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Wie sind Eure Erfahrungen mit Steinkohlenteer?


Tiffany

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Geschrieben

Hallo Ihr Lieben,

Ihr habt mir im März so gute Tipps gegeben, dass ich Euch heute nochmal um Rat bitte. Ich will auch nicht zu weit ausholen (hoffentlich schaff' ich das):

Ich hatte ja schon geschrieben, dass mir im März meine damals behandelnde Dermatologin die Schuppung grob mit einem Kugelschreiber herunter gekratzt hat. Danach war der Bereich wochenlang stark gerötet, ich hatte sogar Schmerzen und die Haare gingen mir auch wieder heftig aus. Das hat mich alles ziemlich fertig gemacht, aber von Dermatologen hatte ich erst mal genug. Ich ließ mir mein Kortison dann von meiner Hausärtzin verschreiben und hab es nur noch selten und sparsam benutzt. Anfang Juni brachen die Entzündungen schlagartig wieder auf dem ganzen Kopf aus und auch die Verkrustungen und der üble Juckreiz ließen nicht lange auf sich warten. Voller Panik habe ich dann den "nächstbesten Dermatologen" aufgesucht, der dann meinte, ich dürfe das Carison Crinale nicht mehr nehmen, weil es zu stark reizen würde, bakteriellen Befall fördern würde usw...... Er hat mir eine Prednisolon-Spritze verpasst und ein Anitbiotikum. Klar, natürlich bekam ich auch wieder ganz schlimmen Haarausfall, das ist auch das, was mich am meisten belastet. Da mich die Kortison-Spritze nicht wirklich überzeugt hat, und es auch nicht wirklich besser wurde, habe ich nun wieder einen anderen Dermatologen aufgesucht (Empfehlung meines Chefs, der mein Leiden nicht mehr mitansehen kann). Der neue Dermatologe meinte auch gleich, dass bei mir der Stress (Kummer wegen Haarausfall, die ständige Angst vor Rückfällen etc. - kriege inzwischen schon Panik, wenn es nur irgendwo juckt) dazu führt, dass bei mir der schlimme Befall aufrecht gehalten wird. Na prima, ich mache mir eh schon Vorwürfe genug, dass es nicht besser wird, weil ich mit dem Haarverlust nicht fertig werde. Auch traue ich keinem Lokaltherapeutikum mehr so richtig, hatte halt schon so viele, die alles schlimmer gemacht haben.

Okay, ist jetzt doch wieder etwas lang geworden. Meine eigentliche Frage ist ja eine andere. Ich habe nun eine Zubereitung von dem neuen Dermatologen bekommen, die ich mir am Abend vor der Haarwäsche auf den Kopf schmieren soll. Diese enthält auf 100 g Zubereitung 0,1g Betamethason und unter anderem Steinkohlenteer (3,0 g). Angeblich wäre ich die Krusten nach dreimaliger Anwendung los (die Haare wahrscheinlich auch). Anschließend soll ich dann mit Deflatop Schaum weiterbehandeln. Ich habe jetzt natürlich schon einiges über Steinkohlenteer nachgelesen. Die Krebsgefahr beunruhigt mich zwar weniger, ich will es ja nun nicht im Dauergebrauch nutzen. Ich habe aber in einem Ärzteblatt gelesen, dass es gar nicht besonders wirksam in der Psoriasisbehandlung wäre. Außerdem kann ich mich erinnern, vor Jahren schon mal ein Shampoo mit Steinkohlenteer benutzt zu haben und meine, auch davon ziemlichen Harrausfall bekommen zu haben, obwohl ich "nur" Schuppen hatte.

Wie sind Eure Erfahrungen? Hat Euch Steinkohlenteer schon mal geholfen? Ist 3 g auf 100 g Zubereitung nicht zuviel? In Shampoos ist der Anteil doch bestimmt geringer und es bleibt auch nicht so lange auf dem Kopf? Hat jemand von Euch schon mal bemerkt, dass sich Haarausfall von Steinkohlenteer noch verschlimmert hat?

Sorry, dass ich so blöd frage, aber ich habe einfach Angst, dass ich mir wieder ein Eigentor schieße und es noch schlimmer wird. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Hört der Mist auf dem Kopf denn nie mehr auf, wenigstens mal ein paar Monate?

Danke, dass Ihr bis zum Ende meiner "Endlosstory" gelesen habt - bin halt gerade mal wieder total verunsichert.

LG - Tiffany

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

das Zeug stinkt...kommt dann noch zum Aussatz dazu.... hab es mal als Kind auf den Kopf geschmirt bekommen.:mad:

MfG

Birilig

Geschrieben

Ich habe mit Teer nur gute Erfahrung gemacht !!

Zum entschuppen würde ich allerdings vorher etwas anderes nehmen ! und dann das Teerprodukt !!

Es wirkt gut gegen Entzündungen .

Allerdings solltest du dich darauf einrichten das du von dem Geruch ...es mufft fürchterlich...schon mal Kopfschmerzen bekommen kannst.

Aber es hilft ! Von Haarausfall habe ich noch nichts gehört und auch selber nie gehabt.

Geschrieben

Hi Tiffany,

also ich kann Dein Leiden und Deine Hoffnungslosigkeit sehr gut nachvollziehen. Bei mir ist die Pso auf dem Kopf auch am schlimmsten (im Winter - im Sommer ist sie fast weg). Durch den Juckreiz könnte man die Wände hochgehen und auch sonst fühlt man sich ziemlich aussätzig (wenn bei jedem Kopfschütteln die Schuppen rieseln oder man die Flechte auch noch wunderbar durch die Haare schimmern sieht). Wenn es bei mir besonders schlimm war und am Körper auch noch überall Stellen dazu gekommen sind, war ich manchmal kurz davor, aus dem Fenster zu springen, weil ich einfach NICHTS anderes mehr machen konnte, als an die Pso zu denken und zu kratzen.

Ich nehme jetzt Teershampoo schon seit 15 Jahren, zwangsweise mit Unterbrechungen, die in oben erwähnter Hölle endeten. Ich kann es nur jedem empfehlen und den Geruch finde ich überhaupt nicht schlimm oder unangenehm. Eigentlich liebe ich ihn, denn er bedeutet, dass ich aktiv gegen diese Sche...e angehe und es mir helfen wird. Das Shampoo lasse ich immer extra lange einwirken. Am Anfang (ca. 1 Woche lang) habe ich es täglich benutzt (vorgegeben sind allerdings nur 2x die Woche) und dann nur noch sporadisch, allerhöchstens 1x die Woche. Haarausfall hatte ich dadurch nicht.

Seitdem ich hier im Forum bin, hab ich auch noch andere Mittelchen gegen Pso auf dem Kopf kennengelernt. Vielleicht machst Du erstmal eine Anfangstherapie mit Steinkohleteer und wechselst dann zu "harmloseren" Sachen. Wenn es nicht klappt, kannst Du ja weiterhin das Teerzeugs benutzen. Bei mir wirkt es immer und absolut zuverlässig, egal wie oft ich unterbreche.

Übrigens, das mit dem Kugelschreiber finde ich ja unglaublich. Manchmal frage ich mich, wo Hautärzte ihre Zulassung herhaben ... (Dein jetziger scheint aber in Ordnung zu sein)

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg, den Du mit Sicherheit haben wirst. Nur nicht aufgeben :P. Und immer schön hier reinschreiben, wenn Du Dich alleingelassen fühlst.

liebe Grüße,

Antje

Geschrieben

Hi, Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure lieben und schnellen Antworten. Trau' mich trotzdem noch nicht an die Steinkohlenteerzubereitung heran. Habe einfach schon zuviel Mist und Verschlimmerungen erlebt und weiß jetzt wirklich nicht, ob das Mittel momentan das Richtige ist.Im Moment ist der ganze Kopf von einem dicken Panzer bedeckt. Müsste ich da nicht Salicylöl o.ä. nehmen? Allerdings vertrage ich das nicht besonders gut. Ist echt zum Verzweifeln ........

Liebe Antje,

vielen Dank für Deine aufbauenden Worte. Tut gut zu hören, dass es Dir wieder besser geht, hört sich so an, als wärst Du auch schon so verzweifelt gewesen, wie ich es jetzt bin, kann nämlich auch an nichts anderes mehr denken. Das macht ein wenig Mut bei dieser ganzen Aussichtslosigkeit auf Besserung.

Tja, und das mit der Dermatologin war echt der Hammer und hat mich tief runtergezogen. Denn eigentlich war ich bei Ihr, um mit Ihr zu besprechen, wie man am besten das Kortison ausschleichen könnte, da ich zu dem Zeitpunkt nur noch diesen einen Schuppenherd auf dem Kopf hatte. Sie hat ihn sich angesehen und wie wild angefangen zu kratzen bis es weh tat. Tja, und danach ging's nur noch bergab. Ich weiß noch nichtmal woran es lag, an ihrer brutalen Behandlungsweise oder weil mich das ganze so fürchterlich aufgeregt hat und ich Angst vor einem schlimmen Rückfall hatte. Wie dem auch sei, seitdem ist es mit dem Vertrauen in die Dermatologenkunst völlig vorbei und ich fühle mich einfach nur noch hilflos.

Verzweifelte, aber liebe Grüße - Tiffany

Geschrieben

Hi Tiffany,

da Du inzwischen so viel negative Erfahrungen durchgemacht hast, haben sich bei Dir zahllose Ängste aufgestaut. Vielleicht hast Du auch ab und zu Panikattacken (typische Frage: Was ist wenn ....?). Ich hab mich mit dem Thema mal eine Weile lang beschäftigt, weil ich selbst von Zeit zu Zeit unter unkontrollierbaren Ängsten und Panikattacken litt. Um wieder handlungsfähig zu werden, ist das Wichtigste, dem allerschlimmsten "Was ist wenn ...." ins Auge zu sehen. Wahrscheinlich ist Deine schlimmste Angst in diesem Fall "Was ist wenn ich eine Glatze bekomme" oder so ähnlich. Natürlich ist das für Frauen generell mit das Allerschlimmste (das Aussehen betreffend). ABER es gibt Frauen mit ungewollter Glatze und die haben auch für sich Mittel und Wege gefunden, damit zu leben. Eine (positive) Antwort auf das "Was ist wenn ..." musst Du selbst finden. Fakt ist jedoch, dass Du dann immernoch ein genauso wertvoller Mensch bist wie mit Haaren.

Wenn Du es schaffst, atme tief durch und kehre der Angst den Rücken zu. Sie lähmt Dich nur und hindert Dich daran, einen neuen Versuch in Angriff zu nehmen. Mich haben meine aufgebauten Ängste am Ende so wütend gemacht, dass ich mich "umgedreht" und ihnen ein "Nein" ins Gesicht geschrien hab. Letztendlich hat man ja nur das eine Leben und das möchte man nicht unbedingt versklavt verbringen.

Lies nochmal Deinen ersten Thread durch. Da hast Du wertvolle Tipps erhalten, wie man die Schuppen vor einer Therapie ablöst. Du hast auch selbst geschrieben, dass Olivenöl bei Dir gut funktioniert hat. Danach probier diese Teerlösung. Du wirst sehr schnell merken, ob Du es verträgst oder nicht. Deine Kopfhaut wird sich danach erholen und die Haare werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückkommen. Nebenbei solltest Du untersuchen lassen, ob es noch einen anderen Grund für den Haarausfall geben könnte.

Hab nur Mut. Die "Ölkur" und drei Tage der Teerlösung können gar nicht so viel Schaden anrichten, wie Du Dir schon im Vorhinein ausmalst.

Viel Glück,

liebe Grüße,

Antje

Geschrieben

Hi Antje,

ganz lieben Dank für Deine mutmachenden Worte. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, ich habe wirklich inzwischen Panikattaken entwickelt und natürlich ist meine schlimmste Angst, eine Glatze zu bekommen und die ganzen Konsequenzen, die das dann für mich nach sich sieht. Bin eh' schon inzwischen gehemmt, weil ich mich fühle wie ein "zerruftes Huhn". Muss immer daran denken, wie meine Haare aussahen, bevor der ganz Mist losging. Auch mache ich mir Vorwürfe, dass ich mit meiner ganzen Panikmacherei und Schwarzseherei alles noch schlimmer mache. Bisher ist dann leider auch immer das passiert, wovor ich mich gefürchtet habe.

Dummerweise bin ich auch nicht gerade mit besonders viel Geduld ausgestattet und werfe immer ganz schnell die Flinte ins Korn, wenn etwas nicht in absehbarer Zeit einen Erfolg bringt. Dabei weiß ich ja inzwischen vom vielen Lesen, dass gerade die Schuppenflechte sehr viel Geduld und keine Angst vor Rückschlägen erfordert. Aber "sich in Geduld üben" kann man ja eigentlich lernen. Wenn ich nur nicht immer dieses blöde Gefühl hätte, alles falsch zu machen ...........

Ach ja, ich habe schon untersuchen lassen, ob es noch andere Gründe für den Haarausfall geben könnte (hormonelle Gründe, Schilddrüsenprobleme etc.), ohne Befund - angeblich käme das alles durch die massiven Entzündungen und Verkrustungen und würde sich geben, sobald es meiner Kopfhaut endlich mal besser gehen würde.

Ich werde auf jeden Fall versuchen, Deine Worte zu beherzigen. Es tut wirklich gut zu lesen, dass man es tatsächlich schaffen kann, einen Weg für sich zu finden. Vielleicht schaff' ich das ja auch noch

Liebe Grüße - Tiffany

Geschrieben

Hallo an alle Kopfgeschädigten :cool:

habe mich gewundert, daß im Februar 07 in der AHK Norderney noch kräftig Teershampoo verordnet und genommen wurde. Als ich jetzt letzten Monat dort war; total abgesetzt. Wird von niemand mehr angeordnet.

Da das Krankenhaus sonst eher ein bisschen an den hergebrachten Anwendungen festhält, hat es mich doch etwas gewundert.

Die Chefärztin sagte mir dann, dass viele Pso Patienten durch den Befall auch gleichzeitig

Pilzbefall haben würden. Dagegen seien die neuen Mittel 2 x pro woche, eben besser.

Herzlichste Grüsse

RoDi

Geschrieben

Hallo,

angeordnet wurde "Stieproxal Shampoo". 2 x pro Woche. Dann sei das andere Shampoo nicht so sehr wichtig. Ich nehme seit ich, hier im Forum, Positives gelesen habe, Rosmarin Shampoo von Guhl, für die anderen Tage.

Man hat mir im AHK eine Cortisonlösung auf die Kopfhaut gegeben, da ich jedoch von einer GehirnOP noch empfindliche Narben etc, habe, ging das nicht gut.

Nehme seitdem (wenns mehr juckt) Curatoderm Lotio.

So geht es, im Moment, auf dem Kopf einigermassen gut.

Herzliche Grüsse

RoDi:confused: (Die Fragezeichen sollen diesmal für die Haare stehen )

Geschrieben

Hallo Tiffany,

mit dem Weidenrinden-Teershampoo der Firma Rausch, habe ich super Erfahrungen gemacht. Ist auch antiseptisch.

Wichtig ist auch Rodi´s Hinweis. Lass abklären, ob da nicht mittlerweile zusätzlich Pilzbefall mit eine Rolle spielt.

Habe mal durch eine XXX-L Cortison-Therapie auch sehr mächtig Federn lassen müssen.

Die wachsen wieder nach und wenn nicht, dann:

Antje hat dir eigentlich schon sehr gut Unterstützung

gegeben, deshalb nur ein

Kleines aufmunterndes Reimchen von Dhammapada :P:P:

Heilig wird man nicht durch Haartracht, Reichtum, Dekadenz oder Ahnen;

Wozu das Haargeflecht? Wozu das Fell, der Putz? :) :)

liebe Grüsse,

Steph

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