Neu und total überfragt

[KarlaKolumna]

Hallo liebes Forum!

 

Ich habe mich heute ganz frisch hier angemeldet und muss sagen, dass ich mit allem echt überfordert bin und nicht so recht weiß, wohin…

Ich fange mal von vorne an: Ich bin weiblich und mittlerweile 33 Jahre alt. Seit ich ein Kind bin, hatte ich Neurodermitis, das hörte aber spätestens am Ende der Grundschulzeit auf, Heuschnupfen kenne ich auch gut. Als junge Erwachsene hatte ich aber eigentlich nichts davon, war sehr sportlich und schlank. Sport mache ich auch immer noch und bin schlank, habe mittlerweile eine 4-jährige Tochter. Durch Kitakeime werde ich aber seit einem Jahr regelmäßig aus der Bahn geworfen und bin echt oft krank.

 

So, nun zum Thema: Ich wurde 2021 gegen Corona geimpft. Danach gings los, dass ich ab und an das Gefühl hatte, dass mir ganz leicht die Schienbeine schmerzten, ich hatte danach auch oft Herzstolpern, wurde beim Kardiologen abgeklärt. Hat sich nach ein paar Monaten stabilisiert. 

 

 2022 hatte ich dann Corona und es war echt uncool, hohes Fieber usw. und danach passierte wirklich komisches mit meinem Körper: Ich hatte öfter Aphten im Mund und komischerweise so seltsame Schmerzen am Körper, die immer hin und her sprangen. Mal tat die Hand weh, dann die Achillessehne, dann der Fuß, dann der Arm, ganz komisch. Nie war etwas geschwollen oder gerötet. Es waren immer nur kurze Schmerzen in einem Bereich, irgendwie fühlte es sich so nach Nervenschmerzen an. Letztes Jahr, im November, konnte ich einen Termin in einer Privatsprechstunde bei der Chefärztin der Rheumatologie wahrnehmen. Sie sagte, dass sie das nach Corona sehr, sehr häufig sehe und es irgendwann als neues Krankheitsbild nachzulesen sein wird. Sie schaute sich meine Haut an und sagte, nachdem sie auf meine Knie schaute: „Schauen Sie mal, Sie haben eine Psoriasis! Aber nur sehr diskret, ganz ganz minimal.“ Ich war total verdutzt - ich habe/hatte an den Knien ganz kleine, trockene Stellen, gejuckt hat es nie. Da fielen mir dann andere Stellen ein, die ich seit Jahren habe und ich mich nun frage, ob das auch Psoriasis ist/war…Eine nässende Stelle hinter dem Ohr an Jugendliche, eine eitrige Gehörgangsentzündung vor 2 Jahren, immer trockene und juckende Gehörgänge, 2 Ministellen an den Knöchenln, die mal jucken können und so komisch verdickt aussehen.

 

Ich wurde damit entlassen, dass ich das eincremen kann und auf Schweinefleisch verzichten soll, aber im Großen und Ganzen wurde es als nicht dramatisch angesehen. Im Arztbrief stand, dass eine infektgetriggerte Immunreaktion vermutet wird, vielleicht eine PsA. Alle Marker und Gentests fielen negativ aus (heißt natürlich gar nichts, ich weiß)…

 

Jetzt, ein Jahr später, beschäftigt mich das Thema plötzlich total und ich mache mir Sorgen. Ich habe gerade, mal wieder, einen Infekt, und mir tat z.B. mal kurz die Hand weh, oder mal die Sehne für gefühlt eine Sekunde, haha…

 

Ich habe mich mittlerweile eingelesen und gelesen, dass das ganze Thema wohl echt keine Bagatelle ist, wie gehe ich denn jetzt vor? Muss ich es irgendwie regelmäßig kontrollieren lassen? Muss man in leichten Fällen auch Basismedikation nehmen? Bin ich ein leichter Fall? Habe ich überhaupt PsA? Fragen über Fragen…Erst habe ich mich damit beruhigt, dass bei mir ja nie etwas anschwillt und es auch nicht so ein „Entzündungsschmerz“ ist, aber hier schreiben viele, dass sie nie geschwollene Gelenke hatten und trotzdem eine PsA.  Ich lese auch, dass man mit einer Psoriasis ein höheres Risiko für Diabetes, Schlaganfall usw. hat…Uff. Auch als schlanker und sportlicher Mensch?

Entschuldigt den langen Text! Ich musste mir das ganze mal von der Seele schreiben, weil ich gerade so ratlos bin. An sich habe ich keinerlei einschränkende Symptome, aber mache mir einfach Sorgen… Ich würde mich sehr über einen Austausch und Rückmeldungen freuen!

 

Ganz liebe Grüße!

bearbeitet 31. Oktober von KarlaKolumna
Etwas vergessen

[Winfried]

Hallo Karla,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Du bekommst hier viele Infos, Hilfe und Austausch.

Jeder hat so seine spezielle Erfahrung mit seiner Krankheit. Auch bei mir ist es so das ich an unterschiedlichen Stellen an verschiedenen Tagen Schmerzen habe. Mal ganz kurz, mal etwas länger. Z.B. Knie, Ellenbogen, Fußgelenk, einzelne Finger usw. Irgendwann gewöhnt man sich daran ( bei mir wenigstens so ) und geht damit auch gut um. Es ist einfach so. Ich bin mit MTX und Salben angefangen und nach Jahren bekomme ich mittlerweile das 4 Biologikum, bin aber noch nicht zufrieden. So wie sich das bei dir liest bist du in sehr guten Händen mit deiner Ärztin. Wenn sie deine Geschichte so deutet und dir erklärt das du PSA hast dann ist sie meiner Meinung nach echt gut.

Hier im Forum kannst du eigentlich fast alles nachlesen und es gibt viele liebe Leute die dir versuchen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Also immer fragen 

Grüße aus dem Bayerwald

Winfried

 

[KarlaKolumna]

Hallo Winfried,

danke für deine Antwort. Kannst oder konntest du damit arbeiten gehen? Ich habe irgendwie große Angst davor, dass das schlimmer wird. Verträgst du das MTX gut? 

 

Wird sowas denn manchmal gar nicht behandelt? Mir wurde ja weder eine Therapie noch ein zweiter Termin verordnet…

 

Liebe Grüße 

[Winfried]

Hallo Karla, 

ja, damals war ich noch mit MTX arbeiten, es schlug gut an und ich habe es ca. 10 Jahre vertragen. Danach ging es abwärts, Magenprobleme, Übelkeit und bei mir besonders ( nach einer MTX Spritze bekam ich eine Sepsis bis einschließlich Herzstillstand. Zum Glück hatte mich mein Hausarzt früh genug in die Klinik eingewiesen. ( Herzstillstand direkt bei Ankunft Krankenhaus ) Mein Herzdoc meinte : „Nehmen sie kein MTX mehr“

Das mit einer gezielten Therapie und Folgetermine würde ich nochmal hinterfragen, denn eine PSA gehört in eine Dauernde Behandlung und auch Kontrolle der Blutwerte usw., darum würde ich  mich an deiner Stelle zeitnah kümmern, denn Rheumatologen Termine sind selten zu bekommen. 
 

LG Winfried

 

[Supermom]

Hallo liebe Karla,

eine Vermutung ist ja noch keine wirkliche Diagnose und die können auch wir nicht geben. Das kann tatsächlich noch alles mögliche andere sein.

Ich würde schon noch Mal mit diesen Sorgen zum Arzt gehen. Mit einer gesicherten Diagnose kann dann auch gut behandelt werden und man kann unter sämtlichen Medikamenten auch weiterhin arbeiten.

Und sollte es eine PSA sein, so ist das definitiv kein Todesurteil 😅

Der erste Schritt ist wirklich, erneut zum Rheumatologen zu gehen.

Gute Besserung und liebe Grüße supermom 

[Radelbine]

Hallo Karla,

Sei gegrüßt. Deine Zweifel und Ängste kann ich gut nachvollziehen.
Ich habe dieses Jahr die Diagnose PSA erhalten und es ging mir teilweise sehr schlecht, aber es gibt heute viel mehr und bessere  Medikamente.So wie Supermom schon geantwortet hat, es ist noch keine Diagnose. Hier auf der Homepage gibt es gute Infos zur PSA, vielleicht hast Du die schon gelesen und einen weiteren Termin beim Rheumatologen gemacht. Es gibt auch eine reaktive Arthritis die unmittelbar mit einer Infektionskrankheit zusammenhängt, auch da sollte ein Internist und Rheumatologe die richtige Anlaufstelle sein. Für dich selbst kannst du auch was tun, Vitamin D, viel Omega 3 als Algenöl oder ein sehr gutes Leinöl,  wenig entzündungsförderde Lebensmittel und jeden Tag Bewegung auch wenn oder gerade weil es mal da oder da schmerzt. Meine Favoritin ist Gabi Fastner ( YouTube). Ernährungstipps findet Du auch hier auf der Homepage!

Liebe Grüße und lass dich nicht verrückt machen,

Radlbine