Wie soll man das finanzieren??

[RoDi]

Hallo,

habe heute meinen ersten Fahrtkosten Zuschuss von der Krankenkasse erhalten.

Immerhin kann ich dafür einmal tanken (der Tank von meinem Auto ist nicht sooooo gross).

Nochmals herzlichen Dank (besonders an Rainer) an alle, die mir dabei geholfen haben.

[Mercyful]

Hallo,

habe heute meinen ersten Fahrtkosten Zuschuss von der Krankenkasse erhalten.

Immerhin kann ich dafür einmal tanken (der Tank von meinem Auto ist nicht sooooo gross).

Nochmals herzlichen Dank (besonders an Rainer) an alle, die mir dabei geholfen haben.

Dazu möchte ich dir gratulieren!

Liebe Grüße

Mercy

[Tanna]

Hallo,

habe heute meinen ersten Fahrtkosten Zuschuss von der Krankenkasse erhalten.

Immerhin kann ich dafür einmal tanken (der Tank von meinem Auto ist nicht sooooo gross).

Nochmals herzlichen Dank (besonders an Rainer) an alle, die mir dabei geholfen haben.

Hallo RoDI,

ich lese mich auch erst gerade im Forum ein und habe in diesem langen Thread den Anfang und das Ende gelesen.Und ich möchte dich auch beglückwünschen.

Immer wieder kommt Euer Frust auf Ärzte raus. Das kann ich gut verstehen, ich als Hausärztin gebe auch keine Empfehlungen mehr diesbezüglich, weil ich möchte dann gar nicht hören, wie schnell und oberflächlich die Behandlung und wie schlecht die Empfehlung war.

Nur, ich muss an dieser Stelle auch mal sagen, dass Hautärzte an ihren Patienten so weit ich weiss 18 € pro Quartal verdienen, also in 3 Monaten, egal was die Patienten haben und wie oft sie kommen. Sie haben eine bestimmte Summe, jeweils pro Patient, die sie verschreiben können, wehe sie liegen darüber. Dann bekommen Kassenärzte einen Regress und dürfen selber zahlen. Dabei wird immer interpoliert über Jahre und dabei kommen dann Summen von 60000 €, bei einem Fall in Sachsen sogar 900000 heraus. Veruntreuung von Kassengeldern nennt man das dann.

Ich finde gut, wie du gekämpft hast. Ihr alle solltet mehr kämpfen. Der arme Hautarzt kann nicht schlafen, wenn er zu viel Fumaderm oder MTX aufschreibt, weil er bringt seine Familie und seine Angestellten in Gefahr. Ihr solltet als Gruppe Euren Krankenkassen Druck machen, dass Psoriatiker "ausser Budget" laufen.

Ich als mittendrin im Geschehen und mal aufgebrochen, um den Menschen zu helfen, komme nicht um die Frage herum, warum wir 250 Krankenkassen brauchen und nicht wie in Frankreich mit 2 oder 3 auskommen. 220000 € beträgt ein Vorstandsgehalt im Mittel, viele verdienen viel mehr, vor allem, wenn man die Sonderzahlungen berücksichtigt. Gelegentlich ist das in der BZ zu lesen.

Es wäre so viel möglich, wenn die Patienten durchblicken würden und sich als Stimmvieh verweigern würden. Ich hätte auch kein Problem damit, dem gewählten Abgeordneten auf die Füsse zu treten, ganz persönlich. Nur, wenn ich als Ärztin das mache, dann tue ich das selbstverständlich nur wg. des Geldes. Die letzte Gesundheitsreform wurde zu zig hundert Blättern den stimmberechtigten Abgeordneten wenige Stunden vor der Abstimmung zugestellt. Damals entstand der Spruch: stimmen wir erst mal dafür, lesen können wir es später. Das nennt man dann verantwortete Demokratie.

Ich prophezeie, dass alles noch viel schlimmer wird. Ulla Schmidt sagte erst gestern oder vorgestern, dass hochpreisige Medikamente nur von Fachärzten noch verschrieben werden sollen. Gut für mein Budget, kein Zweifel, was ist aber dann mit dem Psoriatiker, wenn er 4 Monate wartet, bis er einen Termin beim Hautarzt hat und so lange kein Fumaderm und kein MTX bekommt.

Oder mit dem Herzkranken, womit Ihr hoffentlich nichts zu tun habt. Verflucht sei, wer schlecht darüber denkt!

Ihr seid eine so engagierte Truppe, Ihr habt ein gewaltiges Potential. Nutzt es!

Und bevor jemand denkt, ich schreibe hier nur so als Ärztin, ich hab´s´ererbt von meinen Eltern, von Kopf bis Fuss. Ich komme ohne Probleme an alle Medikamente. Zahlen muss ich sie selber, denn als ich in die private KV eingetreten bin, da hatte ich das schon. Ich hoffe nur, dass meine Gelenke gesund bleiben. Dass meine Hände nicht sehr schön aussehen, damit müssen meine Patienten leben. Manchmal denke ich, dass das ihnen auch irgendwie die Erlaubnis gibt, selbst Defizite zu haben und zu ihnen zu stehen.

Es gibt eine Patienten-Vertreterin, Frau Hartwig, die im Nebenjob heftigst für die Rechte der Patienten kämpft.

Bei Interesse gebe ich gerne die Adresse.

Ihnen weiterhin alles Gute. Und geben Sie niemals auf.

Tanna