Fumaderm und Betablocker

[schaegohobo]

Hallöchen an Alle

Ich habe nun schon sehr viel über Fumaderm und seine tückischen Nebenwirkungen gelesen .Mir grauts vor der Steigerung der Dosis . Die Menge ist ja noch verkraftbar , wobei 6 Tabletten am Tag für mich schon viele sind :nanu .

Ich hatte im Mai 06 einen Hinterwandinfarkt und muss nun 5 Tabletten am Tag schlucken ,wenn ich dann auch noch 6 Fumas schlucken soll finde ich es echt schon ganz schön heftig .

Ab morgen bin ich bei 1-1-1 Fuma initial , und schon jetzt fangen die Durchfälle und die Hitzeflushs an .Das macht mir ganz schön Angst , was ist wenn die Durchfälle stärker werden ?? Wirken dann überhaupt noch die Herzmedis ?

Ganz erlich ? Dann lebe ich lieber mit Schuppenflechte als nochmal einen Infarkt zuerleben .

Wie schafft ihr euren Alltag mit den Nebenwirkungen ? Starke Durchfälle und extreme Bauchkrämpfe würden mich völlig aus der Bahn hauen .Beruf , Haushalt , drei Kiddys und mein Hund brauchen mich . Mein Mann kann mir nicht zur Seite stehen der ist beruflich die ganze Woche unterwegs .

Bisher habe ich MIT Schuppenflechte gelebt , ich will aber nicht das die Schuppenflechte bzw. deren Behandlung mein Leben bestimmt .

Wünsche allen einen schönen Start in die neue Woche

LG Birgit

[malgucken]

hallo birgit,

ob sich fumaderm mit den betablockern "verträgt", kann ich dir nicht beantworten. das sollte aber dein hautarzt einschätzen können.

soweit ich weiß, gibt es kaum probleme mit der einnahme vieler medikamente in kombination mit fumaderm.

ich verstehe deine bedenken bzgl. der nebenwirkungen.

deshalb habe ich auch den beginn meiner fumadermtherpie über ein jahr "hinausgeschoben".

als meine psoriasis jedoch sich immer stärker ausbreitete, habe ich mich zur therapie entschlossen. der leidensdruck war auch entsprechend groß.

dazu habe ich meine berufliche sommerpause genutzt. für mich ein glücksfall, denn die nebenwirkungen hatten mich fest im griff.

am schlimmsten empfand ich die zeit zwischen der steigerung von einer blauen zu 2 blauen fumaderm. diese dauerte ca. einen monat. in dieser zeit habe ich zusätzlich medikamente gg. durchfall und teilweise gg. übelkeit eingenommen, weil ich dann wieder arbeiten ging.

die steigerung habe ich nur geschafft, weil ich nach absprache mit meiner hautärztin auf zwei blaue fumaderm mit hilfe von initial (zusätzlich zu einer "blauen" und die initial auch zeitversetzt eingenommen) gesteigert habe. die initial enthalten jeweils nur 1/4 des "hauptwirkstoffs, welcher in einer "blauen" enthalten ist.

ganz vorsichtig habe ich diese zusätzlichen initial gesteigert. (...ich habe mich teilweise wirklich nur noch auf arbeit geschleppt... - da ich teilzeit arbeite und meine familie hinter mir stand, konnte ich diese zeit überstehen. wenn du vollzeit arbeiten solltest und die nebenwirkungen extrem sind, kämst du mögl. nicht umhin, einige wochen krankgeschrieben

zu werden.)

als ich endlich bei der dosis von zwei "blauen" waren, nahmen - für mich bis dahin unvorstellbar - die nebenwirkungen ständig ab. (ich habe ein kurzes einnahmetagebuch geführt und führe es zZ immer noch)

ca. 3 monate nach beginn der therapie konnte ich mir die tabletten "einschmeißen" ohne irgendwelche nebenwirkungen und langsam fingen die auch die hautverbesserungen an, sich einzustellen! (man denkt immer: je mehr man nimmt, um so schlimmer müssten die nebenwirkungen werden.)

ganz selten hab ich noch mal magenkrämpfe oder durchfall.

also, birgit: wenn dich die psoriasis stark belastet, halte durch! steigere langsam - so wie du es verkraftest.

mir hat geholfen, die fumas mit viel milch vorm essen zu nehmen. (milch brauch ich jetzt nicht mehr ) ...und wie viele hier schreiben, viel trinken! (ich habe beobachtet, säurearme getränke sind am besten geeignet: tee, wasser - still oder medium. kaffee vertrage ich allerdings bis heute nur noch in geringsten mengen. aber das ist für mich das kleinste übel.)

ich drück dir die daumen! schreib mal, wie es dir geht!

liebe grüße - sendet dir kati