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Ratschläge?


Schorsch

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Geschrieben

Hallo Leute,

bin ganz verzweifelt und weiß nicht mehr was ich machen soll. Seit ca. 13 Jahren bin ich schon mit der Psoriasis „beglückt“ (bin 41 Jahre), aber, wie wahrscheinlich die meisten Betroffenen hab` ich mich wohl oder übel einigermaßen damit abgefunden. Die Krankheit war auch nicht so sehr ausgeprägt (Kopfhaut, Gelenke und kleine Stellen an verschiedenen Körperflächen) und wenn das stellen- und zeitweise aufflackerte bzw. überhand nahm, war es mit „Dermoxin“-Kortison-Salbe relativ schnell wieder im ertragbaren, akzeptablen Bereich. War deshalb auch, nachdem ein paar Hautärzte mir das Lied von der Unheilbarkeit und dem „Sich-damit-abfinden-müssen“ gesungen hatten, nur beim Hausarzt in Behandlung und das eigentlich nur, um mir die genannte Salbe verschreiben zu lassen. Wollte mich da auch nicht reinsteigern.

Seit ein paar Monaten und noch krasser seit ein paar Wochen ist das Ganze aber jetzt total außer Kontrolle geraten und es gibt immer mehr betroffene Hautflächen. Auch mit dem Kortison ist jetzt kein Land mehr zu gewinnen. Hab` auch auf Tipps hin alle möglichen anderen Mittelchen wie Kamillensalbe, Aloezeugs und Ringelblumen-Melkfett ausprobiert, aber mit dem Ergebnis, dass das alles anscheinend nur noch verschlimmerte. Irgendwie scheint da ein Riesenschub vorzugehen und ich fühle mich total ausgeliefert und es belastet mich riesig. Manche Stellen sind regelrecht verhärtet und entzündet, was an den Knien sogar Beschwerden beim Laufen verursacht. Besonders schlimm finde ich es, dass an den Händen jetzt auch verstärkt Hautveränderungen zu sehen sind, was mir oft den Eindruck gibt, dass einem die Leute schon gar nicht mehr die Hand geben möchten. Sogar in der Nasenschleimhaut ist eine verhärtete Stelle, wo jedoch die Hautärztin, bei der ich heute jetzt endlich einen Termin hatte, einen Zusammenhang mit der Psoriasis ausgeschlossen hat. Diese Ärztin, die hier in der Umgebung als Kapazität auf diesem Gebiet gilt, hat mich auch sehr enttäuscht und ich habe meine Erwartungen nicht zu tief angesetzt. Auf meine Fragen nach möglichen Ursachen und Hilfen hat sie meist nur die Achseln gezuckt und die üblichen Sprüche zu der Krankheit losgelassen. Hat sich nur darüber gewundert und erregt, weshalb ich nicht schon lange in hautärztlicher Behandlung bin und, dass das doch alles entzündet ist und erst einmal entkeimt werden muß. Aber genau solche Reaktionen und mangelndes Einfühlungsvermögen halten mich ja die ganze Zeit ab vom Arztgang. Habe einfach keine Lust ständig sinnlos in irgendwelchen Wartezimmern und bei Ärzten rumzuhocken. Das heute hat mich darin auch wieder bestätigt. Die gute Frau hat mir jetzt „Betagalen“-Lotion (30 ml!) verschrieben und will mich in drei Wochen wiedersehen. Bin ja echt nicht der Typ, der sich so leicht hängen lässt und ich habe den Zusammenhang mit der Psyche immer abgelehnt, aber das was jetzt mit mir passiert, lässt mich befürchten, bald in der Psychiatrie zu landen. Lange Rede – kurzer Sinn, wenn jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat und irgendwelche Lösungen zu dem Problem gefunden hat, wäre ich ihr/ihm sehr dankbar für eine Rückmeldung. Tut mir zwar Leid, die Allgemeinheit jetzt in der Weihnachtszeit mit meinen Problemen zu behelligen, aber das ist jetzt meine letzte Hoffnung. Habe mich ja vorher schon öfter auf dieser Seite umgeschaut und es war sehr informativ und bereichernd. Wäre sehr lieb, wenn sich jemand mit dem einen oder anderen Tipp oder einen Hauch von Hoffnung auf Linderung melden würde. Hat jemand konkrete Erfahrungen über den Zusammenhang mit Essen, Alkohol, Luftfeuchtigkeit, Psyche oder Schlafgewohnheiten? Möchte nicht den Eindruck erwecken ein Jammerlappen zu sein, dem nicht bewusst ist, dass es Leute gibt denen es noch viel schlimmer ergeht. Möchte deshalb nur erwähnen, dass ich mit meinem angeborenem grünen Star (Einäugigkeit, 20% Sehkraft) und schon anderen diversen „Mutproben“ Kummer gewohnt bin. Wäre schön was von Euch zu hören! Allen ein frohes Fest, erholsame Tage und einen guten Rutsch! Gruß!

Schorsch

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo,

ich rate dir,wenn du mit dieser Hautärztin nicht zufrieden bist, einen anderen Hautarzt aufzusuchen.Mir ging es im vorigen Jahr um diese Zeit genau wie dir,ein Schub ohne Ende , an Schlafen war vor lauter Juckreiz nicht mehr zu denken und ich war ganz einfach richtig fertig. Mein Hautarzt hat mich zur Behandlung in ein Krankenhaus (Psorisol-KLinik in Hersbruck) eingewiesen.Nach 3 Wochen Aufenthalt konnte ich die Klinik fast erscheinungsfrei verlassen und das nachdem ich fast 4 Mon. am ganzen Körper "befallen" war.Ich kann dir einen solchen Klinikaufenthalt nur empfehlen.

Geschrieben

Hallo Shania,

danke für die Anregungen. Allerdings ist es so, dass ich im vergangenen Sommer eine Kur von der BfA abgelehnt bekommen hab, obwohl vom Arzt zur Psoriasis als Indikationen zusätzlich mein hoher Blutdruck und schlechte Blutwerte angegeben wurden. Hoffe aber jetzt durch diese genannte Hautärztin `mal eine Kur zu bekommen, denn sie, bzw. ihre Gemeinschaftpraxis, betreibt selbst eine Psoriasis-Klinik in Bad Mergentheim und wie ich von Bekannten erfahren hab`, ermöglicht sie über die Krankenkasse ihren Patienten da schon eher einen Aufenthalt. Glaube sie war auch gestern Abend ein wenig schlecht drauf und war anscheinend von meinem Besuch so kurz vor Hl. Abend nicht gerade begeistert. Dieses Mini-Fläschchen mit Lotion war übrigens doch nur für den Kopf gedacht und für die übrigen Körperstellen hab` ich heute früh eine große Tube selbstangemachte Salbe abgeholt und wurde erst vom Apotheker richtig aufgeklärt. Aber das ist ja schon enorm, dass das mit dem Kuraufenthalt so gewirkt hat bei Dir. Ganz los bekommt man die Pso ja eh net und muß halt das Beste draus machen. Vielen vielen Dank noch mal für Deine Reaktion! Schönes Weihnachtsfest noch und alles Gute!

Schorsch

Geschrieben

Hallo Schorsch,

bei mir das war keine Kur, sondern ich bin stationär eingewiesen worden, aber alles was man sonst mit KH in Verbindung bringt, kann man vergessen, es wurde sowohl die psychologische , ernährungsbedingte Seite wie auch die Haut behandelt, sozusagen ein Rund-um-Paket.Gut ist, dass dich dein Apotheker aufgeklärt hat. Bin gespannt ob dir die Salben helfen, bei mir voriges Jahr hat nix mehr geholfen, hoffentlich hast du mehr Glück. Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!

Geschrieben

hi schorsch,

kann dich sehr gut nachvollziehen.

bei mir war die pso zwar nie extrem krass, aber krass genug um belastend für mich zu sein.

nun, ich erspare mit tipps wie "wechsele den hautarzt" und bla, weil dass einfach nur behindert ist, und einfach nichts nützt. du willst im moment konkrete ratschläge hören, wie schnellstmöglich eine besserung herbeizuführen ist.

kenne ich sehr gut, denn so ging es mir auch, und ich komme jetzt mal zu meinem tipp.

ich kann sagen, bei mir lag alles an der ernährung (und mangelnde bewegung).

befolge diese tipps ohne ausnahme, und ich bin mir sicher dass du binnen 14 Tage eine (deutliche) besserung sehen willst.

Wenn es dir nicht allzupeinlich ist, gehe 3 mal die woche schwimmen a 30 minuten. falls das nicht geht, dann mache zuhause einfach bewegungsübungen, einfach tanzen zu musik, dich wild bewegen ... das tut auch sehr gut, und entpsannt nebenbei auch sehr ... lass dich einfach gehen. wichtig ist dabei jedoch, dass diese sache bei dir psychisch keinen stress auslöst, also nicht der sport im vordergrund sondern vielmehr die entspannung steht. ... wenn du verstehst was ich meine ... es ist einfach wichtig sich zu bewegen....

jetzt zum (wichtigeren) faktor der ernährung.

gleich vorab, es ist nicht einfach dies durchzuhalten, aber es hilft definitiv. (zumindest hat es bei mir)

sehr wichtig ist, dass du sehr viel wasser trinkst (tee kannst du auch zum wasser zählen)

mit viel meine ich nicht unter 2,5 liter am tag am besten 3 liter und aufwärts, aber 3liter sind okay.

(ich kriege das kotzen wenn andere leute hier bei 1(!)liter wasser von viel sprechen ... )

Vollkornbrot / brötchen pur

Naturjoghurt mit haferflocken evtl auch trauben

viel obst, apfel/banane/trauben

nudeln mit zB ner sahnesosse und champignons

gekochte kartoffeln mit frischem gemüse

okay, ich gebe zu die speisekarte ist mager. aber halte durch ... sind nur 14 tage, was hast du zu verlieren? richtig. gar nichts.

wichtig ist, dass du diesen speiseplan exakt befolgst.

3x täglich essen in moderater menge. (früh, mittag, abend)

kein alkohol

keine süssigkeiten

kein nikotin

das ist hoffentlich selbstverständlich!

also nochmal im klartext, du musst dich an den speiseplan exakt halten! nur das, sonst gar nichts. und viel viel wasser trinken.

okay, ansonsten nachm duschen eben die haut mit den üblichen salben eincremen ...

also wie gesagt probiers aus!!!

14 tage!

fang am besten gleich heute an.

lass mich bitte wissen, ob bei dir dies, auch so wunderbar hilft wie bei mir!

Geschrieben

Hallo "KingofRap",

Danke auch für Deinen Beitrag! Ist sicher lieb gemeint, freue mich über Deinen Erfolg und danke Dir für Deine Anteilnahme. Sicherlich ist es so, dass eine gesunde Ernährung und Lebensweise sich positiv auf das Krankheitsbild auswirken kann. Auch der psychische Aspekt, den ich persönlich immer ein wenig abgelehnt und verdrängt habe, ist anscheinend nicht zu unterschätzen. Ich möchte meine Zuneigung zum Alkohol, meine Raucherei und auch meine teilweisen ungesunden Essensgewohnheiten nicht verleugnen, will das aber nicht als Hauptgrund für die Pso akzeptieren. Erstens kenne ich Leute die weder rauchen noch Alkohol trinken und trotzdem mit dem Problem zu kämpfen haben und außerdem gibt es Millionen von Menschen, die all diese Laster und noch viele mehr haben und trotzdem niemals mit solchen Problemen konfrontiert sind. Seit einem viertel Jahr esse ich nur noch einmal „richtig“ am Tag (aber auch fettarm und hauptsächlich Geflügel, Gemüse und Salat) und nehme sonst nur Joghurts, Obst und Gemüse zu mir. Habe dadurch 10,5 Kilo abgenommen, aber trotzdem bin ich im Moment in so einer schlimmen Situation. Trinke auch ca. 2 Liter Wasser am Tag!Anscheinend ist das Ganze doch genetisch bedingt, vielfältig begünstigt und man kann es nicht einfach so relativieren und auf wenige Aspekte reduzieren. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch so eine einseitige Sichtweise die Meinung und das Vorurteil, wie bei vielen anderen Krankheiten wie Aids, Allergien oder psychischen Erkrankungen, bestärkt werden könnte, dass die Betroffenen doch durch ihre „unvernünftige“ Lebensweise selbst für ihr Dilemma verantwortlich sind. Momentan, wo ich mich auch ein bisschen den Versuchungen der „Schlemmerzeit“ hingebe, sehe ich gar nicht ein, mich ausgerechnet jetzt zurückzuhalten, und mich dadurch zusätzlichem Druck auszusetzen. Aber für 2004 hab` ich mir fest vorgenommen zusätzlich auf Laster, wie gelegentlichem Alkoholgenuss und vor allem auf das Rauchen, zu verzichten und auch mehr sportlich aktiv zu werden. Die in meinen vorherigen Ausführungen erwähnte Salbe hat allerdings bei konsequenter Anwendung auch schon sehr positive Ergebnisse und zumindest eine gewisse Linderung und Beruhigung gebracht. Danke trotzdem ganz herzlich für Deine interessanten Anregungen und werde sie auch teilweise in meinen „Kampf“ miteinbeziehen. Alles Gute für Dich und vor allem demnächst `nen guten Rutsch! Beste Grüße!

Schorsch

Geschrieben

hi schorsch,

danke auch für deinen sehr freundliche respondierung, auch wenn ich etwas - ich nenne es mal - in meiner zuvorgehenden antwort impulsiv schrieb,

naja nicht "akzeptieren wollen", was soll ich darauf sagen :-). ich sage es so, wenn mich etwas wirklich belastat. dann versuche ich alles ....

zB ich trinke wahnsinnig gerne wein, und habe das auch täglich praktiziert.

das habe ich nun weggelassen, und mein pso ist im prinzip auf eine wirklich nicht nennenswerte ausnahme komplett verschwunden.

sicherlich habe ich mich in dieser zeit sehr gesund ernährt (mache ich nachwievor) und habe mehr bewegung ...

aber ich kann den weinkonsum bei mir definitiv als auslöser nennen .... letztens trank ich paar gläser wein, schon bekam ich am tag darauf kleine rote flecken .... die allerdings nach 2-3 tagen bzw 5 tagen vollständig abklangen ....

finde ich schon sehr krass.

aber die tatsache - eine "saubere" haut zu haben ist für mich dennoch (viel viel) wichtiger als ein weinkonsum.

man muss sich eben prioritäten setzen.

so long

viele grüße und einen guten rutsch in ein hoffentlich pso-freies jahr 2004

Geschrieben

Hallo,

Ratschläge zu geben ist sicher ein schwieriges Unterfangen,jede PSO ist anders zumindest was dem Einen hilft und halt dem Anderen nicht.Ich habe in den letzten Tagen an mir festgestellt,3 Gläser Sekt haben genügt um meine blassen Stellen innerhalb von 3-4 Stunden wieder wunderschön rot leuchten zu lassen.Mit Daivonex Salbe hat sich das Ganze wieder in einem Tag beruhigt.2 Orangen und 2 Manderinen innerhalb von 2 Stunden gegessen,das gleiche wie bei Sekt.Also werde ich mit diesen Sachen äusserst sparsam in Zukunft umgehen,vieleicht sogar ganz weglassen.Ähnliche Beobachtungen hab ich mit Paprika,Pfeffer,Weisswein und Rotwein gemacht.Merkwürdig für mich ist ,das die vorgenannten Lebensmittel oder Genussmittel mir schon seit dem 18 Lebensjahr schwer im Magen liegen,( ich hab seit 35 Jahren chronische Schleimhautentzündung mit mehreren Magengeschwüren die mit starken Medikamenten bekämpft werden,bzw. wurden.Ich hab in all den Jahren eigentlich keine Rücksicht darauf genommen ,Pillen geschluckt und dann gings wieder .Neben dem Punkt Essen,kommen noch viele andere Faktoren dazu,die dafür sorgten dass meine Leber,Darm usw. die enormen Gifte die in mich hineinkamen,( Umweltgifte wie Lacke,PCP,,bin Schreiner und habe beruflich immer damit zu tun gehabt),ferner die Konservierungsstoffe in unseren Lebensmitteln usw ) einfach nicht mehr verarbeiten konnten und es irgendwann,bei mir im Alter von 51 Jahren,sicherlich auch genetisch bedingt,zu Ausbruch der Pso kam.Es gibt noch mehrere Punkte die ich anmerken könnte ,mache ich später .........!Vorerst soll dies einmal genügen.

Bengelchen

Geschrieben

Hallo zusammen,

ok, ok, ihr habt ja Recht, auch wenn ich früher vom Alkohol und Zigaretten keine Verschlimmerung gemerkt hab`, wenn die Pso von vielfältigen Einflüssen und Aspekten begünstigt werden kann und es auch Leute gibt, die trotz Abstinenz Pso haben – wenn man wirklich alle Möglichkeiten ausschließen will und vor allem gerade unter so einem Schub leidet, muß man halt schon konsequent sein und sich zusammenreißen. Und genau das werde ich nach dem Jahreswechsel tun, auch wenn durch die massive Anwendung der Apotheken-Mischung der Hautärztin jetzt schon eine gewisse Linderung eingetreten ist. Man muß ja die Ursachen herausfinden und das geht halt nur durch Probieren. Werde dann nach gewisser Zeit hier berichten. Danke noch `mal ganz herzlich Euch allen und wünsch` alles Gute für 2004! LG!

Der Schorsch

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