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Bitte um Hilfe: keine Milch, Kakao,...


sabs

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Geschrieben

Hallo Ihr Lieben,

muss noch mal ganz stark auf eure Hilfe hoffen.

Und zwar hat mir heute eine Bekannte gesagt das ich die Ernährung vom meinem Sohn komplett umstellen muss. Also keinen Kakao mehr (er trinkt ihn aber alle Tage zum Frühstück), keine Milch (er bekommt eh nur Soja Milch wegen seinen Bronchien), keine Milchprodukte, kein Weizenmehl (er isst aber alle Tage zur Jause ein Tramezzinibrot mit Butter) und so weiter und so weiter. Also auf deutsch alles was er gerne mag weg. Sie hat gesagt dann geht auch die Pso weg.

Eine andere Bekannte hat mir gestern gesagt ich soll Ihn auf Allergien austesten, weil so was fast immer von einer Allergie ausgeht. Bastian hat aber fürchterliche Angst vor Blutabnehmen und Spritzen und so.

Wenn ich mich so im Forum durchlese hab ich noch nichts dergleichen gelesen. Außerdem glaube ich wenns so einfach wäre die Pso wieder wegzubekommen dann hätten es nicht so viele.

Jetzt hab ich die Frage ob es wirklich nötig ist ihn so zu "quälen"?

Jetzt hoff ich ganz fest auf eure Antworten, weil ich glaub Ihr wisst da am besten bescheid. Nicht böse gemeint aber Leute die es selber haben können mir sicher mehr helfen als irgendwelche die es zwar gut meinen aber eigentlich keine Ahnung haben.

Bin über jede Antwort dankbar, deshalb schon mal Danke und schönen Tag noch, Sabs

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo sabs,

ich kann von mir sagen, dass verschiedene Milchprodukte meiner Haut nicht gut tun. Es ist nicht so, dass die Pso verschwindet, wenn ich keine Milchprodukte zu mir nehme, aber die Psostellen spannten ziemlich stark und schuppten auch mehr nach dem Verzehr von Joghurt, Quark, Sahne und Milch. Käse und Butter machen mir nichts aus.

Da ich seit 16 Monaten Humira spritze hat sich das Problem zur Zeit eh erledigt. Allerdings habe ich schon immer kaum Milchprodukte zu mir genommen, also ich war davon nie wirklich ein Fan, auch nicht als Kind. Ebenso reagiert meine Pso auf Zitrusfrüchte.

Geschrieben

Hi, sabs -

im Gegensatz zu Regina bin ich ein totales Milchkind gewesen und bin es noch ... :D

Ich könnte jetzt argumentieren: Wohl wegen der vielen Milch habe ich die PSO erst mit 60+ bekommen ....... aber, das wäre unredlich !

Du siehst daran: Milch als PSOler generell zu verdammen ist Unsinn !

Es gibt allerdings Menschen, die MILCH nicht vertragen - aber das kann man leicht testen lassen!

Einen Allergietest muß dein Sohn nicht fürchten --- ich erinnere, dass bei mir dazu einmal auf dem Arm, einmal auf dem Bauch viele kleine Punkte mit einem Stift gemacht wurden, darauf wurde ein Tropfen Flüssigkeit (verschiedene Serumarten) geschmiert, fertig - nach ein paar Tagen schaut der Arzt nach ob sich kleine Pusteln/Höckerchen gebildet haben, das ergibt dann das Ergebnis ob allergisch oder nicht ....

Wenn du hier noch fleißig liest, dann wirst du WISSEN, das die Psoriasis nach heutigem medizinischen Wissensstand ein Gendefekt sein soll, das kannst du dann deinen Bekannten erklären, sie quasi aufklären, dass ihre gutgemeinten Ratschläge nicht gerade eine Hilfe für dich sind !

Ernährungsmäßig sollte jeder nicht ganz Gesunde (andere auch!) natürlich immer mal wieder überdenken, ob das alles für ihn gesund ist, was er/sie da so in sich hineinstopft - manches Krankheitsbild kann dadurch gelindert/verbessert werden !

Moin, moin - vira. :D

Geschrieben
Hallo Ihr Lieben,

muss noch mal ganz stark auf eure Hilfe hoffen.

Und zwar hat mir heute eine Bekannte gesagt ...

Hi Sabs,

ich kann nur sagen, wer solche Bekannten hat, braucht keine Feinde.:zwinker-alt:

Wie sehr willst du denn dein Kind stressen, ihn zum Außenseiter machen, weil du möglicherweise auf solche zweifelhaften Ratschläge hörst? Gut, dass du gleich zu uns gekommen bist. :D

Selbst wenn der Kleine eine Laktoseintoleranz hat, geh mal in den Supermarkt - er muss nicht die Bohne auf irgendwas verzichten. Nicht nur, dass es haufenweise Sojaprodukten gibt, sondern es gibt von allem jetzt auch laktosefreies Zeug - Käse, Butter, Milch usw. Ansonsten ist mir immernoch nicht ganz klar, wie Milchprodukte und Pso zusammenhängen könnten. Ich hab mal ein halbes Jahr vegan gelebt, da hat sich in puncto Haut jedoch nichts getan. Wie auch immer, jeder reagiert auf irgendwas anderes. Gib deinem Kind viel Obst und Gemüse, moderat Fisch und Fleisch, genügend Kalziumquellen und Vollkornprodukte. Zucker solltest du soweit wie möglich reduzieren, also keinen fertigen Kakao, sondern selber rühren, natürlich dann mit weniger Zucker. Einfach ausgewogen ernähren und ab und zu mal Süßigkeiten, sonst wird das Verlangen zu groß. So sollte sich jeder ernähren, vor allen Dingen auch die Eltern. :smile-alt:

Auslöser für die Pso kann alles und nichts sein. Auch andere Krankheiten, vielleicht auch Allergien, wer weiß das schon. Bei mir bricht hautmäßig alles zusammen, wenn ich eine Erkältung habe. Was hat denn dein Sohn mit den Bronchien? Und wie schlimm ist er von der Pso befallen? Konntest du Schübe beobachten, die auf bestimmte Auslöser hinweisen? Nimmt er Medikamente?

Ich würde das an deiner Stelle ruhig beobachten - nicht gestresst und sorgenvoll (das überträgt sich womöglich noch auf deinen Sohn).

Ernähre dich und ihn gesund und kümmere dich ganz viel um ihn. Erstens schaffst du so eine gesunde Grundlage (körperlich und seelisch) und zweitens kannst du ihn so besser beobachten und bekommst vielleicht Auslöser mit. Ein Tagebuch wäre da auch nicht schlecht - inklusive Auflistung seines Essens. Du könntest auch mit ihm zusammen die Lebensmittel erkunden, was enthält was, worauf hat er besonders Lust, was mag er gar nicht. Was kann man alles mit Obst und Gemüse machen. Wo kommt es her. Macht mal einen Trip zum Bauernhof (mit Streichelzoo) oder zu so einer Selbstpflückplantage, da freut er sich. :smile-alt: Vorausgesetzt natürlich, ihr wohnt selbst nicht auf dem Land. :zwinker-alt:

Alles Gute für Dich und dein Kind

Antje

Geschrieben

Hallo Sabs,

ich denke, du solltest bei deinem Sohn einen Allergietest bzw. Test auf Intoleranzen (Lactose - Milchzucker, Fruktkose - Fruchtzucker und Histamin - ist in "reifen" Lebensmitteln wie z.B. Salami, Sauerkraut...) vom Hautarzt vornehmen lassen.

Die Aussage deiner erstgenannten Bekannten: vom Weglassen von Milch etc. geht die Pso weg, halte ich schlichtweg für falsch, um nicht zu sagen provozierend. Du brauchst nur dein Kind richtig zu ernähren und schon ist es gesund??? :mad: Psoriasis basiert auf einem genetischen Defekt(siehe auch Vira) !

Was ich durch meine eigenen Erfahrungen belegen kann, sind Verbesserungen der Haut sowie das Vermindern der Schübe bei histaminarmer Ernährung. Ich habe eine - nachgewiesene - Histaminintoleranz. Auch bei histaminfreier Ernährung hat mich die Psoriasis nicht verlassen...

Also, ich würde mein Kind untersuchen lassen (von Quälerei kann auch nicht bei diesen Tests die Rede sein, meine älteste Tochter hat dies auch vor Jahren locker hinter sich gebracht) und DANN erst bei aussagekräftigen Ergebnissen handeln.

Liebe Grüße - Kati

Geschrieben

Hallo Sabs,

lass dich von solchen Unwissenden nicht verrückt machen.

Sag deine Bekannten, dass die Pso KEINE Neurodermitis und keine Allergie ist.

Du weißt es besser, du hast mit dem Arzt gesprochen.

Über einen Allergietest solltest du aber doch nachdenken und dich auch genau über die Durchführung informieren.

Warum bekommt dein Sohn nur Soja-Milch?

Es gibt, wie meine Vorschreiber schon schrieben, evtl, einige Lebensmittel, die sich schlecht auf die Pso auswirken.

Aber es sind bei jedem andere.Und die muss jeder für sich selbst herausfinden.

Wenn dein sohn also mal was absolut nicht essen mag, dann las es weg, unser Bauch hat mehr Nervenzellen als unser Gehirn und wir sollten öfter auf ihn hören, wenn es ums Essen geht :smile-alt:

Es sind hier einige Mutter für ihre Kinder im Forum.

Vllt. solltet ihr euch mal zusammentun.

Guck z. B. mal hier: http://www.psoriasis-netz.net/forum/showthread.php?t=228714

http://www.psoriasis-netz.net/forum/showthread.php?t=223083

http://www.psoriasis-netz.net/forum/showthread.php?t=228855

Falls du dich mit Foren noch nicht auskennst: Wenn du auf den Namen des Foris klickst, öffnet sich ein kleines Menü und du findest die Beiträge der Leute.

Geschrieben

Danke danke danke für eure Hilfe.

Wir ernähren uns eigentlich schon gesund. Bastian steht auch voll auf Obst dann liebt er Broccoli über alles. Außerdem könnt er sich von Fisch und Meeresfrüchten ernähren. Natürlich essen wir auch mal was vom Mac oder eine TK-Pizza aber das ist nicht die Regel.

Wir wohnen auch am Land und Bastians Uroma hatte einen Bauernhof.

Bastian hatte früher voll oft Bonchitis und beim Lungenröntgen hat mir der Arzt erklärt das die Kuhmilch für die Bronchien zu fettig ist, deshalb die Soja-Milch.

Angefangen hat bei Bastian alles im Winter. Der komische Hautarzt hat mir dann eine Cortisonsalbe aufgeschrieben (ohne mir zu sagen das es Cortison ist). Dann wurde es immer mehr. Und ich war auf der Suche nach einen guten Hautarzt. Mittlerweile hat Bastian den ganzen Kopf, den Bauch, den Rücken voll. Und auf den Füssen fängt es auch schon an. Aber endlich hab ich einen super Hautarzt gefunden. Hab bald den Termin.

Geschrieben
Hallo sabs,

ich kann von mir sagen, dass verschiedene Milchprodukte meiner Haut nicht gut tun. Es ist nicht so, dass die Pso verschwindet, wenn ich keine Milchprodukte zu mir nehme, aber die Psostellen spannten ziemlich stark und schuppten auch mehr nach dem Verzehr von Joghurt, Quark, Sahne und Milch.

Ich kann ähnliches berichten:

Esse ich Milchprodukte fangen meine Pso-Stellen richtig an aufzublühen. Seither versuche ich, Milchprodukte aller Art - so gut es geht - zu vermeiden.

Eine Laktose-Intoleranz wurde bei mir im übrigen (noch) nicht diagnostiziert.

Geschrieben

Also ich trink soviel Milch, dass sich eigentlich eine Kuh im Garten rentieren würde und ich merk nix von ner Verschlechterung.

Nur Wein und scharfes Essen setzen mir zu.

Trink aber auch nur die 1,5 % ige Milch, ned die fette...

Geschrieben

Hallo, leider habe ich gerade nicht die Zeit, alle Texte durchzulesen. Den Ratschlag, auf Milch und Kako zu verzichten, halte ich für falsch.

Denn wir müssen unterscheiden:

1. Psoriasis (Autoimmunerkrankung)

2. Neurodermitis (sehr vereinfacht hyperempfindliche Haut mit Allergierisiko)

3. Lactoseintoleranz = Überempfindlichkeit gegenüber Milchzucker,der u. a. nicht vom Darm abgebaut werden kann und deshlab zu Beschwerden führt.

1. Psoriasis ist einen Erkrankung, bei das Immunsystem körpereigenes Gewebe - hier die Hautzellen , gelegentlich auch die Gelnke angreift. Außer der genetischen Veranlagung gibt es meist Belastungsfaktoren, die die Psoriasis überhaupt oder Schübe auslösen und unterhalten können. Das kann von Stress angefangen alles Mögliche andere sein: Nahrungsmittel, Reizungen der Haut, schwere Infektionskrankheiten usw. Wenn sich zeigt, dass Nahrungsmittel A immer wieder zu akuten Schüben führt, dann weglassen. Wenn nicht, dann ist das überflüssige Selbstkasteiung.

2. Menschen mit Neurodermitis reagieren öfter mit Allergien, eine Neurodermitis kann zum Heuschnupfen oder Asthma werden. Es kann auch alles gleichzeitig auftreten.

3. Entgegen der Erwartung, die u. a. durch den Spruch geweckt wird, Milch macht mobil", vertragen viele, besonders erwachsene Menschen keine MIlch, weil sie z. B. keine Lactose mehr abbauen können. Kinder können das meistens, aber auch nicht immer.

Jede hier genannte Erkrankung unterscheidet sich von der anderen. Es können mal auch alle zusammen auftreten, aber das ist überhaupt nicht die Regel.

Ein Allergietest wird meistens als Epikutantest (Test a u f der Haut) durchgeführt. Es werden mutmaßliche Allergene und eine Kontrollsubstanz auf die Haut gesetzt. Das peikt lediglich beim Pricktest leicht. Eine Blutuntersuchung kann man zusätzlich durchführen, ist aber erst einmal nicht so wichtig. Eine solche Untersuchung sollte bei einem Kind nur durchgeführt werden, wenn dahinter bestimmte diagnostische Überlegung stehen aber eher nicht als Routine.

Also: lass Dich nicht verrückt machen, von wem auch immer. Dein Kind braucht Dich als Person, die ihm Sicherheit vermittelt, damit es sich besser mit der mutmaßlichen oder tatsächlichen Erkrankung befassen kann. Ich hoffe mein Text erreicht Dich noch rechtzeitig und verschafft Dir mehr Klarheit. Wenn der Arzt auf der Blutentnahme besteht, lass Dir erklären, wozu er das unbedingt braucht. Wenn die Blutuntersuchung wirklich nötig sein sollte, hilf Deinem Kind, damit gut fertig zu werden. Es gibt inzwischen sehr kindgemäße Bücher über medizinische Maßnahmen, die den Kindern helfen, das zu akzeptieren.

Ich bin ir sicher, dass Ihr das gut schaffen werdet.

Gruß, Kuno

Geschrieben

Danke für eure Hilfe.

War heute bei einer neuen Hautärztin und sie meinte auch das es mit einer Diät nicht besse wird da es ja eine Genkrankheit ist. Auch eine Allergie hat sie ausgeschlossen. Jetzt hab ich neue Salben verschrieben bekommen. Eine für den Kopf (damit die Haare nicht immer so fettig sind), dann eine für die roten Flecken und dann eine für die mit Schuppe bedeckt. Bei der letzten ist ein bisschen Cortison drinnen.

Mal schauen ob es was nützt.

Aber vielen vielen Dank für eure Hilfe.

  • 9 Jahre später...
Geschrieben

Ich weiß, dieser Beitrag ist schon älter.

Hallo an alle,

in der Süddeutschen Zeitung ist heute dieser Beitrag zu lesen:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/milch-allergie-studie-1.4242679

Die Ausführungen entsprechen auch meiner Meinung. Vor allem keine H-Milch trinken.

Da ich von Kind an Rohmilch trinke, führe ich es darauf zurück, dass ich gesund bin.

LG  Richard-Paul

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Der Beitrag ist schon etwas älter, aber nach einer grundlegenden Ernährungsumstellung geht es mir und meiner Haut unglaublich gut. Wer hätte das gedacht. Ich habe mich vorher auch nicht unendlich ungesund ernährt, lasse jetzt aber Nahrungsmittel (darunter auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten, die unter Verdacht stehen) weg, habe entzündungshemmende eingeführt und die Psoriasis verschwindet nach und nach wie von alleine. Meine Haut spannt schon lange nicht mehr. Juckreiz nur, wenn ich feststelle, dass in der Folge aich tatsächlich ne betroffene Stelle abheilt, die übermäßige Schuppenbildung ist unglaublich rasch nach meiner Umstellung eingetreten. 

 

Ich bin insgesamt ruhiger und ausgeglichener geworden, kann mich besser konzentrieren und fühle mich glücklicher und wohler. 

 

Mir ist klar, dass ich unglaubliches Glück habe, das gefunden zu haben, das mir wirklich hilft. Aber hey, die Chance sollte sich niemand entgehen lassen. Ich hab vorher sehr recherchiert und nen Buchtitel (Autoren sind Ärzte) gefunden, dem ich vertraue. Ich habe nicht das Gefühl ernährungstechnisch auf etwas zu verzichten und hungern tu ich definitiv auch nicht. Ich muss alles selbst zubereiten, das ist eine "Belastung" neben Beruf und Familie, die sehr zehren kann an hektischen Tagen. Aber anstatt dass ich mir Lebensjahre und -qualität durch meine Schuppenflechte nehmen lasse, habe ich meine Krankheit inzwischen akzeptiert -ich werde sie niemals derart heilen können, dass ich jemals wieder alles essen darf, als wäre ich gesund - aber - und das ist der Lohn für die ganze Arbeit - ich verstehe allmählich wie mein Körper so tickt, heile meine Entzündungen ab und möchte bei hoher Lebensqualität und Gesundheit inzwischen uralt werden. ;) Mehr Lohn brauch ich für diese - zunehmend weniger gravierende - Plackerei nicht. ;D

Geschrieben

Was soll uns das jetzt sagen zu dieser späten Stunde?
Fehlt nicht der Link zum Buch der vertrauenswürdigen Ärzte?

 

 

  • Like 2
Geschrieben
Am 13.10.2020 um 16:39 schrieb HiPso:

...lasse jetzt aber Nahrungsmittel (darunter auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten, die unter Verdacht stehen) weg, habe entzündungshemmende eingeführt

...die übermäßige Schuppenbildung ist unglaublich rasch nach meiner Umstellung eingetreten...

...Ich hab vorher sehr recherchiert und nen Buchtitel (Autoren sind Ärzte) gefunden, dem ich vertraue.

Hallo @HiPso

auf jeden Fall ist es schön, dass du einen Weg gefunden hast – und Danke, dass du hier berichtest. 👍

Erzähl mal mehr. Welche Nahrungsmittel lässt du weg? Welche bestimmten Obst- und Gemüsesorten stehen unter Verdacht?

Wie lange hat es gedauert, bis die Schuppenbildung weniger war?

Und verrat uns doch den Buchtitel.

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Claudia,

ich hab mich v.a. auf zwei Infoquellen gestützt. Einmal das Buch "Die Ernährungsdocs. Gesunde Haut. Die besten Ernährungsstrategien bei Neurodermitis, Akne, Schuppenflechte & Co". Das Buch gibt eine Umstellung vor und erklärt vieles, jedoch war mir die Umstellung noch nicht streng genug bei Schuppenflechte, da dort z.B. Vollkornmehl erlaubt wird, ich woanders aber gelesen hatte, dass Gluten sogar häufig mit Schuppenflechte zusammenhängt. Darum ernähre ich mich glutenfrei. Hafer vertrage ich aber.

Was das Weglassen von Lebensmitteln angeht habe ich mich daher an die folgende Info gehalten, die ich aus dem Internet hatte: 

"Gewicht abbauen. Bei übergewichtigen Ps-Patienten sollte die Ernährung darauf abzielen, Gewicht abzubauen. Körperfett, insbesondere im Bauchraum, produziert dauernd Botenstoffe, die Entzündungen zusätzlich befeuern. Wirkungsvoller als jede Ernährungsumstellung kann es daher sein, abzunehmen.

Viel Gemüse, wenig Fleisch.

Ob übergewichtig oder schlank, mit oder ohne Ps: Derzeit gilt eine pflanzenbetonte Kost mit viel Vollkorn und Gemüse, gesunden Pflanzenfetten, wenig Fleisch und mehr Fisch als gesündeste Variante. Tatsächlich enthält eine solche Ernährung überwiegend Zutaten, die stillen Entzündungen im Körper eher entgegenwirken - und somit auch für Psoriasispatienten besonders geeignet zu sein scheint:

Gemüse und Obst: Sie enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe, die als Radikalfänger wirken. Sie machen aggressive Sauerstoffmoleküle unschädlich, die Entzündungen provozieren.

Öfter Fisch: Vor allem Kaltwasserfische enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren. Diese scheinen besonders wirksam zu sein, um Entzündungsprozesse in Schach zu halten.

Wenig Fleisch: Fleisch und Wurst enthalten viel Arachidonsäure, die Entzündungen befeuert. Das gilt auch für fettreiche Milchprodukte und Eier.

Gesunde Pflanzenöle: Auch Pflanzenöle enthalten teilweise hohe Mengen an Omega-3-Fettsäuren. Sie sind allerdings kurzkettiger als die von Fisch. Trotzdem sind Leinöl, Walnuss-, Raps- oder Hanföl, aber auch Leinsamen und Walnüsse wertvoll für die Psoriasis-Ernährung. Der Klassiker der Mittelmeerkost, das Olivenöl, enthält davon vergleichsweise wenig. Dafür aber Omega-9-Fettsäuren, die als gefäßschützend gelten.

Kein Alkohol: Auf das Glas Rotwein zur Mahlzeit sollten Menschen mit Schuppenflechte jedoch verzichten. Alkohol kann eine Schuppenflechte sowohl auslösen, als auch in Gange halten.

Über diese Ernährungsregeln hinaus berichten viele Psoriasis-Patienten, dass ihre Haut besser wird, wenn sie bestimmte Nahrungsmittel weglassen, beispielsweise Zitrusfrüchte oder scharfe Gewürze. Welche das sind, ist aber von Patient zu Patient unterschiedlich."

Hilfreich war auch die App "Psoriasis Diet - Psoriasis Food Control". Gerade zu Beginn, also in den ersten Monaten waren die dort sehr strengen Vorgaben ein wahrer Segen, da ich schnell feststellen konnte, dass ich etwas richtiges für mich und meine Haut gefunden hatte. 

Ich lasse rigoros weg. Ich esse z.B. seit Monaten keine Eier mehr. Damit ich keine Mangelernährung erleide esse ich abgesehen von einigen Ausnahmen (da ich eben streng welasse) mithilfe des oben angegebenen Buches bzw. den Tipps darin. Ich esse jedenfalls täglich Obst und Gemüse. Wenn ich sehr fleißig bin, baue ich rohes Gemüse ein (besonders gut gegen Entzündungen). Ich esse täglich Nüsse und gebe Samen (z.B. Leinsamen) ins Essen. Esse Fisch, nur einmal die Woche Fleisch (nur Geflügel). Nachtschattengewächse lasse ich weg. Kein Gluten, keine Milchprodukte, keine Fertiggerichte, kein Zucker (außer über Obst und Gemüse), gesunde/mir gut bekommende Öle). Avocado und Kiwi werden in dem Buch sehr empfohlen. 

Wenn ich mir viel Gutes tun kann, dann mache ich auch regelmäßig Ausdauertraining, da dies gut für die Haut (und ich glaube auch gut für die Entgiftung der Haut ist). Jedenfalls war das am Anfang sehr gut, um die chronische Entzündung abzuheilen und die laufenden Prozesse zu verändern. 

Viel geholfen hat mir auch viel Bewegung an der Sonne - mit Vorsicht, da jeder Sonnenbrand eine Gefahr für eine Verschlimmerung der Schuppenflechte darstellen kann. Bei wem die Ernährungsumstellung trotz begleitender Bewegung bzw. Sport nicht so einfach hilft, würde ich nach meiner Erfahrung jetzt auch auf den Sommer vertrösten. Ich habe dazu zwar keine medizinischen Kenntnisse, aber mein Eindruck war und ist, dass ich die Psoriasis bei mir v.a. mit den folgenden Veränderungen positiv beeinflussen kann:

 

- gesunde Aufenthalte an der Sommer- und Frühlingssonne

- Ernährungsumstellung

- regelmäßiges Schwitzen durch Ausdauertraining

- genug Schlaf und so eine Art Selbstakzeptanz (innerer Frieden)

Im Moment geht es meiner Haut trotz Herbstsonne und Kälte gut. Aber ich denke, die Sommersonne hat v.a. in den ersten Wochen sehr positiv mitgespielt. :)

Ich wünsche euch allen eine postive Entwicklung und einen gesunden Heilungsprozess der Haut. Ich hoffe, ihr könnt eure Schuppenflechte bzw. Krankheit akzeptieren und schämt euch nicht dafür. Dass wir Psoriasis haben, gehört auch irgendwie zu uns dazu. :) Ich hoffe, euch helfen die Tipps so wie mir. Und wenn nicht: Bleibt stark. Die Schuppenflechte ist ja auch irgendwie unsere ganz persönliche Krankheit. Jede ist etwas anders, darum muss jeder auch für sich das beste Rezept herausarbeiten. Wenn es nicht klappt, war es vielleicht einfach noch nicht ganz das Richtige. :)

bearbeitet von Claudia
Link zum Buch eingefügt
  • Danke 1
Geschrieben

Ach ja:

Innerhalb der ersten Woche war ich die Schuppen los... Die Haut war darunter dann noch sehr lange rot und entzündet. Das Spannungsgefühl und der Juckreiz gingen aber auch in den ersten ca. 3 Wochen weg. Seither wurden die entzündeten Stellen phasenweise etwaa mehr und anschließend weniger rot - was ich als erstmals tatsächlich erfolgten Heilungsprozess deute (also jetzt hat die Entzündung mal tatsächlich zur Abheilung geführt...). 

An Obst, das habe ich noch vergessen, lasse ich sehr süßes Obst weg. Aber da gibt es gute Empfehlungen in dem Buch. Manche Obstsorten sind extrem gut für mich und entzündungshemmend (Blaubeeren z.B., aber auch Äpfel), andere wie Physalis sollte man vermeiden. 

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