Hautveränderungen sind Veränderungen auf der Haut, die wie eine Psoriasis aussehen – also wie eine Schuppenflechte. Das sagt noch nicht, dass es sich dabei wirklich um eine Psoriasis handelt.
Wir kennen den Begriff aus der Forschung, wo zum Beispiel bei Mäusen bewusst ein Hautausschlag herbeigeführt wird, der wie eine Psoriasis ist. Daran kann man dann weiterforschen.
Der Begriff „psoriasiforme Hautveränderungen“ wird aber auch verwendet, wenn man nicht sicher ist, welche Hautkrankheit jemand hat. Dann sehen die Hautveränderungen für den Arzt erstmal wie eine Psoriasis aus, er überlegt aber weiter, was wirklich dahinterstecken könnte.
Psoriatische Hautveränderungen dagegen sind schon eindeutiger. Das sind Stellen auf der Haut, die das Symptom einer Psoriasis sind.
Psoriasis plaques
"Psoriasis Plaques" ist ein anderes Wort für die Psoriasis-Stellen. Diese Plaques sind krustenartig erhöhte Flecken auf der Haut. Sie bestehen aus hauptsächlich unvollständig verhornten Keratinozyten. Oft sind diese Plaques auch noch durch Entzündungszellen gerötet.
PsorX LabDisk-Test
Der PsorX-LabDisk-Test ist ein Test, mit dem die richtige Diagnose festgestellt werden kann – ob es sich bei einer Hauterkrankung um eine Psoriasis oder ein Ekzem handelt. Er kann beide Krankheiten nämlich gut voneinander unterscheiden. Dafür wird vom Hautarzt eine Hautprobe entnommen und ins Labor eingeschickt. Der PsorX LabDisk-Test bestimmt dann, wie aktiv die Gene NOS2 und CCL27 in der Haut sind. Wenn Du einen solchen Test machen willst, musst Du Deinen Hautarzt fragen, ob er ihn kennt und macht. Ansprechpartner für den Hautarzt ist die Firma Dermagnostix, die den Test entwickelt hat.
→ Wir haben über den PsorX-LabDisk-Test schon einmal hier berichtet: Psoriasis oder Ekzem, das ist hier die Frage
PSOUL
„PSOUL“ ist ein Magazin, das von der Pharmafirma AbbVie herausgegeben wird. Es richtet sich an Betroffene, deren Familienmitglieder, an Freunde, Ärzte und Arzthelferinnen. In der Zeitschrift soll es um die Erkrankung, um psychische Aspekte, Reisen und Berichte von Betroffenen gehen. Die Beiträge sollen „auch unterhalten und Lust machen, sich mit Schuppenflechte zu beschäftigen“. Jede Ausgabe der Zeitschrift „PSOUL“ soll als Kernstücke eine Patientengeschichte, ein Schwerpunktthema sowie ein medizinisches und ein psychologisches Thema haben.
In der ersten Ausgabe von „PSOUL“ ging es um darum, wo die glücklichsten Psoriatiker leben. Außerdem waren Stigmatisierung und Therapietreue Themen. (Das Thema Stigmatisierung ist übrigens auch Thema des Projektes „In meiner Haut". Dass sich eine Pharmafirma dieses Themas annimmt, kann man auch als geschicktes Trittbrettfahren sehen.)
In der Auftakt-Ausgabe von „PSOUL“ berichtete auch die Influencerin Germaine Pankratz aus ihrem Leben mit Schuppenflechte. Sie war beim Babyschwimmen mit ihrem kleinen Sohn gebeten worden, das Becken zu verlassen, hat aber auch positive Erfahrungen gemacht.
Die Zeitschrift „PSOUL“ ist bei Hautärzten zu finden. Sie soll alle vier Monate erscheinen. Auf der Internetseite zur Zeitschrift kann man das Heft in digitaler Form abonnieren.
psychosomatisch
„psychosomatisch“ sind Beschwerden bzw. Leiden, die auf psychisch-körperlichen Wechselwirkungen beruhen.
PTH
PTH ist die Abkürzung für „Parathyroid hormone“ – ein Hormon der Nebenschilddrüse. Die Firma Manhattan Pharmaceuticals hatte eine Creme mit diesem Hormon ausgetüftelt. In einer Phase-IIa-Studie trat es gegen ein Gel an, das alles enthielt, was die Wirkstoff-Creme auch enthielt – nur eben nicht das Hormon. Wirkstoff-Creme und Gel wirkten gleich gut. Die Firma gab die Entwicklung der Hormon-Creme daraufhin auf und will nun das Gel rezeptfrei für eine leichte Schuppenflechte anbieten.
Mehr ist in einer Pressemitteilung nachzulesen.
PZN
PZN ist die Abkürzung für eine Pharma-Zentranlummer. Es handelt sich sozusagen um eine Bestellnummer für Apotheker. Aber: Jeder Hersteller kann eine PZN für sein Produkt beantragen – unabhängig von erwiesener Wirksamkeit. Wenn ein Anbieter also damit wirbt, dass sein Produkt eine PZN hat, spricht das noch nicht für seine Seriösität.
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