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Epigenetik


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Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hab ich auch gelesen -- spannend!

"Das ist das Ende der Theorie vom egoistischen Gen", kommentiert die Biologin Eva Jablonka

Den Zusammenhang habe ich allerdings nicht verstanden. Was hat die Möglichkeit der "Erfahrungsvererbung" mit der grundsätzlichen Regel zu tun, dass unsere Gene "egoistisch" handeln?

Gruß,

Marko

Geschrieben

Ich halte das für ein Übersetzungsproblem. Plausibler scheint mir etwas im Sinne von "allein bestimmend" - obwohl es das auch nicht exakt trifft.

Die deterministische Betrachtungsweise der Gene wird in dem Artikel (Vorsicht! Spiegel!) immerhin etwas aufgeweicht und grundsätzlichen Ansatz ist im Zusammenhang mit Pso natürlich schon interessant im Kontext von genetischer Veranlagung und tatsächlichem Ausbruch.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben
(Vorsicht! Spiegel!)
Ich habe aus verschiedenen Quellen zusammenfassend verstanden, dass das Immunsystem Gene ein und ausschalten kann. Die starre Denkweise "das ist genetisch" = 'nicht veränderbar' ist damit aufgehoben.
Geschrieben

Die Epigenetik sagt aus, dass es zahlreiche Steuerungen gibt, ob Gene aktiviert werden oder nicht. Solche Einstellungen können sogar vererbt werden. Zurzeit sind wir aber noch sehr weit davon entfernt, derartige Steuerungen zielgerichtet z. B. zur medizinischen Behandlung anwenden zu können. Die Veränderung eines Gens hat vielfältige auf den ersten Blick gar nicht überschaubare Wirkungen. Da ist noch sehr viel Grundlagenforschung notwendig.

Trotzdem könnte man sich natürlich vorstellen, dass es irgend wann möglich sein könnt, durch gezieltes Aktivieren und Deaktivieren von Genen eine Psoriasis zu "heilen".

Grüße von Kuno - gute Nacht allen!

Geschrieben
Die starre Denkweise "das ist genetisch" = 'nicht veränderbar' ist damit aufgehoben.

Super! Ich gehe gleich mal los und sage allen Down-Syndromern, daß sie bald geheilt werden können. Und wehe, das stimmt jetzt nicht.

Gruß,

Marko

Geschrieben

@Marko: O.k. anders zu denken ist natürlich optional, DEINE starre Denkweise ist damit nicht zwangsläufig aufgehoben, aber immerhin, Kuno hat mitgemacht.

@Kuno: Das ist die typisch medizinische Denkweise, dass man Gene gezielt aktivieren und deaktivieren müßte. Dann sieht man im Fernsehen immer die Ärzte, die sagen, "ja, wir haben schon so und so viele Gene identifiziert".

Wenn es das Immunsystem ist, dass die Gene beeinflußt, dann könnte man ggf. einfach das Immunsystem beeinflussen. Das dürfte im Prinzip einfacher sein.

Die Möglichkeit einer AI-Erkrankung nimmt man damit nicht weg, aber man könnte sie abschalten.

Wie auch immer, Hauptsache, man kommt aus der Erstarrung raus!

Geschrieben (bearbeitet)

@ Boa-ey

Was schreibst Du denn da? Wo habe ich geschrieben, dass man Gene aktivieren und deaktivieren kann? Was ich geschrieben habe, ist, dass man entdeckt hat, dass die teilweise starre Denkweise bei den Genen nicht ausreichend ist, um etliche Phänomene zu erklären. Als Mediziner habe ich natürlich auch einen gewissen Anspruch an die Wissenschaftlichkeit. Das finde ich auch gut so. Früher hat man die Menschen mit allen möglichen behandelt, weil irgend jemand glaubte, dass das heilen müsste. Z. B. war eine Zeit lang der Aderlass eine häufige Behandlungsmaßnahme und hat viele Menschen geschädigt. Natürlich wusste man es damals nicht besser. Insofern ist das verzeihlich. Aber heute weiß man eine ganze Menge mehr und kann manche Probleme viel gezielter angehen. Dennoch gibt es hier aber auch das Phänomen, dass man je mehr man weiß, auch erkennt, dass es noch viel mehr gibt, was man nicht weiß.

Aber, allen Ernstes, von einem Behandler erwarte ich, dass er weiß, was er tut und nicht nur darauf fixiert ist, etwas, was er sich in den Kopf gesetzt hat, ohne ständige Überprüfung umzusetzen.

Ärzte, die sagen, wir haben jetzt alle Gene identifiziert, kenne ich nicht. Vielmehr kennt man die "Buchstaben" der Gene. Über deren überraschend vielfältige Funktionen ist aber noch viel zu wenig bekannt. Von manchen Populärwissenschaftlern höre / sehe ich gelegentlich Darstellung, als könnten wir morgen daran gehen und an ein paar Genen herumschrauben, um Krankheiten zu heilen oder erwünschte Eigenschaften zu erzielen. Davon sind wir noch sehr weit entfernt.

Es ist übrigens auch die Genetik, die das Immunsystem steuert und beeinflusst. Umgekehrt gibt es wohl auch Einflüsse z. B. des Immunsystems hinsichtlich der Aktivierung und Deaktivierung von Genen. Vielleicht machst Du es Dir ja doch ein bisschen sehr einfach, wenn Du so frisch, fromm und frei, von einer typisch medizinischen Denkweise schreibst.. Was hast Du denn für eine Denkweise? Eventuell magst Du Dich ja mal dazu bekennen.

Grüße von Kuno

bearbeitet von Kuno
Geschrieben

@ Boa-ey

Hier Deine Äußerung:

"Das ist die typisch medizinische Denkweise, dass man Gene gezielt aktivieren und deaktivieren müßte. Dann sieht man im Fernsehen immer die Ärzte, die sagen, "ja, wir haben schon so und so viele Gene identifiziert"."

Der Sinn Deiner Aussage erschließt sich mir weiterhin nicht. Anhand der Artikel finde ich, dass es ein nachvollziehbarer Gedanke ist, Gene mithilfe epigenetischer Prozesse zu aktivieren oder zu deaktivieren. Was Du im TV gesehen hast, habe ich nicht gesagt und gemeint. Ich bin mir im Klaren darüber, dass diese Dinge erst ganz am Anfang stehen.

Warum ist das jetzt typisch medizinische Denkweise? Wenn die Aktivierung oder Deaktivierung von Genen Einfluss auf Krankheiten hat, ist es doch logisch darauf einzuwirken, wenn denn genügend darüber bekannt ist. Ich bin kein Forscher auf diesem Gebiet, kann also kaum voraussagen, was da noch möglich sein könnte.

Was willst Du also sagen. Ich kann nur raten: Man darf das nicht.-? Das ist die typische Hybris von Medizinern, die vor nichts halt machen.-? Das ist gut so, schließlich, wollen die Ärzte ja Krankheiten heilen.-? Das ist ein gänzlich falscher Ansatz, nur die Mediziner haben es noch nicht verstanden.-?

Was ist aber Deine Meinung?

Gruß von Kuno

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