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Cortison und ihre Folgen


Gast Manuel

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Geschrieben

Bitte kein Cortison Herr Doktor!"

Cortison - ein Mittel das schon oft für negative Schlagzeilen gesorgt hat. Schlagzeilen, die in unseren Köpfen hängen bleiben und Ängste schüren. Dass Cortison für viele kranke Menschen jedoch eine bessere Lebensqualität bedeutet, wird dabei häufig außer Acht gelassen. Als man Ende der 40er Jahre erstmalig Cortison einsetzte, war es revolutionär: Rheumatiker konnten schmerzfrei laufen, Asthmakranke durchatmen und Neurodermitis-Patienten erlebten den ersten Tag ohne Jucken und Kratzen. Ein medizinischer Meilenstein, der in die Geschichte einging. Danach brach eine regelrechte Cortison-Euphorie aus - bis zu dem Zeitpunkt als Patienten über Nebenwirkungen wie starke Kopfschmerzen, Gewichtzunahme und Depressionen klagten. Die ersten Dosierungen des Mittels waren zu hoch, was sogar mit tödlichen Folgen verbunden war. Es dauerte Jahre, bis die Dosierung optimiert und die Nebenwirkungen reduziert werden konnten. Heute ist Cortison bei Rheuma- und Allergiepatienten nicht mehr wegzudenken. Viele - auch gerade chronisch Kranke - haben dank Cortison eine bessere Lebensqualität.

Was ist das überhaupt - Cortison?

Philip Shoewalter Hench, Arzt an der Mao-Klinik in Rochester, US-Bundesstaat Minnesota, spritzte einer Patientin mit rheumatischer Gelenkentzündung (Arthritis) am 21.9.1948 erstmals Cortison. Cortison ist ein lebensnotwendiges Hormon, ein sogenanntes Glukokortikoid, das unsere Nebennieren (genau: die Nebennierenrinden) produzieren. Dieses Hormon hat eine Reihe wichtiger Aufgaben: Es regelt gewisse Teile des Stoffwechsels, wie den Fett- , Eiweiß- und den Mineralstoffwechsel. Es steuert unser Immunsystem, verstärkt die Wirkung anderer Hormone und beeinflusst allergische und entzündliche Reaktionen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Dass Cortison Nebenwirkungen mit sich bringen kann, wird nicht bestritten. Sicher ist aber auch, dass diese meist nur bei einer hochdosierten und langfristigen Verabreichung auftreten. Dank der ausgiebigen Cortison-Forschung werden Therapien und Präparate immer besser und die negativen Eigenschaften immer geringer. Die bekanntesten Nebenwirkungen: Bei langer und hoher Dosierung von Cortison kann es zu Dauerschäden wie einer Osteoporose (Knochenschwund) kommen. Des Weiteren sind eine dünne Haut (Wunden heilen schlechter), hoher Blutdruck, Gewichtzunahme, Stimmungsschwankungen, Depressionen, steigender Blutzuckerspiegel, Kalziummangel, Schlafstörungen und ein aufgeschwemmtes Gesicht (Mondgesicht) als unangenehme Begleiterscheinungen bekannt.

Welche Therapien gibt es?

Bei einigen Krankheiten wendet man die so genannte Low-Dose-Therapie an. Dies ist eine Langzeittherapie mit einer Cortisongabe, die sehr gering ist und individuell ermittelt wird. Dabei verordnet der Arzt zu Beginn eine höhere Dosis, die er anschließend langsam reduziert - bis die persönliche und optimale Menge erreicht ist. Bei der Stoßtherapie wird Cortison in kurzer Zeit in einer hohen Menge verabreicht. Multiple Sklerose- Patienten zum Beispiel nehmen an drei bis fünf Tagen täglich 500 Milligramm Cortison zu sich. Ansonsten wird eine hohe Dosierung nur bei akuten Schüben (Schock, Asthma) eingesetzt und später wieder abgesetzt.

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Macht Euch darüber einmal Gedanken! Denn uns Psoriatiker betrifft dieses.

Es grüßt Manuel

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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