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Meinung zum Therapieansatz / Balneophototherapie / MTX


Gast

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Geschrieben

Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum und habe die letzten Tage als stille Leserin einige informative Beiträge gelesen.
Nun komme ich gerade von meinem Hautarzt und habe ein Anliegen, bei dem mich einfach die Meinung anderer interessieren würde.
Es folgt meine ausführliche, lange Geschichte:

Im Herbst 2019 brach bei mir aufgrund eines Ereignisses und einer darauf folgenden starken psychischen Belastung (und natürlich Vererbung) eine kleine Stelle Schuppenflechte am Hinterkopf aus. Meine ehemalige Hautärztin diagnostizierte zuerst Neurodermitis und gab mir eine (furchtbar brennende) Tinktur mit, ich glaube es war BetaGalen. Darin war Cortison enthalten, weshalb ich es ab Sommer 2021 nicht mehr nutzen durfte, da ich schwanger wurde.
Während der Schwangerschaft hatte ich gar keine großen Probleme mit der Kopfhaut, wahrscheinlich durch die Hormone.
Als meine Tochter etwa zwei Monate alt war begann die Morgensteifigkeit in den Fingern der linken Hand. Die Schuppenflechte kam langsam zurück (auch an Knien und Ellebogen) und die Schmerzen begannen auch im Ellebogen und der rechten Hand, sodass ich meine Tochter kaum noch wickeln konnte.
Ich ging zum Rheumatologen, welcher mir Prednisolon als Akuttherapie und MTX als Langzeittherapie verordnete. Mir war nicht bewusst, dass MTX auch gegen die Schuppenflechte eingesetzt wird, ich dachte es wäre ausschließlich gegen die Arthritis, die der Rheumatologe mir beim Termin diagnostizierte.
Ich wurde nicht ausreichend aufgeklärt (auch nicht über mögiche Nebenwirkungen) und dachte alleine die Cortisontabletten seien dafür verantwortlich, dass meine Schuppenflechte in kürzester Zeit verschwand. Auch die Gelenkschmerzen waren weg, mir ging es gut. Abgesehen von der enormen Übelkeit nach jeder wöchentlichen Spritze (eine der häufigsten Nebenwirkungen, wie ich jetzt erst weiß). Der Rheumatologe ging kurz nach meinem Termin bei ihm in Rente und war demnach für mich nicht mehr erreichbar. Er hatte mir natürlich angeordnet das Cortison auszuschleichen. Da ich die Wirkung des MTX bezüglich der Schuppenflechte nicht kannte, und es meinen Gelenken so viel besser ging, wollte ich die Übelkeit vermeiden und habe die Spritzen abgesetzt, was ein Fehler war.
Denn desto weniger Cortison ich zu mir nahm, desto mehr kam die Schuppenflechte zurück. Es war kein Schub, sondern andauernder Zustand. Aus Angst habe ich die Cortisontherapie beibehalten. Mein Hausarzt hinterfragt nichts, ich kann mir jederzeit ein neues Rezept Prednisolon abholen. Das spricht natürlich nicht für den Arzt, aber ich war in meiner Angstspirale sehr glücklich darüber. Nun nehme ich seit März 2022 Prednisolon als Dauertherapie. Mal mehr, mal weniger. Absolut schädlich! Ich habe auch mit den typischen Nebenwirkungen zu tun: Mondgesicht, Gewichtszunahme, Libidoverlust, Hitzewallungen, ...deswegen hatte ich vor einigen Wochen beschlossen es diesmal durchzuziehen das Cortison auszuschleichen.
Darauf folgte der bislang schlimmste Schub. Ich bekam Schuppenflechte am ganzen Körper: unter den Augen, in und um die Ohren (wo ich schon länger mit zu kämpfen habe), unter und zwischen der Brust, Achseln, Bauch, im Bauchnabel, Hüfte, Intimbereich, Oberschenkel, Steißbein, Knie, Ellebogen, langsam die Arme entlang und mein Kopf ist komplett explodiert. Die Entzündungsherde vom Hinterkopf haben sich über den kompletten Kopf bis hin zum Scheitel verteilt, sodass ich es kaum noch unter meinen Haaren verstecken kann. Ich fühle mich elend deswegen und habe aus Panik vor zwei Wochen wieder mit dem Prednisolon begonnen. Mittlerweile schlägt das aber so gut wie gar nicht mehr bei mir an (zumindest am Kopf, der restliche Körper sieht wieder halbwegs in Ordnung aus), mein HNO sprach schon von Intoxikation und sagte ich soll in eine Uni-Klinik, evtl. eine Antikörper-Therapie (?) machen. Er kenne sich da selbst nicht so aus.
Ich war deswegen letzte Woche beim Hautarzt, vorher habe ich lange Zeit keinen Termin bekommen. Dieser hat mir - ohne sich meine Haut anzuschauen - sofort eine Balneophototherapie (die er selbst in seiner Praxis anbietet) verordnet. Von einer Überweisung zur Hautklinik wollte er nichts hören ("Das machen wir als allerletzten Schritt.") Dazu für meinen Kopf Enstilar verschrieben. Ich hatte ihn extra gefragt inwiefern der Schaum fettet, da ich ihn ja für den kompletten Kopf bräuchte, und nicht mit völlig verfetteten Haaren vor die Tür kann. Er sagte es sei ja nur Schaum, also alles okay. Ich habe den Schaum einmal angewandt und musste mir danach dreimal die Haare waschen, um das Zeug halbwegs wieder raus zu bekommen. Das Haarewaschen hat meine Hautbarriere so sehr beschädigt, dass mein Kopf noch viel schlimmer aussah und einfach nur noch gereizt war und schmerzt. Für mich also absolut keine Alternative.
Nun musste ich vor der Lichttherapie natürlich die Infos dazu durchlesen und einen Anamnesebogen ausfüllen. Dabei hab ich festgestellt, dass ich aufgrund der Prednisoloneinnahme die Therapie gar nicht machen darf, da Cortison die Haut verdünnt und ich es schon so lange nehme (was mein HA natürlich weiß).  Heute hätte ich meine erste Lichttherapieeinheit gehabt, habe aber zuvor darum gebeten nochmal mit dem Arzt zu sprechen um meine Bedenken und Sorgen zu äußern.
Er ist nun der Meinung, dass die dauerhafte Cortisoneinnahme meinerseits gar kein Problem wäre für die Balneophototherapie. Als ich trotzdem sehr verunsichert war und fragte, ob er mir nicht wieder MTX verschreiben könne, da ich dieses Medikament bereits kenne und abgesehen von der Übelkeit gut vertragen habe (außerdem schleicht sich mit abnehmenden Cortison auch die PsA wieder ein, meine Finger beginnen wieder mit leichter Steifigkeit), fing er an zu lachen. Er sagt die Nebenwirkungen von MTX seien 10x schlimmer als die von der Lichttherapie und können zum Tod führen, er sei kein Fan davon und es gäbe noch so viele andere Behandlungsmöglichkeiten bei Schuppenflechte, MTX sei dafür untypisch. Von den anderen Möglichkeiten hat er mir jedoch keine genannt, sondern mir stattdessen Blut abnehmen lassen um meine Leberwerte zu checken - um mir nächste Woche MTX verschreiben zu können. Irgendwann im Laufe des Gesprächs meinte er auch "Ich kann Sie auch einfach in eine Uni-Klinik einweisen lassen..."
Ich habe die Lichttherapie also nicht gestartet, weil mir das mit dem Cortison zu bedenklich ist, und warte nun auf die Blutwerte. Im Internet steht, dass MTX schon seit über 40 Jahren bei Schuppenflechte eingesetzt wird und gut verträglich und als Dauermedikation möglich ist, solang die Blutwerte in Ordnung sind.
Als ich meinen Hautarzt dann fragte, ob er mir für die Übergangszeit eine Alternative zum Enstilar verschreiben kann, damit ich mir meinen Hinterkopf nicht mehr blutig kratze, blieb er stur und sagte dieser Schaum wäre das Beste dafür. Ich hatte hier im Forum von einigen Produkten gelesen, u.a. Daivobet Lösung, Sumilor, Curatoderm - alles verschreibungspflichtig - aber er bestand auf Enstilar. Ich war anschließend in der Apotheke, einfach zur zusätzlichen Beratung. Die Apothekerin hat mir dringend davon abgeraten den Schaum aktuell zu nutzen, da ich durch das Kratzen offene Stellen am Hinterkopf habe, und man cortisonhaltige Salben da ja gar nicht verwenden soll bzw. darf. Das heißt ich hoffe gerade auf gute Blutwerte und stehe ansonsten therapiemäßig wieder bei 0.
Von meinem Hautarzt fühle ich mich überhaupt nicht ernst genommen.

Tut mir sehr leid, dass ich so einen langen Text verfasst habe, ich wollte alles möglichst genau erklären, um nun eure Gedanken, Meinungen, Ideen dazu zu hören.
Ich bin wahnsinnig verunsichert. Was denkt ihr darüber?

Danke für`s Zulesen!
 

Erfahrungen austauschen über das Leben mit Schuppenflechte und Psoriasis arthritis

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Geschrieben

Hallo @Cantet

dass Dein Beitrag so lang geworden ist, liegt doch auf der Hand – da hat sich ja einiges angesammelt.

Zum Enstilar erstmal: Daivobet ist keine großartige Alternative dazu. Es enthalten die gleichen Wirkstoffe in anderer Darreichungsform. Enstilar ist von den beiden schon das modernere Medikament.

Curatoderm enthält "nur" einen Vitamin-D3-Abkömmling und kein Kortison. Sumilor ist das Neueste der von Dir genannten Medikamente. Das würde ich probieren – wenn der Hautarzt es Dir aufschreibt.

Und zum Enstilar auf den aufgekratzten Kopf: In der Fachinformation zu Enstilar steht nichts, was darauf hindeuten würde, dass es nicht auf offene Stellen darf – nur machen würde ich es auch nicht, da hätte ich zu viel Respekt.

Wenn Du MTX sowieso schon kennst und damit halbwegs zurechtkommst, würde ich sonst dabei bleiben. Hast Du denn Folsäure dazu bekommen? Und bist Du denn sicher, dass Dein Hautarzt die Blutuntersuchung wegen MTX angeordnet hat – wenn er doch davon gar nichts hält?

Aber: Ich hätte an Deiner Stelle beim Hautarzt eingehakt, als er Dir die Überweisung in die Uni-Klinik anbot. Die hätte ich genommen.

Die Lichttherapie ist eigentlich okay, nur muss bei Dir ja auch die Psoriasis arthritis mit eingefangen werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Und die ist aus meiner Sicht wichtiger, weil bei den Gelenken nichts wiederhergestellt werden kann, was mal kaputt ist.

Hast Du denn einen neuen Rheumatologen? Wenn nein, wäre eine Überweisung in die Uni-Klinik doppelt gut, weil dort (im besten Fall) auch eine Rhematologie-Abteilung existiert und mitbefragt werden kann.

Da waren jetzt ein paar Gegenfragen. :) Wie geht's Dir denn jetzt?

Geschrieben

Hallo Claudia, danke für deine Antwort.

Mein Hautarzt stellt sich leider bei allen anderen Produkten stur, ich habe ihn auf die oben genannten Mittel angesprochen, aber er bleibt standhaft bei seiner Meinung, dass ich Enstilar nutzen soll - ob ich will, oder nicht.
Von Sumilor, Curatoderm und Co. wollte er gar nichts hören, da er sagt Enstilar sei das neuste und beste Produkt.

Zum MTX: ich habe es vor einem Jahr genutzt und dann aufgrund von Nichtwissen selbstständig abgesetzt, d.h. es muss mir jetzt ja erst neu verschrieben werden. Ich ärgere mich so sehr über mich selbst deswegen!
Ja, mein Hautarzt hat die Blutuntersuchung dafür angesetzt, obwohl er nichts davon hält. Er sagte ausdrücklich, dass er mir das nur verschreibt, wenn die Blutwerte stimmen und ich eine Info unterschrieben habe, in der steht, dass er mich über die Risiken und Nebenwirkungen des Medikaments aufgeklärt hat. Für mich wirkte das so, als wolle er mir damit doch Angst vor MTX machen, da er seine Lichttherapie so gerne durchsetzen würde. Vielleicht fühlte er sich auch in einer Form von mir in seiner fachkundigen Meinung angegriffen, denn die Aussage mit der Überweisung zur Uni-Klinik fiel von ihm als Nebensatz wie bei einem schmollenden Kind. Er hat mich während des Gesprächs kaum ernst genommen und auch ständig beim Reden unterbrochen. Ich habe darauf auch geantwortet, dass ich ja ursprünglich letzte Woche überhaupt erst zu ihm kam, weil mein HNO von der Uni-Klinik sprach, ich dafür aber eine Überweisung von Dermatologen benötige, also dass eben diese Überweisung ja mein ursprünglicher Wunsch war. Darauf ist er aber nicht weiter eingegangen, sondern hat stattdessen wieder von Nebenwirkungen von MTX gesprochen.

Einen neuen Rheumatologen habe ich seitdem nicht, da durch die kurzzeitige MTX-Einnahme und langfristige Prednisoloneinnahme meine Gelenke eigentlich Ruhe gegeben haben. Die Schmerzen schleichen sich nur jetzt langsam wieder ein, was mir Sorgen bereitet. In meinem Wohnort und näherer Umgebung gibt es derzeit keine Rheumatologen und ich bin leider ohne Führerschein nicht sehr flexibel und mobil... alles blöd.

Und zu der Frage wie es mir nun geht: Ich komme gerade aus dem Bad, wo ich mir erneut eine Stelle am Kopf blutig gekratzt habe. Ich fühl mich schlecht deswegen, denn ich weiß, dass Kratzen natürlich alles verschlimmert. Ich ärgere mich sehr über meinen Hautarzt und auch über mich. Das ist wieder unnötiger Stress, der den Teufelskreis am Leben hält.
Aber ich versuche auch möglichst viel positiv zu sehen: Noch geht es meinen Gelenken verhältnismäßig gut, einige Entzündungsherde am Kopf (Scheitel) sind zurückgegangen und - auch wenn es wirklich unangenehm ist - es gibt natürlich weitaus Schlimmeres als trockene Haut.

Ich danke dir sehr für deine Rückmeldung!

Geschrieben

Hallo Cantet,

eventuell habe ich es überlesen aber wenn deine Psoriasis so stark ausgeprägt ist, würde ich deinen Hautarzt auch auf eine mögliche Behandlung mit einem Biologika ansprechen. Insbesondere wenn er von MTX nichts hält sollte er bei den neueren und in der Regel nebenwirkungsärmeren Biologika offen für eine Behandlung sein. Im Idealfall wirkt das auch auf die wieder aufkommende PSA. Zumindest bei Rheumatologen reicht die vorliegende Wirkung von MTX bei gleichzeitiger heftiger Nebenwirkungen (Übelkeit reicht da schon aus) um auf ein Biologika zu wechseln. Lies dich am besten mal hier im Forum zum Thema Biologika ein. 

Einen Rheumatologen solltest du dir auf jeden Fall wieder suchen, auch wenn es schwierig für dich ist. 

Ansonsten dir natürlich alles Gute weiterhin! Lass den Kopf nicht hängen, es gibt noch viele Behandlungsmöglichkeiten und viele hier im Forum haben immer wieder schwierige Phasen durchmachen müssen bis es dann auch wieder besser wurde!

Geschrieben

Hallo Carsten,

danke für deine Antwort.
Das mit dem Biologika werde ich dann nächste Woche ansprechen, wenn ich meine Blutwerte abhole.
Ich selber kenne mich da gar nicht mit aus und weiß auch nicht wirklich was das überhaupt ist?

Der nächstbeste Rheumatologe in meiner Nähe ist anscheinend in Oberhausen, fast eine Stunde Fahrt von meinem Wohnort entfernt. Ich werde es mal versuchen dort vorstellig zu werden...

Danke für deine aufmunternden Worte! :) Mir geht es heute schon besser als gestern. Manchmal fällt es schwer das Positive zu sehen, aber Dank der Psoriasis achte ich nun z.B. endlich mehr auf meine Ernährung und steige gerade auf vegetarisch und (überwiegend) glutenfrei um. Das wollte ich schon lange für mich, nun ist es aus gesundheitlicher Sicht sogar ratsam. Also auch etwas Gutes hat das alles immerhin. ^^

Geschrieben

Hallo Cantet

Ich stimme da Carsten zu. Mittlerweile wird doch oft gleich zu Biologica gegriffen bei PSA. Und warum dein Arzt das nicht in Erwägung zieht, wenn er doch selbst so gegen MTX ist, verstehe ich nicht.

Im Bekanntenkreis haben wir einen mit PSA, der MTX nimmt, das auch echt gut verträgt, aber trotzdem hat er Plaques an den Armen und der ein oder andere Nagel sieht auch nicht gut aus. Also gehe ich davon aus, dass das MTX wirklich nicht das Passende ist. Wenn du mal Zeit hast, such mal nach Biologikum, das für PSA geeignet ist. Das gibt es viele verschiedene Zusammensetzungen, das eine hemmt das, das andere hemmt dieses mehr..... lies dich selbst ein, mach dir sein eigenes Bild von den ganzen Möglichkeiten, nur so kannst du beim Arzt die richtigen Fragen stellen und deine Argumente dazu beitragen. Es ist dein Körper, dir ist er am wichtigsten. Die Ärzte, ohne sie anzugreifen, haben gar nicht die Zeit, manchmal auch nicht das aktuellste Wissen, die und das wir uns Patienten wünschen. Deshalb bin ich der Meinung, jeder sollte sich mit seiner Krankheit so gut es geht vertraut machen. Wir haben heute soooo viele Nöglichkeiten, uns selbst "fortzubilden", das sollten wir nutzen. So, auch lange geschrieben ohne dir wirklich helfen zu können......

Ich habe selbst vor kurzem das 3. Mal nun eine Kortinsontherapie ausgeschlichen. Wollte es auch kaum aufgeben, weil mit jeder Reduzierung natürlich der Schmerz zurück kam. Aber beim Blutdruck und die Gewichtszunahme haben dann doch gewonnen. Tja, nun kann ich meinen Ellenbogen kaum noch bewegen, im Nacken ist es wieder so heftig, dass ich dauernd Kopfschmerzen hab. Offene, juckende Stellen behandle ich mit fertigen Cremes und Johanniskrautöl, damit sie nicht so trocken sind und wieder reißen UND ich schmiere auch auf offene Stellen Kortison. Das mache ich seit 30 Jahren so. Ich muss aber auch dazu sagen, dass meine Haut nicht das Ausmaß annimmt wie deine. Seit die Gelenke soakut geworden sind, ist die Haut eher besser geworden. 

Lange Rede kurzer Sinn: recherchiere mal Biologica 

Gute Besserung dir!!

 

Geschrieben

Hallo Peacock,

danke für deine Nachricht und deine Tipps.
Ich werde jetzt gleich bei meinem Hautarzt anrufen und erfragen, ob meine Blutwerte nun vorliegen.
Sobald ich bei ihm in der Praxis bin, muss ich ja sowieso noch mit ihm sprechen. Dann werde ich das Thema Biologika mal ansprechen. Die Praxis ist auf Schuppenflechte- und Neurodermitispatienten spezialisiert. Er sollte sich da auskennen und über entsprechendes Wissen verfügen...

Alles Gute!

Geschrieben

Hallo GrBaer185,

auf die Idee würde ich auch nicht kommen, MTX zu spritzen UND eine Lichttherapie zu machen. Ich weiß, dass man bei MTX-Einnahme die Sonne möglichst meiden soll, da auch dieses Medikament die Haut verdünnt (?) und angreifbarer macht. Ebenso wie Kortison. Deswegen fand ich den Therapieansatz meines Hautarztes mit der Phototherapie bei bestehender Kortisoneinnahme unverantwortlich, auch wenn er es so abgetan hat, als sei das nicht so schlimm.
Ich war letzten Samstag bei meinen Schwiegereltern im Garten bei 32° Sonnenschein... dick eingecremt mit LSF 50+ sensitiv und extra darauf bedacht nicht ein einziges Mal direkt in der Sonne zu sein. Einen Sonnenbrand habe ich trotzdem bekommen. Was wäre wohl passiert, wenn ich ohne Sonnenschutz die Lichttherapie begonnen hätte und der UV-Strahlung komplett ausgesetzt gewesen wäre?

Geschrieben

Ein Update meinerseits:

Nachdem ich gestern telefonisch nicht durch kam, bin ich persönlich zu meinem Arzt gefahren um die Blutwerte zu erfragen. Sie waren da, aber der Arzt hatte natürlich keine Zeit, also hab ich für heute einen Termin bekommen.
Nachdem ich über eine halbe Stunde trotz Termin warten musste, schickt er mich wieder mit nichts weg, weil er erst möchte, dass meine Blutwerte vom Hausarzt abgecheckt werden. Die Blutwerte sollen übrigens nochmal überprüft werden, weil meine Leberwerte leicht erhöht sind und er nicht wüsste woher das kommen kann...

"Auch lange Kortisontherapien, etwa zur Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen [...] lassen den Triglyceridspiegel in der Leber gefährlich in die Höhe schnellen."

Er weiß natürlich, dass ich seit 1 1/2 Jahren Prednisolon einnehme, deswegen war ich ja überhaupt gegen die Phototherapie... Aber gut, eine weitere Absicherung ist sicherlich nicht schlecht. Ich habe morgen früh einen Termin zum Blutabnehmen bei meinem Hausarzt bekommen. Nur ärgerlich, dass all das halt immer mit Wartezeiten verbunden ist, bis Ergebnisse vorliegen, und in der Zeit keine Therapie stattfindet.

Ich habe den Hautarzt nun auch nach den Alternativtherapien gefragt, die er angesprochen, aber nicht ausgeführt hat. Die Biologika, wo hier im Forum viele von schreiben. "Ja, könnte man auch machen, aber dann müsste ich Sie in eine Klinik einweisen, denn die haben da mehr Ahnung von, wir hier machen das nicht." ... Die Praxis zeichnet sich damit aus auf Schuppenflechte und Neurodermitis spezialisiert zu sein... kommt mir irgendwie komisch vor.

Dann hab ich gefragt, ob die Biologika denn auch gegen die Gelenkschmerzen helfen würden. Daraufhin meinte er "Naja, das müsste man schauen. Das könnte ja eine Psoriasis Arthritis sein..." Da hab ich kurz gestockt und ihn dann darauf hingewiesen, dass wir nun schon seit Wochen davon sprechen, dass ich diagnostizierte PsA habe, und deswegen ja überhaupt erst vor 1 1/2 Jahren beim Rheumatologen war und MTX bekommen hatte... "Oh, äh... achja." war seine Antwort.

Er hat mich nun also losgeschickt um ein erneutes Blutbild machen und die Leberwerte checken zu lassen, da er mir erst nach Abklärung dessen MTX verschreiben will. Von einer Überweisung, Biologika oder anderen Therapiemöglichkeiten war dann keine Rede mehr.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Beide Male die ich bei der Reha in Bad Bentheim war, habe ich Sole plus Phototherapie bekommen trotz MTX. Das erste Mal habe ich mit leichtem Weichteilsonnenbrand reagiert, worauf sofort die Lichttherapie leicht zeitlich zurück gefahren wurde.

Letzten Endes muss wohl jeder selbst sehen, wie er reagiert. Nebenwirkungen sind ein kann, kein muss...

Ich geh wohl ziemlich sorglos in alles😅... Und finde meine Grenzen.

Meine Haut braucht das Sonnenlicht fürs Vitamin D. Das zumindest scheine ich, wenn's die Sonne schenkt besser aufzunehmen, als das Dekristol.

bearbeitet von Supermom
Geschrieben

Hallo Supermom,

ich bin leider generell ein sehr ängstlicher Mensch und zerbreche mir viel zu viel den Kopf. :(

Aber nach dem Sonnenbrand vom Wochenende trotz Sonnencreme LSF 50+ sensitiv und keiner direkten Sonneneinstrahlung bin ich mit meiner Entscheidung gegen die Lichttherapie ganz glücklich.

Es freut mich, dass du dich und deine Grenzen so gut einschätzen kannst. :)

Geschrieben (bearbeitet)

@Cantet

Bin immer erstaunt was ihr für Ärzte habt, oder besser gesagt über deren Therapie und Aussagen. Die Leberwerte sind bei, oder besser gesagt können, bei uns allen leicht erhöht sein....ist normal und das ist auch bekannt. Ein echtes Armutszeugnis ist das ein Facharzt durch einen Hausarzt seine Laboruntersuchung kontrollieren lässt, ist eigentlich umgekehrt. Gerade weil einige Werte vom Hausarzt garnicht abgerechnet werden können. Das es inzw. einige Biologika die sowohl für PsA und Pso zugelassen sind, sollte ein Facharzt wissen. Dieses Thema hatten wir hier im Forum schon einmal. 

Falls in der Nähe für Dich, mein Tipp ist Herne, die haben dort im KH eine gute Rheumatologie. Oder jede andere Ambulanz an einer Uni. In Westdeutschland gibt es da so einige, mir fällt da auch noch Bochum ein.

Du musst nicht mit MTX beginnen, es gibt sogenannte Firstline Biologika wie Cosentyx, die gleich verordnet werden können. Noch etwas....Johanneskrautoel und Sonne, gefährlich.

Kortison als Dauertherapie ist nicht mehr l"ege Artis", als "Feuerwehr" mit anschließender Ausschleichung  aber gerade bei PsA, OK. 

Lg. Lupinchen

bearbeitet von Lupinchen
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Lupinchen:

@Cantet

Bin immer erstaunt was ihr für Ärzte habt, oder besser gesagt über deren Therapie und Aussagen. Die Leberwerte sind bei, oder besser gesagt können, bei uns allen leicht erhöht sein....ist normal und das ist auch bekannt. Ein echtes Armutszeugnis ist das ein Facharzt durch einen Hausarzt seine Laboruntersuchung kontrollieren lässt, ist eigentlich umgekehrt. Gerade weil einige Werte vom Hausarzt garnicht abgerechnet werden können. Das es inzw. einige Biologika die sowohl für PsA und Pso zugelassen sind, sollte ein Facharzt wissen. Dieses Thema hatten wir hier im Forum schon einmal. 

Falls in der Nähe für Dich, mein Tipp ist Herne, die haben dort im KH eine gute Rheumatologie. Oder jede andere Ambulanz an einer Uni. In Westdeutschland gibt es da so einige, mir fällt da auch noch Bochum ein.

Du musst nicht mit MTX beginnen, es gibt sogenannte Firstline Biologika wie Cosentyx, die gleich verordnet werden können. Noch etwas....Johanneskrautoel und Sonne, gefährlich.

Kortison als Dauertherapie ist nicht mehr l"ege Artis", als "Feuerwehr" mit anschließender Ausschleichung  aber gerade bei PsA, OK. 

Lg. Lupinchen

Hallo Lupinchen, danke dir für deine Antwort!

Ich bin von meinem Hautarzt mittlerweile auch alles andere als überzeugt. Leider gibt es in meiner näheren Umgebung kaum Alternativen.

Danke auch für den Tipp, tatsächlich ist Herne relativ erreichbar für mich, solang es gelegentliche Arztbesuche sind. Regelmäßig komme ich da nicht hin. Aber ich werde es mir mal anschauen. :)

Mein Hautarzt wollte mir gar keine Biologika verschreiben, er sagt er habe davon nicht genug Ahnung. Das könne nur eine Uni-Klinik. Alles sehr seltsam, immerhin ist er der Facharzt und auf diese Erkrankung spezialisiert...

Von dem Kortison möchte ich u.a. aufgrund der ganzen Nebenwirkungen schnellstmöglich (so schnell das Ausschleichen eben geht) weg.... Gewichtszunahme, Mondgesicht, Libidoverlust, ... alles nicht so schön.

Ich war übrigens heute beim Hausarzt zur erneuten Blutabnahme und Leber-Ultraschall. Die Blutwerte kommen am Montag, aber mein Arzt sagte mit einem Blick auf dem Ultraschall, dass ich eine Fettleber habe und die Werte deswegen erhöht sind. Ich habe durch die Cortisoneinnahme leider zugenommen, das zeigt sich nun an den Blutwerten. Nach der Geburt meiner Tochter vor 2 1/2 Jahren habe ich 20 Kilo abgenommen, seit ich Prednisolon nehme ist alles wieder drauf ._. Er hat mir geraten viel grünen Tee zu trinken und Sport zu machen, dann sollten sich die Leberwerte fix normalisieren. Ich habe vor 1 1/2 Wochen begonnen meine Ernährung umzustellen und esse nun vegetarisch. Außerdem versuche ich mich gluten- und zuckerarm zu ernähren. Das mit dem Zucker ist für mich am schwierigsten... aber ich bin guter Hoffnung, Geduld ist eine Tugend. :)

Liebe Grüße!

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Cantet:

Hallo Lupinchen, danke dir für deine Antwort!

Ich bin von meinem Hautarzt mittlerweile auch alles andere als überzeugt. Leider gibt es in meiner näheren Umgebung kaum Alternativen.

Danke auch für den Tipp, tatsächlich ist Herne relativ erreichbar für mich, solang es gelegentliche Arztbesuche sind. Regelmäßig komme ich da nicht hin. Aber ich werde es mir mal anschauen. :)

Mein Hautarzt wollte mir gar keine Biologika verschreiben, er sagt er habe davon nicht genug Ahnung. Das könne nur eine Uni-Klinik. Alles sehr seltsam, immerhin ist er der Facharzt und auf diese Erkrankung spezialisiert...

Von dem Kortison möchte ich u.a. aufgrund der ganzen Nebenwirkungen schnellstmöglich (so schnell das Ausschleichen eben geht) weg.... Gewichtszunahme, Mondgesicht, Libidoverlust, ... alles nicht so schön.

Ich war übrigens heute beim Hausarzt zur erneuten Blutabnahme und Leber-Ultraschall. Die Blutwerte kommen am Montag, aber mein Arzt sagte mit einem Blick auf dem Ultraschall, dass ich eine Fettleber habe und die Werte deswegen erhöht sind. Ich habe durch die Cortisoneinnahme leider zugenommen, das zeigt sich nun an den Blutwerten. Nach der Geburt meiner Tochter vor 2 1/2 Jahren habe ich 20 Kilo abgenommen, seit ich Prednisolon nehme ist alles wieder drauf ._. Er hat mir geraten viel grünen Tee zu trinken und Sport zu machen, dann sollten sich die Leberwerte fix normalisieren. Ich habe vor 1 1/2 Wochen begonnen meine Ernährung umzustellen und esse nun vegetarisch. Außerdem versuche ich mich gluten- und zuckerarm zu ernähren. Das mit dem Zucker ist für mich am schwierigsten... aber ich bin guter Hoffnung, Geduld ist eine Tugend. :)

Liebe Grüße!

Eine Fettleber haben viele...meist bleibt es unerkannt wenn nicht mal durch Zufall ein Ultraschall gemacht wird. Eine Behandlung ist selten nötig. Ist wie bei meiner Gastritis A....muss aber beobachtet werden.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Lupinchen:

Eine Fettleber haben viele...meist bleibt es unerkannt wenn nicht mal durch Zufall ein Ultraschall gemacht wird. Eine Behandlung ist selten nötig. Ist wie bei meiner Gastritis A....muss aber beobachtet werden.

Ja, genau das sagte mein Hausarzt auch. Er hat mir nun halt zu grünem Tee, ausgewogener Ernährung und mehr Bewegung geraten und sagte in drei Monaten kontrollieren wir die Werte nochmal. Das sind alles Dinge, die im Alltag gut umsetzbar sind für mich. :)
Ich bin sehr froh, dass man gegen eine Fettleber allgemein nicht viel anderes als das machen kann, denn wieder irgendwelche Medikamente hätten mich sehr unglücklich gemacht. Man muss halt auch mal das Positive sehen: Ich habe noch nie so bewusst gesund gelebt wie jetzt.

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