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Heute: Psoriasis-Stammtisch ×

Betablocker riskant auch ohne bekannte familiäre PSO-Veranlagung?


Lillibelle

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Geschrieben

Ich habe vom Arzt Betablocker verordnet bekommen wg hyperkinetischem Herzsyndom (Herzrasen, Herzstolpern). Dies hat keine feststellbare körperliche Ursache sondern ist bei mir vermutlich stressbedingt, dh es besteht die Aussicht auf Besserung.

Zur Entlastung des Herzens soll nun für erstmal 1-2 Monate ich 2x täglich je eine halbe Tablette Atenolol 25mg nehmen (Atehexal), dh 1 Dosis wären knapp 12mg. Ein bisschen Bedenken habe ich wg der eventuellen Auslösung einer Schuppenflechte. In meiner Familie gibt es zwar keine mir bekannten Fälle, aber das heißt ja nichts, oder? Einerseits will und muss ich mein Herz beruhigen, andererseits kann ich wirklich keine chronische Hautkrankheit gebrauchen.

Kann auch eine recht kurzfristige und niedrig Dosierte Einnahme von Atenolol "gefährlich" sein?

Ich weiß, dass mir das keiner mit Sicherheit sagen kann, aber wie wahrscheinlich ist es denn, dass ich unbemerkt diese Anlage in mir trage? Und wie wahrsheinlich ist es, dass Eltern und Großeltern diese Anlage haben und hätten vererben können, ohne dass es bei einem von ihnen ausgebrochen ist?

Ich bin weiblich und 33 Jahre alt. Meine Haut ist von Kindheit an sehr sehr trocken und schuppt sich vor allem im Winter stark. Ist das ein Risikofaktor für PSO? Ich möchte einfach das Risiko der Betablocker etwas besser einschätzen können...

Danke :P

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Moin Libelle,

ich hatte vor 2 Jahren ein Vorhofflimmern. Mein Arzt hatte mir daraufhin auch Betablocker verordnet, welche aber meine PSO derart verschlimmerten, dass dieses wieder abgesetzt werden musste. Ich wurde dann zu einem Kardiologen überwiesen. Der Kardiologe hat aber ein Medikament herausgesucht, welches nicht die PSO auslöst bzw. verschlimmert.

Gruß Peter

Geschrieben

Bei mir ist durch ei n Medikament (ACE Hemmer) die PSO höchstwahrscheinlich erst gekommen lt. Hautarzt und Hausarzt!!und dazu noch die Pustulosa..sei also vorsichtig mit den Herzmedikamenten

Geschrieben

Leute... ich habe zwar von den Medis keine Ahnung, aber ehrlich gesagt lieber Pso, als was mit dem Herzen...

Und augenscheinlich gibt es da einen Kompromiss...

Pso ist Scheiße, aber man kann/muss sich arrangieren, was sich beim Herzen schon wieder anders darstellt....

gruß

goere

Geschrieben

Man kann nicht alles über einen Kamm scheren. Auch bei den Betablockern gibt es modernere Medikamente, die auch bei Pso-Patienten gegeben werden können. Nebilet zum Beispiel. Dass ACE-Hemmer eine PSO auslösen können, ist mir neu.

So oder so, ich sehe es wie einige hier auch: gefährlicher ist es sicher, Herzmedis nicht zu nehmen. Mit PSO kann / muss ich leben. Ein Infarkt oder ein Schlaganfall können schnell lebensgefährlich werden.

Am besten, man spricht mit den behandelnden Ärzten, wenn man Psoriasis hat und gleichzeitig andere Medikamente braucht. Oft gibt es Alternativen. Also mein Doc hat welche gefunden, um den Hochdruck in den Griff zu bekommen und die PSO nicht weiter zu triggern.

Geschrieben

hab ja auch was anderes bekommen....Calciumantagonisten(Micardis;Amlodipin)..da ich mit Rauchen ufgehört habe, ist der Blutdruck eh gut geworden!!

Herzmedis sind auch sch.... ,aber Pso ist nerviger/schlimmer und belastender...meine Meinung!!!!!

Geschrieben

Liebe Libelle!

Sicherlich kann ich nicht die ärztliche Beratung ersetzen. Ich kann Dir nur "allgemein" auf Deine Frage antworten. Ich bin selber Arzt, allerdings weder Internist noch Dermatologe. Wenn Du selbst keine Schuppenflechte hast und in der näheren Verwandtschaft keine bekannt ist, schätze ich das Risiko nicht allzu hoch ein. Garantieren kann Dir natürlich niemand. Genetische Tests, mit deren Hilfe man die Risiken einschätzen könnte gibt es m. E. noch nicht, zumindest sicher nicht in der Routiendiagnostik und wissenschaftlich abgesichert.

Atenolol ist ein bewährtes Mittel. Die Risiken sind weitgehend bekannt - was neue nicht vollständig ausschließt. Als Alternative kommen zur Entspannung auch Autogenes Training, Entspannung nach Jacobsen oder Yoga in Frage. Bei Yoga solltest Du Dir eine(n) nicht zu sehr dogmatische(n) Yoga-Lehrer-in suchen. Selbst habe ich gute Erfahrungen mit Yoga gemacht, obwohl ich bei den Erklärungen der Anleiterin nicht immer mitschwingen konnte. Aber das hat sie auch nicht verlangt. Bei Entspannungstrainings ist es wichtig, Geduld zu haben. Denn anders als die Chemie muss man trainieren, bevor sich der Erfolg einstellt. Gerade wenn die Entspannung ein Problem ist, benötigst Du vielleicht etas mehr Zeit. Am Ende lohnt sich aber die Mühe. Alle von mir genannten Entspannungstechniken kann man preisgünstig in Volkshochschulkursen oder bei Bildungsvereinen lernen. Manchmal bieten die gesetzlichen Krankenkassen auch Kurse gegen geringe Kostenbeteiligung an.

Ich selber habe eine Psoriasis. Die hat sich unter Betablockern verschlechtert. Ob das nicht auch ohne Betablocker passiert wäre, kann ich nicht sagen. Es war aber auch nicht dramatisch. Vielleicht solltest Du nicht zu ängstlich sein. Denk einmal daran, wie gefährlich das Autofahren ist und wie wenig wir darüber nachdenken, wenn wir uns in die Blechkiste auf Rädern setzen. Die Entscheidung kannst letztlich nur Du selbst treffen.

Mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche Entspannung grüße ich Dich, Dieter

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