Cannabidiol ist einer der zwei wichtigsten Stoffe aus der Hanfpflanze. Er wird auch mit CBD abgekürzt. Der andere Stoff im Hanf – das THC – ist der, der wegen seiner berauschenden Wirkung genutzt wird. CBD aber ist nicht berauschend. Es wird innerlich in Tropfenform angewendet – und äußerlich in Cremes, Salben usw. Darum geht es hier.
Wie gut CBD in Cremes und Co wirklich bei Schuppenflechte hilft, ist nicht wissenschftlich belegt. Es gibt zwar einige Studien, die eine gute positive Wirkung bescheinigt haben, aber diese Studien hatten nicht viele Teilnehmer oder waren nicht gut durchgeführt. Aber: CBD-Cremes scheinen keinen großen Schaden anrichten zu können, also kann man ruhig einmal testen, ob sie vielleicht die Psoriasis lindern oder zumindest die Haut gut pflegen.
Beim Bundesinstitut für Risikoforschung gibt es einen Kommission für kosmetische Mittel. Diese Kommission hat sich im April 2021 mit CBD in Kosmetika beschäftigt. Im Protokoll der Sitzung heißt es:
"In der Dermatologie ist der Einsatz von Cannabis noch in der Diskussion; während einige (limitierte) Studien positive Wirkungen auf Hauterkrankungen wie z.B. Psoriasis, Dermatitis, Pruritus, Lupus, auf die Wundheilung sowie auf Schmerz zeigen, scheint die Datenlage insgesamt noch zu uneinheitlich zu sein, um den Einsatz generell zu empfehlen. (...)
In Kosmetika wird zurzeit hauptsächlich CBD mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 % eingesetzt. Nur Samen der Cannabispflanze bzw. Blätter, denen das Harz entzogen wurde, dürfen zur Gewinnung von CBD verwendet werden, alle anderen Extrakte sind verboten. Daneben wird CBD als Reinsubstanz auch synthetisch hergestellt.
Diskutiert wird, in welchem Maße CBD bei Aufnahme durch die Haut systemisch verfügbar werden kann; CBD ist lipophil, bleibt aber hauptsächlich im stratum corneum, so dass die transdermale Aufnahme als gering anzunehmen ist. Generell wird konstatiert, dass zu den unterschiedlichen Aspekten von Cannabinoiden noch viele Unklarheiten bestehen."
Letzteres heißt: Es ist nicht klar, ob CBD aus Cremes und Co so tief in die Haut eindringt, dass es im Körper irgendetwas anstellen kann. Es bleibt nach dem Auftragen in der Oberhaut, also ist anzunehmen, dass es weiter tiefer nicht in den Körper gelangt.
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